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der Erneuerung des westlichen Spielplatzes mit angrenzenden Grünflächen mit Gesamtkosten in Höhe von 265.000,- € zuzustimmen.
1. - Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 (NKomVG)
2. die Ausstattung entsprechend der Anlage zu beschließen.
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs. 1 (NKomVG
Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Die Planung wurde mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Hannover abgestimmt. Von der geplanten Umgestaltung sind alle Geschlechter und gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen betroffen. Bei der Ausstattung wurden deren Bedarfe gleichermaßen berücksichtigt.
Das Umgestaltungskonzept hat im Ergebnis überwiegend positive Auswirkungen auf das Klima. Zugunsten zusätzlicher Pflanz- und Rasenflächen werden bisher versiegelte Oberflächen entsiegelt.
Ausgangssituation
Der Bertha-von-Suttner-Platz besteht aus zwei identisch großen dreieckigen Platzflächen, spiegelgleich geteilt durch die verlängerte Sallstraße bzw. Stresemannallee. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt und steht unter Denkmalschutz.
Der auf der Westseite gelegene rund 1.500 m² große Spielplatz und der anschließende rund 1.600m² große Stadtgrünplatz sanierungsbedürftig (s. Anlage 1 - Lageplan). Die Spielgeräte auf dem Spielplatz sind in Teilen abgängig. Das Spielangebot soll erneuert bzw. ergänzt werden.
Die tieferliegenden Flächen des unmittelbar angrenzenden Stadtgrünplatzes aus den 1970er Jahren mit einzelnen Sitzangeboten und kleinteiligen Beetflächen ehemaliger Zierpflanzungen werden inzwischen von den umstehenden Bäumen verschattet. Die Baumwurzeln heben den Pflasterbelag an und beeinträchtigen die Verkehrssicherheit erheblich. Die vorhandenen Pflanzflächen sind überaltert und die Bepflanzung ist nicht mehr vital. Einzelne Beete werden von dem Urban-Gardening-Projekt der Initiative „Berthas Beete“ gepflegt.
Kinder- und Anwohner*innenbeteiligung 2022
Im Juni 2022 fand vor Ort eine Kinder- sowie eine Anwohner*innenbeteiligung statt. Es nahmen 40 Kinder im Alter von 1-9 Jahren (28 Mädchen und 12 Jungen) sowie 20 Erwachsene teil.
In beiden Beteiligungen wurde die bestehende Situation bewertet und es wurden Wünsche und Anregungen vorgetragen. Diese flossen in die weitere Planung des Spielplatzes und des Stadtgrünplatzes ein. Die Dokumentation ist unter Hannover.de einsehbar.
Der
Kinderspielplatz erhält einen neuen Eingang an der westlichen Ecke des Platzes.
Der bisherige Zugang an der Nordseite bleibt bestehen (s. Anlage 2 - Spielplatz).
Die Wünsche und Anregungen aus der Kinderbeteiligung wurden bei der Gestaltung der Spielflächen weitgehend berücksichtigt. Das beliebte bisher vorhandene Spielschiff aus rustikalem Eichenholz kann wegen starker Holzschäden nicht mehr erhalten werden.
An gleicher Stelle entsteht eine große neue Kletter-Spielkombination mit vielfältigen Kletterangeboten aus Netzen, Seilen und Balancierverbindungen zwischen Kletterpodesten sowie 2 Rutschen mit Höhen von 150 cm und 245 cm für die unterschiedlichen Altersgruppen. Eine neue Nestschaukel ersetzt die bisherige 2-Sitz-Schaukel.
Der vorhandene runde Sandkasten mit Schattendach wird mit einem Sandspielpodest mit Sandkran, Sieb und Sandrutsche ergänzt. Balanciergeräte aus niedrigen Balken, Mikadostangen und Hüpfpalisaden bieten weitere Bewegungsmöglichkeiten.
Auf einem vorhandenen, erhöht liegenden Pflanzbeet der angrenzenden ehemaligen Schmuckanlage soll innerhalb der sechseckig gefassten Fläche ein Liegenetz zum Lümmeln und Lagern für die älteren Kinder einladen.
Alle Spielgeräte sind von den umliegenden Wegeflächen aus auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gut erreichbar. Ziel ist es, gemeinsames Spielen unabhängig von Mobilitäts- oder Wahrnehmungseinschränkungen zu ermöglichen. Der Fallschutz besteht aus Holzhäcksel. Die vorhandenen Wegeflächen aus wassergebundener Wegedecke bleiben bestehen und werden renoviert.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit musste eine zentral auf dem Spielplatz stehende Kastanie gekappt werden. Der Stamm soll in eine große Holzskulptur künstlerisch umgewandelt werden. Weitere Holzskulpturen an den Eingängen und im Sandkasten ergänzen das spielerische Angebot und laden zum Erleben mit allen Sinnen ein.
In direkter Nähe zum gekappten Baum wird eine neue Kastanie als Schattenbaum nachgepflanzt.
Sitzgelegenheiten sowohl im Schatten als auch an sonnigen Standorten bieten einen guten Überblick über den Spielplatz.
Die Zugänge auf den nordöstlich anschließenden
Stadtgrünplatz liegen an den Ecken zur verlängerten Sallstraße bzw. Stresemannallee (s. Anlage 3 – Stadtgrünplatz). Das Niveau der tieferliegenden Platzfläche soll aufgrund der bodennah verlaufenden Baumwurzeln um ca. 15 cm angehoben werden.
Der Zugang auf die untere Fläche wird anstelle der bisherigen Treppe und schmalen Rampe mit einer großzügigen breiten Rampe barrierefrei ermöglicht.
Die Urban-Gardening-Initiative „Berthas Beete“ bekommt an der Ostseite neue Beetflächen zum Gärtnern, die geschützter liegen und besser besonnt sind. Im Bereich der auf Straßenniveau liegenden 6-eckigen Bastion, neben dem Eingang zum Platz, ersetzt ein größeres Beet die bisherigen Pflanzkisten und wird mit Beerensträuchern sowie neuen Sitzgelegenheiten ergänzt. Die Planung wurde mit Mitgliedern von Berthas Beete abgestimmt.
Die vorhandene Tischtennisplatte wird hierfür nach Süden versetzt.
Weitere unterschiedliche Sitzgelegenheiten auf dem Platz bieten einen guten Überblick und laden zum Sitzen auch in Gruppen ein.
Der neue Bodenbelag besteht aus Klinkerpflaster. Mit dem Sechseck als prägende Grundstruktur nimmt der neue Belag das Formenspiel der Gestaltung aus den 1970er Jahren auf. An den Rändern zur anschließenden Rasenfläche wird das Pflaster mit Rasenfugen verlegt und vermittelt den Übergang zur offenen Wiesenfläche.
Sehbeeinträchtigte Personen können sich an den Beet-/ Belagskanten gut orientieren.
Bei der inneren Erschließung zwischen Spielplatz und Stadtgrünplatz wird auf eine barrierefreie Gestaltung Wert gelegt.
Der vorhandene Höhenunterschied wird verringert und durch den Umbau der vorhandenen Treppe in eine Rampe barrierefrei erschlossen, sodass die Durchgängigkeit für Alle gegeben ist.
Baukosten
Die Gesamtkosten für die oben beschriebenen Maßnahmen betragen 265.000 €.
Zeitplan
Geplant ist eine Bauausführung im Herbst 2025.