Anfrage Nr. 1405/2012:
Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Konzepten gegen Islamophobie

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Konzepten gegen Islamophobie

Laut Medienberichten wurde auf die Al-Ummah-Moschee in der List ein Brandanschlag verübt. Unbekannte Täter warfen am 28. Mai 2012 einen Brandsatz in das Gebäude. Dieser wurde glücklicherweise entdeckt, bevor größeren Schaden entstand.
Gleichzeitig wurden laut einer Antwort der Bundesregierung vom 07. Mai 2012 auf eine kleine Anfrage (BT-Drucks. 17/9523) im Zeitraum zwischen 2001 und 2011 in Deutschland 219 Angriffe auf Moscheen aktenkundig. Demnach wurde alle zweieinhalb Wochen irgendwo in Deutschland eine muslimische Gebetsstätte angegriffen. Dabei reicht die Brandbreite der Taten von Brandanschlägen über das Werfen von Fäkalien, Schweinsköpfen oder –füßen vor Moscheen bis hin zu blutverschmierten Wänden oder Nazisymbolen auf Minaretten.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Wie viele gemeldete Anschläge gab es im Zeitraum zwischen 2001-2011 in Hannover vergleichsweise auf Kirchen und christliche Einrichtungen?
2. Welche Konzepte zur Bekämpfung von Islamophobie in Hannover verfolgt die Verwaltung im Rahmen der Anti-Diskriminierungsarbeit?
3. Was unternimmt die Verwaltung, um islamische Verbände und Moscheeverbände als Träger für soziale Einrichtungen zu gewinnen und dadurch das Bild dieser Vereinigungen in der hannoverschen Öffentlichkeit zu verbessern?

Lothar Schlieckau
Fraktionsvorsitzender