Drucksache Nr. 15-0153/2015 F1:
Antwort der Verwaltung auf die Anfrage
Fehlende, bezahlbare Mietwohnungen: Leerstehende Wohnhäuser, Sanierungsverzug und Ausweisung neuer Baugebiete
Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel am 05.02.2015
TOP 5.1.4.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel (zur Kenntnis)
 
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15-0153/2015 F1
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Antwort der Verwaltung auf die Anfrage
Fehlende, bezahlbare Mietwohnungen: Leerstehende Wohnhäuser, Sanierungsverzug und Ausweisung neuer Baugebiete
Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel am 05.02.2015
TOP 5.1.4.

Fehlende, bezahlbare Mietwohnungen: Leerstehende Wohnhäuser, Sanierungsverzug und Ausweisung neuer Baugebiete

In der Presse war zu lesen, dass in Hannover ein Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen besteht. Auch im Stadtbezirk suchen viele Menschen nach erschwinglichen Mietwohnungen. Wie ebenso in der Presse zu lesen war, gibt es viele Wohnhäuser in Döhren, die teilweise (wie in der Querstraße 27 und 29) oder ganz leer stehen oder aufgrund von jahrzehntelangem Sanierungsverzug nicht mehr bewohnbar sind.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Welche Maßnahmen unternimmt die Verwaltung, um in unserem Stadtbezirk ausreichend und bezahlbaren Wohnraum zur Miete anzubieten?
2. Wie stellt die Verwaltung sicher, dass leerstehender Wohnraum oder sanierungsbedürftiger Wohnraum in absehbarer Zeit für Mietwohnungen verfügbar wird?
3. Welche weiteren Baumaßnahmen/Ausweisung von Baugebieten im Stadtbezirk plant die Verwaltung, um dem Notstand entgegenzutreten?

Antwort der Verwaltung

Zu 1.:
Die Stadt hat an 10,9% des Wohnungsbestandes im Stadtbezirk Döhren-Wülfel (1.929 von 19.116 Wohnungen) Belegrechte. Außerdem ist im Stadtbezirk Döhren-Wülfel im neuen städtischen Wohnraumförderprogramm derzeit die Förderung von 28 (von insgesamt 42) Wohnungen in drei Objekten vorgesehen.
Zur Finanzierung von notwendigen Modernisierungsmaßnahmen stehen den Eigentümern von Mietwohnungen zwischenzeitlich verschiedene Fördermöglichkeiten über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Land (NBank) oder über unterschiedliche Einzelprogramme zur Verfügung, z. B. von proKlima oder das Programm des Fachbereiches Umwelt und Stadtgrün zum Erhalt von preisgünstigen Wohnungen, aus denen meist zinsgünstige Darlehen, teilweise auch Zuschüsse zu (energetischen) Modernisierungen gewährt werden können.



Zu 2.:
Die Verwaltung hat im Allgemeinen keine Handhabe, um in privatem Besitz stehenden Wohnraum einer Nutzung als Mietwohnung zuzuführen.
Zu 3.:
Zurzeit sind Bauvorhaben mit einem Volumen von ca. 550 Wohnungen in unterschiedlichen Verfahrensstufen in Planung (Karlsruher Straße/ Am Mittelfelde, Annastift, Peiner Straße, Spittastraße, Thaerstraße. Ca. 100 Vorhaben befinden sich aktuell in Bau (inkl. Dachgeschossausbau, Nachverdichtung). Die Realisierung dieser Neubauten dient der Entspannung der Situation auf dem Wohnungsmarkt und kann dämpfend auf die Entwicklung der Mietpreise wirken.
Bezüglich des Leerstandes weist der Stadtbezirk keine Auffälligkeiten auf:
Am 15.3.2014 standen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel insgesamt 353 Wohnungen mindestens 90 Tage und/oder länger leer. Das entspricht im Stadtbezirk einem Anteil von 1,8 % (Stadt Hannover 1,7 %). Innerhalb des Stadtbezirkes gibt es leichte Unterschiede: Waldheim z.B. hat eine Leerstandsquote von 2,7 %, absolut sind dies in diesem kleinen Stadtteil 21 Wohnungen. Döhren liegt fast im Durchschnitt mit 1,9 % (161 Wohnungen).
Der Anteil des strukturellen Leerstandes (definiert als Leerstand einer Wohnung von mindestens 365 Tage und/oder länger) ist im Stadtbezirk identisch mit dem Stadtdurchschnitt und liegt bei 0,7 %, d.h. von allen erfassten 353 leerstehenden Wohnungen im Stadtbezirk stehen 132 Wohnungen mindestens 365 Tage oder länger leer.