Anfrage Nr. 15-0555/2019:
Pyrotechnikbedingte Verletzungen in der Silvesternacht 2018/2019 in Buchholz-Kleefeld

Inhalt der Drucksache:

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Pyrotechnikbedingte Verletzungen in der Silvesternacht 2018/2019 in Buchholz-Kleefeld

Die Silvesternacht gilt versicherungstechnisch als zweitschadensträchtigste Nacht des Jahres (gleich nach dem 1. Mai).
Wie die HAZ Online berichtete (http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Rakete-im-Gesicht-Boeller-in-der-Hand-Silvester-in-der-Notaufnahme):
"Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, Joachim Windolf, nennt Verletzungen durch Böller typisch für Silvester. Manche Patienten trügen trotz mehrwöchiger Behandlung bleibende Schäden davon, sagt er. Es gehe um dauerhafte Bewegungseinschränkungen der Hand und gebrochene sowie ganz oder in Teilen abgesprengte Finger. Auch Narben im Gesicht können an die Missgeschicke erinnern."
[...]
"Sie feuern Raketen aus der Hand ab. Werfen Böller aus dem Fenster. Importieren sprengstarke Pyrotechnik aus dem Ausland. Sammeln am Neujahrsmorgen Blindgänger auf. Oder halten Böller als Mutprobe extra lange in der Hand. Nicht nur alkoholisierte Knaller-Freunde kommen an Silvester auf Ideen. „Der männlichen Experimentierfreude sind da keine Grenzen gesetzt“, sagt Angela Kijewski, Sprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin (UKB). Sie spricht aus bitterer Erfahrung: Alljährlich sorgt Silvester für volle Notaufnahmen. (Meine Hervorhebung) Ärzte behandeln dabei nicht nur Hobby-Pyrotechniker nach Unfällen, sondern auch Zufallsopfer.

Das sind vor allem Kinder, wie Experten der Deutschen Presse-Agentur berichten. Ihr Anteil unter den Silvester-Verletzten habe in den vergangenen Jahren bei Augen- und Ohrenverletzungen zugenommen, sagte der leitende Oberarzt der Notaufnahme am Virchow-Klinikum der Berliner Charité, Tobias Lindner. Grund seien etwa Knaller-Würfe, die zu Explosionen nahe dem Gesicht oder dem Ohr führen. Opfer hätten in solchen Fällen keine Chance, sagt der Mediziner. Deutsche Augenkliniken meldeten rund um Silvester der beiden Vorjahre jeweils weit mehr als 800 Augenverletzungen durch Pyrotechnik, wie die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft mitteilte."
Demgegenüber meldete der NDR dieses Jahr nur zwei Silvester-Verletzte für ganz Niedersachsen!(https://www.ndr.de/nachrichten/Silvesterfeiern-im-Norden-ohne-groessere-Zwischenfaelle,silvesterbilanz112.html)

Vor dem Hintergrund dieser medialen Schwankungsbandbreite und/oder Unsicherheit hinsichtlich der tatsächlichen Verletzungshäufigkeit frage ich die Verwaltung:
1. Wie viele pyrotechnikbedingte Verletzungen wurden in den Notaufnahmen, Ambulanzen und Notarztzentralen in der Silvesternacht 2018/2019 im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld erfasst?





2. Für den Fall (Will heißen: Frage 2 kann entfallen, wenn Frage 1 beantwortet werden kann.), dass dieser Sachverhalt als Verletzungsursache nicht gesondert erhoben wird, wie viele Verletzungen gemäß der Spezifikation aus Frage 1 gab es insgesamt an den folgenden Daten im Jahre 2018: 31. März, 30. Juni, 30. September, 31. Dezember (jeweils bezogen auf die Nacht zum folgenden Tage)?