Antrag Nr. 15-0129/2005:
Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion: Resolution wegen der Reduzierung der Belegschaft der Henkel Werke am Standort Hannover

Inhalt der Drucksache:

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Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion: Resolution wegen der Reduzierung der Belegschaft der Henkel Werke am Standort Hannover

Antrag,

Der Bezirksrat möge nachstehende Resolution beschließen:

Der Bezirksrat Linden-Limmer bittet die Geschäftsführung des Henkel-Konzerns in Düsseldorf, auf die geplante Reduzierung der Belegschaft am Henkel-Standort Hannover zu verzichten. Darüber hinaus fordert der Bezirksrat den Landtag Niedersachsen und Landesregierung Niedersachsen als auch den Rat sowie die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover auf, sich für einen Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.

Der Henkel-Standort Hannover ist aus dem traditionsreichen Unternehmen Sichelwerke, das durch Ferdinand Sichel vor 116 Jahren gegründet worden ist, hervorgegangen. Noch heute hat das Werk für den Standort Hannover, besonders für den Stadtteil Limmer, eine große Bedeutung, weil es über die dort vorhandenen Arbeitsplätze 300 Familien sowie noch diverse andere Arbeitsplätze im Zulieferbereich und aus dem Nahversorgungsbereich der Mitarbeiter ernährt. In einem Stadtbezirk, der überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen ist, wird die soziale Situation durch Arbeitsplatzabbau verschlechtert und zieht wie eine Spirale andere Arbeitsverluste nach.

Eine Reduzierung der Belegschaft von 300 auf 100 Mitarbeiter durch Produktionsverlagerungen, die im Gespräch ist, wird den Standort kurzfristig aber zumindest mittelfristig existenziell gefährden.

Das Werk in Limmer braucht die Klebe / Korrekturrollerproduktion, denn ohne diese Produktionsvielfalt wird in kurzer Zeit die Konzernleitung den Standort Hannover als nicht rentabel einstellen.

Das Argument, dass eine Produktionsverlagerung nach Polen auf Dauer kostengünstiger sein soll, ist von unserer Seite nicht nachvollziehbar. Wenn die Kaufkraft am Standort Deutschland durch Stellenabbau und damit abnehmenden Einkommen verringert wird, wird ein von der Industrie immer wieder geforderter Anstieg der Binnennachfrage nicht zu erzielen sein.

Wir appellieren daher an alle Entscheidungsträger bei der Henkel KG, auf eine Reduzierung zu verzichten.

Begründung