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Der International Council of Museums (ICOM), eine UNESCO-Institution mit Sitz in Paris definiert die Aufgabe von Museen wie folgt:
„Das Museum ist eine permanente Institution ohne gewinnbringende Ziele im Dienste und zur Entwicklung der Gesellschaft und der Öffentlichkeit zugänglich, welche individuelle Zeugnisse des Menschen und seiner Umgebung zum Zwecke des Studiums, der Erziehung und Unterhaltung erwirbt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt."
Von diesen Voraussetzungen ausgehend müssen alle Überlegungen einer Neu-strukturierung der hannoverschen Museumslandschaft ihren Ausgang nehmen. In einer langen Tradition ist jede Generation verantwortlich, die Bestände in die Zukunft hinein fortzuentwickeln - Geschichte hört nicht einfach auf!
Mit Beschluss des Kulturausschusses vom 17.01.2003 und des VA vom 06.02.2003 ist die Verwaltung beauftragt worden, einen Museumsentwicklungsplan zu erstellen, „der für die nächsten zehn Jahre die notwendige Erweiterung, Vervollständigung und bauliche Unterhaltung der hannoverschen Museen vorsieht. Dieser Museumsplan wird ggf. unter Einbeziehung auswärtigen Sachverstands erstellt und macht Aussagen zu den Potentialen, Entwicklungsmöglichkeiten und Schwerpunktsetzungen in der hannoverschen Museumslandschaft."
Als ersten Schritt einer sachgerechten Planung hat der Fachbereich hierzu im Februar 2004 eine Bestandsaufnahme vorgelegt. Die Ergebnisse der vom Rat im Rahmen von HKP V von der Verwaltung geforderten Rechtsformprüfung der städtischen Museen liegt der Politik noch nicht vor.
In dieser Situation ist es sinnvoll, die Diskussion um die Zukunft der Museen und Ausstellungshäuser in Hannover um einen unabhängigen und kompetenten „Blick von außen" zu erweitern. Dies vor dem Hintergrund, die Qualität der ausstehenden notwendigen Entscheidungen zur Zukunft der hannoverschen Institute zu sichern.
Inhalt der Diskussion sollen folgende Themenbereiche sein:
- Beurteilung der Qualität der hannoverschen Museumslandschaft im nationalen Kontext.
- Empfehlungen zu möglichen Kooperationen (z. B. Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus, Personalpools) untereinander und damit zu erzielenden Synergieeffekten
- Möglichkeiten und Vorteile anderer Rechtsformen
Klaus Huneke Lothar Schlieckau
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender