Antrag Nr. 15-0493/2020:
Lückenschluss Radverkehrsverbindung Benno-Ohnesorg-Brücke

Inhalt der Drucksache:

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Lückenschluss Radverkehrsverbindung Benno-Ohnesorg-Brücke

Antrag


Der Bezirksrat möge beschließen:

Ein Teil der rechten Fahrspur Schwarzer Bär/Benno-Ohnesorg-Brücke stadteinwärts wird in dem Teilstück zwischen der Lichtzeichenanlage Schwarzer Bär und dem Einfahrbereich der Benno-Ohnesorg-Brücke in einen Radweg umgewidmet. Der Radweg ist an den aus der Deisterstraße kommenden Radweg anzuschließen und auf der Benno-Ohnesorg-Brücke auf den vorhandenen Radweg auf der Brücke zu führen. Vorzuziehen ist bei der Maßnahme entsprechend der Radwegergänzung auf der stadtauswärtigen Fahrspur eine Aufpflasterung auf derzeitiges Radwegniveau. Gegebenenfalls zusätzlich benötigte Mittel sind verwaltungsseits in die Haushaltsberatungen einzubringen. Ersatzweise ist der Radweg auf Fahrbahnniveau zu führen und mit Baken entsprechend vor Überfahrung zu schützen. Die Ampelschaltung ist an die Maßnahme anzupassen.

Begründung


Im Zuge der geplanten Neugestaltung der Radverkehrsanlage an der östlichen Ausfahrt der Benno-Ohnesorg-Brücke, Ecke Gustav-Bratke-Allee, entsteht spätestens jetzt die Notwendigkeit, auch am östlichen Ende der Benno-Ohnesorg-Brücke eine durchgehende Radverkehrsverbindung zu schaffen.

Wir hatten bereits 2016 mit Antrag 15-0767/2016 darauf hingewiesen, dass der größte Teil des Radverkehrs aus den Stadtteilen Badenstedt, Linden-Süd und Linden-Mitte über die Benno-Ohnesorg-Brücke in die Innenstadt Hannovers fährt. Der Antwort der Verwaltung seinerzeit, es könne der Rückstau des motorisierten Individualverkehrs von der Gustav-Bratke-Allee her nicht hingenommen werden, wird mit der Verkürzung der Maßnahme auf das Teilstück bis Brückenbeginn entsprochen. Der Rückstau kann, wie auf der Fahrspur stadtauswärts bereits erfolgreich getestet, auf der gesamten Brückenlänge aufgefangen werden.

Auf der stadtauswärts der Benno-Ohnesorg-Brücke befindlichen Zählanlage wurden 2018 mehr als 1,4 Millionen Radfahrende gemessen.

Bei der Beurteilung des Antrages ist zudem zu berücksichtigen, dass vor dem Neubau der


Benno-Ohnesorg-Brücke bereits ein stadteinwärts führender Radweg vorhanden war, der der Errichtung von vier Fahrspuren für den motorisierten Individualverkehr und dem Mittelhochbahnsteig auf der Brücke zum Opfer gefallen ist. Für die von der Stadt Hannover im Masterplan Mobilität 2025 ausdrücklich gewünschte Erhöhung des Radverkehrsanteils in Hannover und für die erforderlichen Kapazitäten im Zuge der schrittweisen Etablierung einer autofreien Innenstadt, muss auch der aus den umliegenden Stadtteilen in die Stadt Hannover einfahrende Radverkehr auf die Anforderungen ausgerichtet werden.

Ein nicht unterbrochener Radweg, wie ihn die Unterbrechung an der Benno-Ohnesorg-Brücke derzeit ausweist, an dem die Radfahrer*innen absteigen müssen, ist auf einer Hauptverkehrsachse in einer Großstadt nicht mehr vorzeigbar.