Antrag Nr. 1394/2010:
Dringlichkeitsantrag der Gruppe Hannoversche Linke. und der Fraktion DIE LINKE. zum Erhalt des Spielhauses Walter-Ballhause-Straße

Informationen:

verwandte Drucksachen:

1394/2010 (Originalvorlage)
 > 1. Stellungnahme zur Originalvorlage

Beratungsverlauf:

  • 17.06.2010: Ratsversammlung: Dem Antrag wurde einstimmig zu Punkt 1 die Dringlichkeit zuerkannt. Der Antrag wird unter TOP 20.4. behandelt. Eingebracht und überwiesen: Jugendhilfeausschuss, Migrationsausschuss, Verwaltungsausschuss, mit der Maßgabe zunächst den Punkt 1 zu behandeln.
  • 19.08.2010: Migrationsausschuss: 1 Stimme dafür, 9 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen
  • 23.08.2010: Jugendhilfeausschuss: 0 Stimmen dafür, 12 Stimmen dagegen, 2 Enthaltungen
  • 02.09.2010: Verwaltungsausschuss: 1 Stimme dafür, 9 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

Antragsteller(in):

Gruppe Hannoversche Linke. und Fraktion DIE LINKE.

Inhalt der Drucksache:

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Dringlichkeitsantrag der Gruppe Hannoversche Linke. und der Fraktion DIE LINKE. zum Erhalt des Spielhauses Walter-Ballhause-Straße

Antrag

Der Rat möge beschließen:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Caritas über eine Fortführung des Spielhauses in der Walter-Ballhause-Straße mit der bislang vorhandenen Personalstärke und den bestehenden Öffnungszeiten bis zum Ende des Jahres 2010 zu verhandeln und das Ergebnis dem Rat der LHH vorzulegen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, in einer der nächsten Ratssitzungen ein Konzept für ein gleichwertiges Ersatzangebot ab dem Jahr 2011 vorzulegen, falls das Angebot der Caritas nicht in gleichem Umfang fortgeführt wird.

Begründung:

Die Caritas Hannover plant eine Reduzierung der Personalstellen beim Spielhaus in der Walter-Ballhause-Straße. Konkret ist vorgesehen, die Personalstellen von bislang einer 31-Stunden-Sozialarbeiterstelle und einer 38,5-Stunden-Erzieherin auf künftig zwei ErzieherInnenstellen mit je 19,25 Stunden zu reduzieren. Als Grund gibt die Caritas an, die bisherigen Stellen in dieser Höhe nicht mehr finanzieren zu können.

Das Spielhaus stellt gerade in einem Stadtteil wie Linden-Nord mit einer großen Anzahl von Familien mit Migrationshintergrund, aber auch vieler von Armut betroffener Familien einen wichtigen Anlaufpunkt dar, wenn es um Bildungs-, Unterstützungs- und Freizeitangebote für Kinder gibt. Die Beibehaltung der bisherigen Arbeit im gleichen Umfang ist nach einer so deutlichen Stellenreduzierung nicht mehr realistisch aufrecht zu erhalten. Der Wegfall dieses Angebotes kann deshalb nicht im Interesse der Landeshauptstadt Hannover sein.

Sollte eine dauerhafte Aufrechterhaltung des aktuellen Angebotes durch die Caritas nicht mehr möglich sein, muss deshalb ein Alternativangebot durch die Stadt Hannover eingerichtet werden. Dafür wird jedoch eine gewisse Vorlaufzeit benötigt, so dass die Beibehaltung des Angebotes im Spielhaus zumindest bis zum Jahresende gewährleistet sein muss. Sollte die Caritas an der Stellenkürzung festhalten, muss im Rahmen der Haushaltsverhandlungen für 2011 auch über eine Kürzung des städtischen Zuschuss nachgedacht werden.

Ludwig List Oliver Förste
Gruppenvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzender