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Appell an Innenministerium
Antrag,
Der Bezirksrat möge beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, den nachstehenden Appell dem Niedersächsischen Innenministerium zur Kenntnis zu bringen und sich in seinem Sinne dem Ministerium gegenüber einzusetzen:
Appell an das Niedersächsische Innenministerium
1. Das Niedersächsische Innenministerium wird gebeten, im Falle der Familie Nsimba/Nzinga eine humanitäre Lösung zu finden, die den familiären Zusammenhalt und die Wurzeln der Familie Nsimba/Nzinga in Deutschland berücksichtigt und dem Gesichtspunkt gerade der erfolgreichen schulischen u. sozialen Integration Rechnung trägt.
2. Der Bezirksrat Südstadt-Bult begrüßt die Stellungnahmen der Landesbischöfin Margot Käßmann für die Ev. Landeskirche und des neuen Bischofs von Hildesheim, Norbert Trelle, und bittet das Innenministerium, sich dieser christlichen Sichtweise zum Familienzusammenhalt in gewohnter Umgebung durch Handeln anzuschließen.
Begründung
Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene haben sich für ein Bleiberecht der Familie Nsimba/Nzinga am 28.11.2005 bei einer Demonstration von der Heinrich-Heine-Schule zum Flüchtlingswohnheim in der hannoverschen Südstadt ausgesprochen. Schülerinnen und Schüler sowie Erwachsene sind entsetzt, dass Menschen aus ihrer nächsten Umgebung in die DR Kongo abgeschoben werden sollen, das die meisten Familienmitglieder gar nicht kennen, in denen Warlords das Sagen haben, instabile Verhältnisse herrschen und bei dem die Bundesregierung deutsche Staatsbürger/innen vor einem Aufenthalt warnt. Die sieben Kinder erfahren sehr viel Anerkennung und Unterstützung in ihrem Umfeld. Ihre besonderen Integrationsleistungen und sozialen Kompetenzen werden durch den Kindergarten, den Sportverein, die Kirchengemeinden und die Schulen bestätigt. Allen wird eine gute Schullaufbahn prognostiziert. Sie haben unter ihren Mitschülerinnen und Mitschülern viele Freunde und sind zu hilfsbereiten und verantwortungsbewussten Kindern und Jugendlichen herangewachsen. Sie haben Verantwortung als Klassensprecherin und als Schulsprecher. Sie sind außerdem im außerschulischen Bereich aktiv und beweisen bestens gelebte Integration.