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Jugendwerkstatt Ahlem
Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen:
Rat und Verwaltung werden aufgefordert sich beim Jobcenter Region Hannover und bei der Region Hannover dafür einzusetzen, dass die Jugendwerkstatt zur Berufsvorbereitung der Arbeits- und Sozialberatungs- Gesellschaft (ASG) weiterhin gefördert wird.
Begründung
Die ASG bereitet arbeitslose Jugendliche durch berufsorientierte Qualifizierung und sozialpädagogische Begleitung auf Ausbildung und Beruf vor. Dafür betreibt sie eine Fahrrad-, eine Koch- und eine Tischlerwerkstatt, wesentlich finanziert durch das Jobcenter. Diese Finanzierung – 300.000 € jährlich – will das Jobcenter ab 1. April 2025 aus Spargründen einstellen. Damit steht die ASG zumindest vor der Schließung von Teilbereichen.
Allerorten wird über einen Mangel an Fachkräften geklagt. Gleichzeitig gibt es viele junge Menschen ohne Ausbildung. Lt. Agentur für Arbeit stieg die Arbeitslosigkeit von jungen Menschen unter 25 Jahren im Regionsgebiet wieder an (2022 3.793, 2024 4.300). Auch die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss wächst, deren Chancen auf einen Ausbildungsplatz gemindert sind. Bundesweit sind fast 1 Million Arbeitslose zwischen 20 und 34 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung (Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB).
Umso wichtiger sind Werkstätten, die Jugendliche ohne oder mit schlechtem Schulabschluss oder anderen Vermittlungshemmnissen an eine Ausbildung heranführen. Die Plätze in der Jugendwerkstatt Ahlem werden genutzt; aktuell sogar über 100%.