Drucksache Nr. 15-0032/2015 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Qualität des Grundschulessens
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 21.01.2015
TOP 6.2.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Linden-Limmer (zur Kenntnis)
 
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Antwort
15-0032/2015 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Qualität des Grundschulessens
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 21.01.2015
TOP 6.2.1.

Ende letzten Jahres veröffentlichte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine selbst in Auftrag gegebene Untersuchung der Hamburger Hochschule zu Essen in deutsche Schulmensen. Ergebnis der Studie war unter anderem, dass an deutschen Schulen zu oft Fleisch angeboten werde und im Gegenzug die Experten-Empfehlungen für Gemüse, Obst und Rohkost häufig nicht erfüllt werden.
Die Stadt Hannover ließ in diesem Zusammenhang über ihre Pressestelle verlautbaren, dass an hannoverschen Schulen neben dem regulären Menü täglich mindestens ein vegetarisches Essen angeboten werde. Darüber hinaus sei der Einsatz von regionalen Bioprodukten wünschenswert.

Wir fragen die Verwaltung:
1. Bieten im Stadtbezirk 10 alle Grundschulen, täglich mindestens ein vegetarisches Menü an, falls nicht, warum nicht?
2. In welchem Maße gehen die Schulen auf religiöse Essgewohnheiten der Kinder ein?
3. Wieviel kostet in den jeweiligen Schulen das Essen und gibt es Sondertarife für bedürftige Kinder?

Antwort

Zu 1.:
Im Stadtbezirk Linden-Limmer nehmen die Egestorffschule und die Grundschule Kastanienhof am Mittagessenkonzept der Landeshauptstadt Hannover teil und bieten – dem Mittagessenkonzept entsprechend – täglich ein Gericht ohne Schweinefleisch oder ein vegetarisches Gericht an. In welchem Verhältnis die Anzahl der Fleischgerichte zu den vegetarischen Gerichten in der Woche steht, richtet sich nach der Anzahl der Tellergerichte in den Schulen und den von jeder einzelnen Schule angegebenen Qualitätskriterien. Die Entscheidung darüber trifft jede Schule für sich selbst.

Die Grundschulen Eichendorffschule und Albert-Schweitzer-Schule nehmen nicht am Mittagessenkonzept der Landeshauptstadt Hannover teil, die Grundschulen Salzmannstraße und Am Lindener Markt sind noch keine Ganztagsgrundschulen und bieten dementsprechend kein Mittagessen an.

Zu 2.:
Die Berücksichtigung der religiösen Essgewohnheiten der Kinder ist eine Pflichtvoraussetzung in den Kriterien der Ausschreibung im Rahmen des Mittagessenkonzepts der Landeshauptstadt Hannover und wird an den teilnehmenden Ganztagsgrundschulen entsprechend umgesetzt. Sollte ein am Ausschreibungsverfahren teilnehmender Caterer dieses nicht leisten können, wird er vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.

Zu 3.:
Der von den Erziehungsberechtigten der SchülerInnen zu zahlende Preis für ein Tellergericht beträgt an der Egestorffschule 2,30 € und an der Grundschule Kastanienhof 2,70 €. An beiden Schulen bezuschusst die Landeshauptstadt Hannover im Rahmen des Mittagessenkonzepts jedes Tellergericht mit 0,85 €.
Für bedürftige Kinder können Zuschüsse nach dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) bei der Region Hannover beantragt werden, so dass die Erziehungsberechtigten für ein Tellergericht lediglich 1,00 € zu zahlen haben. Bei Kindern von Asylbewerbern bezuschusst die Landeshauptstadt Hannover das Mittagessen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.