Drucksache Nr. 1496/2010:
Straßenumbenennung im Stadtteil Mitte

Informationen:

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1496/2010 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Mitte
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung
 
Nr.
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1496/2010
1
 

Straßenumbenennung im Stadtteil Mitte

Antrag,

folgende Straßenumbenennung zu beschließen:

Das südliche Teilstück der Passerelle, welches im Bereich des Kröpcke-Centers liegt, wird umbenannt und einbezogen in den Namen Niki-de-Saint-Phalle-Promenade.


Übersichtskarte s. Anlage 1



Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen dient insbesondere der Orientierung innerhalb einer Stadt. Sie sind daher allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen dienlich. Der letzte verbleibende Abschnitt der Passerelle wird derzeit neu gestaltet und ist als Verlängerung der bestehenden Niki-de-Saint-Phalle-Promenade zu sehen. Mit der Einbeziehung des Teilstücks in den Namen Niki-de-Saint-Phalle-Promenade werden insofern auch die Grundsätze für die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen berücksichtigt, wonach bei Straßenbenennungen und notwendigen Umbenennungen verstärkt weibliche Persönlichkeiten berücksichtigt werden sollen.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben2.175,00 €
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben625,00 €
EinrichtungsaufwandZuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt0,00 € Ausgaben insgesamt2.800,00 € 
Finanzierungssaldo0,00 € Überschuss / Zuschuss-2.800,00 € 
Die Kosten für Straßenbenennungen sind als Durchschnittswerte zu betrachten.

Begründung des Antrages


Nach den Grundsätzen für die Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen soll eine Straßenumbenennung nur erfolgen zur Beseitigung gleich oder ähnlich lautender Bezeichnungen, nach wesentlichen baulichen Veränderungen oder wenn eine Benennung nach einer Person im nachhinein Bedenken auslöst.

Nach diesen Grundsätzen ist die Umbenennung der Passerelle nicht möglich. In diesem besonderen Einzelfall soll aus folgenden Gründen jedoch eine Ausnahme gemacht und von den Grundsätzen abgewichen werden.

Da in den letzten Jahren vor der Umgestaltung die Bezeichnung Passerelle bei der Bevölkerung oft als negativ belegter Begriff aufgefasst wurde, war es Wunsch des Verpächters und der Landeshauptstadt Hannover, mit der Neugestaltung auch eine neue Bezeichnung einzuführen.

Daher wurden im Zuge der umfassenden Umgestaltung der ehemaligen Passerelle bereits im November 2002 das Teilstück zwischen Kröpcke und Ernst-August-Platz und nach weiterer Renovierung im Dezember 2005 das nördlichen Teilstück zwischen Ernst-August-Platz und Raschplatz in Niki-de-Saint-Phalle-Promenade umbenannt.

Mit Fertigstellung der Neugestaltung des letzten Abschnitts der Passerelle im Bereich des Kröpcke-Centers wird nun wieder eine einheitliche Wegeführung zwischen Kröpcke und Raschplatz erreicht. Dieses wird mit einer durchgehend gleichlautenden Namensgebung betont.

Im zur Umbenennung anstehenden Bereich gibt es bereits jetzt vier Geschäfte, welche dort bestehen bleiben. Mit der Umbenennung werden somit auch die Änderungen der aktuellen Adressen Passerelle 2, 4, 6 und 13 erforderlich. Die betroffenen AnliegerInnen, der Bauherr sowie der Verpächter wurden über die beabsichtigte Änderung informiert und haben damit die Möglichkeit erhalten, Anregungen oder Bedenken zu äußern.

Keiner der angeschriebenen Betroffenen hat sich gegen die Umbenennung ausgesprochen.

Niki de Saint Phalle, geboren am 29.10.1930 in Neuilly-sur-Seine, verstorben am 21.05.2002 in San Diego, ist die Schöpferin der weltberühmten Nanas, die 1974 am Leineufer errichtet und zum Wahrzeichen der Stadt wurden. Bereits 1969 hat es im Kunstkreis Hannover erste Ausstellungen mit Werken der Künstlerin gegeben. Am 17.11.2000 erhielt Niki de Saint Phalle die Ehrenbürger-Urkunde der Landeshauptstadt Hannover. Zuletzt arbeitete sie an der Neugestaltung der "Grotte", einem historischen Gewölbe im Großen Garten Herrenhausen. Ca. 360 Werke aus ihrer Schaffensperiode hat die Künstlerin der Landeshauptstadt Hannover für das Sprengel Museum geschenkt.
61.21 
Hannover / 08.07.2010