Anfrage Nr. 1411/2017:
Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Abfallverursacher To-Go-Becher

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Abfallverursacher To-Go-Becher

Der Deutschen Umwelthilfe zufolge werden in ganz Deutschland pro Stunde 320.000 bzw. jährlich ca. drei Milliarden Einweggetränkebecher (insb. Coffe-to-go Becher) verbraucht.
Nach Schätzungen der deutschen Verbraucherzentralen hat sich die Menge aller Unterwegs-Getränkebecher seit der Jahrtausendwende verdreifacht. Etwa 106.000 Tonnen Abfall fallen in Deutschland für To-go-Getränkeverpackungen inklusive Zubehör (Deckel, Strohhalm, Rührstab) an. Außerdem wird für die für die überwiegend aus Pappe hergestellten Becher kaum Recycling-Papier eingesetzt und die Einwegbecher können aufgrund der Polyethylenschicht nicht recycelt werden und müssen daher als Restmüll entsorgt werden, sofern sie überhaupt ihren Weg in die Müllentsorgung finden. Damit hat der To-go-Becher die Plastiktüte als Abfallverursacher Nummer eins im Alltag abgelöst.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Wie viele Einweggetränkebecher werden jährlich in Hannover verbraucht, wie groß ist die dadurch entstehende Müllmenge und wie groß ist der Anteil der To-go Verpackungen und der Einweggetränkebecher am Abfall der Stadt?

2. Welche Auswirkungen für die Umwelt hat der Verbrauch von To-go Getränkeverpackungen in Hannover (z.B. Ressourcen - und Energieverbrauch, CO2- Erzeugung, Vermüllung)?

3. Welche Kosten ( z.B. für Müllentsorgung und Reinigung von Straßen, Plätzen und Grünflächen) entstehen durch Einweggetränkebecher in Hannover?


Freya Markowis
Fraktionsvorsitzende