Antrag Nr. 15-0092/2022:
Verbesserung und Sicherheit des Radverkehrs auf der Davenstedter Straße

Informationen:

verwandte Drucksachen:

15-0092/2022 (Originalvorlage)
15-0559/2022 (Änderungsantrag)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Inhalt der Drucksache:

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Verbesserung und Sicherheit des Radverkehrs auf der Davenstedter Straße

Antrag

Die Verwaltung der Landeshauptstadt wird dazu aufgefordert, auf der Davenstedter Straße von der Abzweigung Egestorffstraße bis zur Einmündung Marienwerder Straße einen Radweg oder Radstreifen zu errichten und damit einen Großteil der Radwegelücke zwischen Davenstedter Straße / Einmündung Marienwerder Straße und Lindener Marktplatz in beide Richtungen zu schließen. Zu diesem Zwecke werden die PKW-Stellplätze entlang des genannten Straßenabschnittes entfernt. Die Maßnahme soll nach Fertigstellung der Veloroute 10 evaluiert werden.

Begründung

Radfahrende, die auf Davenstedter Straße ab der Einmündung Marienwerderstraße Richtung Lindener Marktplatz oder andersherum fahren, sehen sich einer potentiell unfallträchtigen Situation ausgesetzt: Der Radverkehr wird auf der Strecke von etwa 400m größtenteils in Ermangelung eines Radweges in beide Richtungen auf der Fahrbahn geführt, parallel zu Straßenbahnschienen und stellenweise flankiert durch parkende Autos. Radfahrende müssen sich hier entscheiden, ob sie lieber sehr nah an den parkenden Autos und damit potentiell in die nächste sich plötzlich öffnende Tür eines*einer unvorsichtigen Autofahrer*in fahren möchten, ob sie in den Straßenbahnrillen landen möchten oder mitten auf der Fahrbahn fahren möchten und damit potentiell den Autoverkehr aufhalten. Diese Situation verunsichert Radfahrer*innen und provoziert immer wieder mitunter schwere Unfälle, wie auch der Unfallatlas des Bundes und der Länder eindrücklich zeigt

https://unfallatlas.statistikportal.de.

Wie die Antwort der Verwaltung der Stadt Hannover auf die Anfrage von Bündnis 90 / die Grünen (15-2562/2021 F1) zeigt, sieht die Stadt Hannover hier allerdings aktuell keinen Handlungsbedarf. Der Stadtbezirksrat Linden-Limmer hat auf seiner Sitzung am 10.11.2021 den Klimanotstand erklärt und damit die Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als kommunale Aufgabe von höchster Priorität anerkannt. Der Verkehrssektor ist der einzige Sektor, in dem es in den letzten 30 Jahren nicht gelungen ist, CO2-Emissionen zu reduzieren. Ein sofortiges Handeln in Richtung einer Verkehrswende, die zu einem klimaneutralen Verkehrssektor in den nächsten 15 Jahren führt, ist daher dringend geboten. Der Stärkung des Radverkehrs kommt insbesondere im urbanen Raum eine entscheidende Rolle zu. Bis zur Fertigstellung der Veloroute 10 soll mit der von uns vorgeschlagenen - verhältnismäßig einfachen und kostengünstige Maßnahme - kurzfristig dafür gesorgt werden, die Sicherheit im Radverkehr zu erhöhen und damit das Radfahren in unserem Stadtbezirk noch attraktiver zu machen.

Nach Fertigstellung der Veloroute und im Zuge der anstehenden Entscheidungen rund um Hochbahnsteige entlang der Stadtbahnlinie 9 sollte die Maßnahme evaluiert und bei Bedarf nachjustiert werden.