Anfrage Nr. 15-0414/2011:
Schutz des Wassers im Bereich des Kronsberges

Inhalt der Drucksache:

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Schutz des Wassers im Bereich des Kronsberges

Mit dem Bau des Mittellandkanals in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde erheblich in die Grundwasserverhältnisse des Kronsberges eingegriffen. Die Brunnen der ehedem in Anderten vorhandenen Brauerei fielen deshalb trocken. – Im Zusammenhang mit dem Entstehen der Expo-Wohnquartiere (Nord und Mitte) wurde entsprechend dem Motto „Mensch – Natur – Technik“ der EXPO2000HANNOVER ein Grundwasserregime organisiert (z. B. Mulden-Rigolen-System, Rückhaltebecken), dass die Grundwassersituation prinzipiell unverändert lässt. – Zwei gegensätzliche Beispiele für den Nachweis neuen Denkens und eines Bewusstseinswandels. – Am südlichen Kronsberg konnte nun wie jedes Jahr beobachtet werden, dass der bis an die Oberfläche wohl klüftige Aquifer, gespeist durch die winterlichen Niederschläge, nunmehr oberhalb der Debberoder Straße und des westlichen Astes des Weges „Am Kronsberg“ sich oberflächlich entleert – und zwar auf Ackerflächen.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Welche Erkenntnisse liegen dazu vor, dass das hier und anderswo oberflächlich auf Ackerflächen (derzeit mit Getreideeinsaat) austretende Wasser, das letztendlich in den Kalsaunegraben und damit in die Leine fließt, welche Belastung von Schadstoffen – insbesondere aus der Landwirtschaft – und andere Verunreinigungen enthält?
2. Welche Belastungen und Verunreinigungen gehen vom Kronsberg für die Wietze, den Mittellandkanal, den Oheriedengraben / Landwehrgraben und ggf. andere Gewässer aus?
3. Welche Verbesserungen des Grundwasserstatus und des Quellschutzes (z. B. Umwandlung von Quellflächen in naturbelassene [unbewirtschaftete] Flächen mit einem höheren ökologischen Wert) sind hier nach heutigen Maßstäben vernunftgeboten zu realisieren?