Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Von der geplanten Neuanlage sind alle Geschlechter, Kinder und Jugendliche gleichermaßen betroffen.

Die Kosten für die Erneuerung des Spielplatzes betragen 135.200,- € (brutto)

Die Planungskosten in Höhe von 25.200,- € werden in Eigenleistung erbracht. Die Kosten sind somit nicht zahlungswirksam.

Ausgangssituation
Der rund 500 m² große Spiel- und Schmuckplatz liegt eingerückt an der Sallstraße zwischen der westlichen Kleine Düwelstraße und der Dieckmannstraße (s. Anlage 1).
Der Zustand der Platzes wirkt ungeordnet und sanierungsbedürftig.

PlanungszieleKinderbeteiligung
Im Mai 2019 fand vor Ort eine Kinderbeteiligung statt. Es nahmen 16 Kinder im Alter von 0-14 Jahren (8 Mädchen und 8 Jungen) sowie 18 Erwachsene teil.
Die Kinder und auch begleitende Eltern haben auf Grundlage eines ersten Gestaltungskonzeptes die bestehende Situation und die vorgeschlagene Planung kritisch bewertet und Wünsche und Anregungen vortragen. Einige Wünsche können soweit es die kleine Fläche zulässt, erfüllt werden.

Auf Grundlage der Kinderbeteiligung wurde eine Planung erstellt, die in der Sitzung vom 15.2.2020 vom Stadtbezirksrat Südstadt-Bult abgelehnt wurde. Mit der DS 15-1224/2020 wurden einige zusätzliche Anforderungen für die Gestaltung des Platzes formuliert, die soweit es möglich war in den neuen angepassten Entwurf eingeflossen sind.

Entwurfsbeschreibung
Der innere Platz löst sich von seiner bisherigen Ausrichtung und liegt leicht gedreht innerhalb des durch die umlaufenden Straßen festgelegten Rahmens. Die Eingänge liegen abgerückt von der vielbefahrenen Sallstraße in der Kleine Düwelstraße und Dieckmannstraße. Ein schnelles Queren des Platzes wird dadurch verhindert und die Aufenthaltsqualität erhöht (siehe Anlage 2).

Der Platz wird in zwei Bereiche geteilt: Den Kinderspielplatzbereich und den Bereich für alle Generationen.

Bei der inneren Erschließung wurde auf eine barrierefreie Gestaltung Wert gelegt. Ziel ist es, gemeinsames Spielen unabhängig von Mobilitäts- oder Wahrnehmungseinschränkungen zu ermöglichen.

Der neue Spielbereich erfüllt Wünsche aus der Kinderbeteiligung und besteht aus einem Sandkasten und einem neuen Kletterspiel. Dieses 1,80m hohe Gerät kombiniert zwei Reckstangen mit einer Seilkletterwand in einer fugenlosen Kunststofffallschutzfläche und lädt zum gemeinsamen Klettern und Hangeln ein. Es ist über den Kunststoffbelag ebenerdig anfahrbar. Der Sandkasten wird mit Spieltisch ausgestattet, der mit dem Rollstuhl anfahrbar ist. Ein Sonnenschirm ergänzt die Ausstattung.

Der Mehrgenerationenbereich umfasst einen Aufenthaltsbereich, der sich um eine Tischtennisplatte orientiert. Auch die Tischtennisplatte ist inklusiv nutzbar. Die Sitzbänke bieten einen guten Überblick über den Platz und die Spielangebote. Jeweils neben den Bänken bleibt Platz für Rollstuhlfahrende oder Menschen, die auf Rollatoren angewiesen sind. Um die Tischtennisplatte entsteht eine befestigte, ebene Betonpflasterfläche, die sich mit Straßenkreide bemalen lässt und zusätzlich Platz bietet für alle möglichen Rollgeräte (Einrad, Bobby-car etc.).
Der Rasenbereich mit Frühjahrsblühern unter den bestehenden Bäumen im westlichen Bereich des Platzes lädt zum Sitzen und Liegen und zum freien Spiel ein.

Die vorhandenen vergreisten Sträucher werden entfernt und durch eine neue umlaufende Hecke mit einem innenliegenden Zaun ersetzt. Alle Bestandsbäume werden erhalten und drei neue Bäume werden gepflanzt. Zur Sallstraße hin wird innerhalb des Platzes die Strauchpflanzung verstärkt, welche die Aufenthaltsqualität im Bereich der Bänke erhöht und den Platz optisch von der Straße trennt.