Der Bezirksrat möge beschließen:
An der Kanalbrücke Hannoversche Straße werden vier Schilder aufgestellt, die auf das Verbot der Fütterung von Tauben und Möwen aufmerksam macht. Die Schilder sollen an den Fütterungsstellen, jeweils in der Mitte der Brüstung auf der Kanalbrücke sowie unter der Brücke an der Brüstung am Uferweg des Mittellandkanals gut sichtbar angebracht werden. Bei der didaktischen Gestaltung der Schilder soll der Zusammenhang zwischen Fütterung und den daraus resultierenden Problemen für Tiere und Umwelt berücksichtigt werden.

Das Füttern von Vögeln erfreut sich an der Kanalbrücke in Misburg großer Beliebtheit.
Bürgerinnen und Bürger werfen dabei viel Brot ins Wasser oder auf die Wege, das die Vögel nur teilweise fressen können. Die deshalb stets in großen Mengen auf und neben den Fußwegen entlang des Mittelandkanals beidseits der Brücke herumliegenden Lebensmittelreste kommen auch den Ratten zugute, die dort regelmäßig mit Fallen bekämpft werden. Durch das übermäßige Futterangebot angelockt versammeln sich an der Kanalbrücke inzwischen regelmäßig große Möwenschwärme, die im Januar 2012 bis zu über 150 Möwen umfassten. Die Möwen rasten auf den Brüstungen und der Brückenkonstruktion und haben die ursprünglich dort einmal ansässigen Enten weitgehend verdrängt. Die Möwen überfliegen auf der Suche nach Futter oft auch im Schwarm die Straße, was Kraftfahrzeugführer zu gefährlichen Bremsmanövern veranlasst. Die Brüstungen und die Umgebung werden durch die zahlreichen Vögel mit Kot verschmutzt. Die negative Entwicklung lässt sich nur umkehren, wenn die Bürgerinnen und Bürger das Füttern im Interesse von Mensch, Tier und Umwelt einstellen bzw. verringern. Ein Beispiel für eine gelungene Umsetzung eines Verbotsschildes, das auf die Zusammenhänge aufmerksam macht, ist im beiliegenden Muster der Stadt Leverkusen dargestellt.


Uta Engelhardt
Fraktionsvorsitzende