Anfrage Nr. 15-0406/2016:
Sozialpädagogische Unterstützung/ Unterrichtsversorgung der Grundschulen (GS) im Stadtbezirk Döhren-Wülfel

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Sozialpädagogische Unterstützung/ Unterrichtsversorgung der Grundschulen (GS) im Stadtbezirk Döhren-Wülfel

Einem Artikel der HAZ ist zu entnehmen dass die Unterrichtsversorgung in der GS Beuthener Str. im September 2015 nur 90,1% betrug, obwohl Grundschulen eine Versorgung von 100% haben sollen. Auch konnte die Rektorin trotz Ausschreibung von 3 Stellen letztendlich nur 2 besetzen. Daher kann nur noch die Grundversorgung der Schüler gewährleistet werden. Auch in der GS Kardinal-Bertram Schule ist keine auskömmliche Unterrichtsversorgung gegeben.

Dies bedeutet, dass Extra-Angebote zur vorschulischen Sprachförderung, Sprachlernklassen oder Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag zurückgefahren werden müssten. Gerade sie sind jedoch für den Einstieg von Kindern und die Integration in den schulischen Lernprozess und in den Alltag wesentlich. In der GS Beuthener Schule gibt es zudem einen verhältnismäßig hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, die auf diese Extra-Angebote angewiesen sind, damit Integration gelingen kann. Dies wurde in den letzten Jahren in herausragender Weise von der Schule geleistet. Erst kürzlich wurde die GS Suthwiesenstraße (mit Abordnung an die GS Beuthener Straße) vom Nds. Kultusministerium (MK) ausgewählt, eine sozialpädagogische Fachkraft zur Unterstützung der Integration von Flüchtlingskindern zu teilen.

Dieses Programm des MK zur Unterstützung von Grundschulen, die besonders durch die Aufnahme von geflüchteten Kindern herausgefordert sind (Erlass an die Schulleitungen vom 8.2.2016) , wird sehr begrüßt und muss zwingend umgesetzt werden.

Ebenso müssen die Grundschulen im Stadtbezirk schnellstmöglich wieder mit einer Unterrichtsversorgung von 100% betrieben werden können

Wir fragen daher die Verwaltung:


1. Ist der Verwaltung bekannt, dass es Schwierigkeiten gibt, geeignete Fachlehrer für Grundschulen am Markt zu finden und dass der Arbeitsmarkt für Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen seit Monaten derart angespannt ist, dass auch diese Stellen voraussichtlich nicht befristet mit Fachkräften zeitnah zu besetzen sind, und wurden seitens der Stadtverwaltung in Richtung Land bereits Schritte unternommen, um diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken?

2. Sieht die Verwaltung ausnahmsweise Möglichkeiten selbst sozialpädagogische oder pädagogische Fachkräfte mit interkultureller Kompetenz einzustellen, um zügig in der Integrationsarbeit voranzuschreiten, und gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Land um z. B. Anerkennungspraktikanten der Stadt an das Land zu verweisen?

3. Kann die Verwaltung sich vorstellen mit dem Nds. MK dahingehend zu verhandeln, dass von den Abschlüssen zu 2.) in Anbetracht der Marktlage zumindest vorübergehend abgesehen werden kann? Schließlich werden auch bei dem analog zu dem GS Programm aufgesetzten Programm „SPRINT“ für die Berufsbildenden Schulen nicht zwingend Lehrkräfte, sondern auch Sozialpädagog*innen und Quereinsteiger*innen für die Aufgaben, die „SPRINT“ vorsieht, eingestellt.