Antrag Nr. 15-0471/2019:
Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Drucks. Nr. 2688/2018 - Ergänzung des Lärmaktionsplans mit Maßnahmen, die eine Lärmvermeidung und -minderung vorsehen

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Drucks. Nr. 2688/2018 - Ergänzung des Lärmaktionsplans mit Maßnahmen, die eine Lärmvermeidung und -minderung vorsehen

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:
1. Prüfung der Vergrößerung von Tempo 30-Zonen durch Herabstufung von die Zonen zerschneidenden klassifizierten Straßen: Ganz konkret wird als erstes die Waldstraße zwischen Moltkeplatz und Podbielskistraße in die umliegende Tempo 30 Zone integriert.
2. Einrichtung von jährlich mindestens zehn zusätzlichen Car-Sharing-Stellplätzen im öffentlichen Raum in Vahrenwald-List pro Jahr in den nächsten fünf Jahren, wobei die Umstellung von Elektromobilitätsangeboten kontinuierlich ausgebaut werden soll
3. Die Verwaltung prüft die Möglichkeit einer Nachmeldung der im Folgenden aufgeführten Streckenabschnitte in das Modellprojekt des Landes Nds. „Tempo-30-Versuch auf Hauptverkehrsstraßen“ oder führt die Temporeduzierung auf 30 km/h nach Abschluss der modellhaften Untersuchungen auf diesen Streckenabschnitten ein:
· Podbielskistraße zwischen Lister Platz und Spannhagenstraße
· Vahrenwalder Straße zwischen Werderstraße und Großer Kolonnenweg
· Wedekindstraße/Celler Straße zwischen Edenstraße und Bödekerstraße
· Ferdinand-Wallbrecht-Straße zwischen Lister Platz und Moltkeplatz
· Melanchthonstraße zwischen Granstraße und Guts-Muths-Straße
· Philipsbornstraße/Guts-Muths-Straße zwischen Kopernikusstraße und Melanchthonstraße
· Lister Kirchweg zwischen Isenhagener Straße und Wöhlerstraße
· Lister Kirchweg zwischenLiebigstraße und Podbielskistraße
4. Pilothafte Einführung des flächendeckenden Parkraumbewirtschaftungskonzepts im gesamten Stadtbezirk Vahrenwald-List in den Jahren 2019 und 2020
5. Bau des Radschnellweges Hannover-Langenhagen sowie einer ersten Pilotstrecke der Velorouten im Stadtbezirk Vahrenwald-List in den Jahren 2019 und 2020
6. Bau von 10 Fahrradparkanlagen in Vahrenwald-List in den Jahren 2019 und 2020

Begründung

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßt die von der Verwaltung vorgelegten Vorschläge zur Lärmminderung im Entwurf des Lärmaktionsplans, schlägt aber daraus abgeleitete konkrete Maßnahmen im Stadtbezirk Vahrenwald-List vor.
Zu 1. Im Erläuterungstext heißt es, dass die großflächige Ausweisung von Wohngebieten als Tempo 30-Zonen relativ ruhige Wohngebiete entstehen lässt.
Zu 2. Im Entwurf des Lärmaktionsplans ist aufgeführt, dass Car-Sharing das Verkehrsaufkommen im Straßenverkehr und damit die Lärmerzeugung reduziert, ohne die Dienstleistung einer motorisierten Individualmobilität zu unterbinden. Deshalb soll das Car-Sharing-Angebot im Stadtbezirk kontinuierlich erweitert werden.
Zu 3. Im Entwurf des Lärmaktionsplans heißt es, dass „eine der wenigen Maßnahmen mit relativ großer Wirkung bei gleichzeitig geringem Umsetzungsaufwand Geschwindigkeitsreduzierungen sind“. Deshalb soll zuvorderst auf die im Plan aufgeführten Streckenabschnitte, von denen besondere Belastungen ausgehen, eine Temporeduzierung auf 30 km/h umgesetzt werden.
Zu 4. Der Entwurf des Lärmaktionsplans führt auf, dass durch eine Parkraumbewirtschaftung eine Minderung der Lärmbelastung erwirkt werden kann, indem der KFZ-Zielverkehr und der kleinräumige Parksuchverkehr verringert wird. Die Verwaltung prüft derzeit die weitere Einführung von Parkraumbewirtschaftung, Vahrenwald-List ist mit dem Beschluss Pilotstadtbezirk für die Umsetzung.
Zu 5. Im Entwurf des Lärmaktionsplans ist aufgeführt, dass der Radverkehr mit dem Bau von Velorouten und Radschnellwegen auch für größere Distanzen attraktiver wird. Auf Beschluss des Rates der LHH prüft die Verwaltung derzeit die Umsetzung eines Radschnellweges nach Langenhagen durch unseren Stadtbezirk sowie auf Vorschlag des ADFC die Einrichtung von sogenannten Velorouten. Der Radschnellweg sowie eine Pilotstrecke der Velorouten werden in den Jahren 2019 und 2020 umgesetzt.
Zu 6. Im Entwurf des Lärmaktionsplans ist dargelegt, dass durch die Vorhaltung von Fahrradparkanlagen in Wohnquartieren der Antrittswiderstand zum Radfahren verringert werden kann.