Informationsdrucksache Nr. 1350/2005:


Frühprävention für junge Mütter und Kinder durch aufsuchende Familienhilfe (Netzwerk Familienhebammen)

Inhalt der Drucksache:

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Frühprävention für junge Mütter und Kinder durch aufsuchende Familienhilfe (Netzwerk Familienhebammen)

Informationsdrucksache


Um frühzeitig den Problemen drohender körperlicher und emotionaler Kindesvernachlässigung entgegenzuarbeiten, soll sozial benachteiligten schwangeren, jungen Frauen und Müttern durch den Einsatz von Familienhebammen Unterstützung und Begleitung gegeben werden.
Die Stiftung "Eine Chance für Kinder" arbeitet seit dem Jahr 2002 in Niedersachsen mit dem Einsatz von insgesamt 11 Familienhebammen in den Städten Osnabrück und Braunschweig sowie im Landkreis Leer. Aufgabe der Stiftung ist die früheste mögliche Förderung der Entwicklung von Kindern durch die Einleitung geeigneter Präventionsmaßnahmen.
Im März des Jahres 2005 führten Gespräche zwischen dem Stiftungspräsidenten Prof. Dr. Windorfer und der Landeshauptstadt Hannover zum Abschluss einer Kooperationsvereinbarung, deren Dauer vorläufig bis zum 30.03.2007 gilt.

Ziele der Vereinbarung
Frauen in schwierigen materiell und psychosozial belastenden Lebenslagen sollen möglichst frühzeitig in der Schwangerschaft bzw. sobald wie möglich nach der Entbindung erreicht werden. Den Frauen wird eine umfassende Beratungs- und Unterstützungsleistung in gesundheitlicher und psychosozialer Hinsicht angeboten, um damit die Voraussetzungen für eine komplikationslose Schwangerschaft und Geburt zu schaffen sowie die Bedingungen für eine positive Einstellung dem Kind gegenüber zu verbessern.
Entwicklungsdefizite sollen möglichst früh erkannt werden.




Kooperation zwischen dem KSD und den Familienhebammen
Es findet eine enge Kooperation mit dem Kommunalen Sozialdienst (KSD) des Fachbereichs Jugend und Familie statt, so dass eine Koordination und Vernetzung der an der gesundheitlichen, sozialen, psychischen und materiellen Versorgung arbeitenden sozialen Einrichtungen gewährleistet ist.
Die Bezirkssozialarbeit des KSD vermittelt betroffene Frauen aus benachteiligten Lebenssituationen an die Hebammen. Der Einsatz erfolgt bis zu einem Jahr nach der Geburt des Kindes. Während dieser Zeit halten die Bezirkssozialarbeiter/innen und Familienhebammen engen Kontakt.

Die Stiftung "Eine Chance für Kinder“ gewährleistet den Einsatz von Familienhebammen im Umfang von 14 Wochenstunden. Der Fachbereich Jugend und Familie setzt eine sozialpädagogische Fachkraft mit einem Arbeitszeitvolumen von insgesamt ca. 5 – 8 Wochenstunden ein, die zur Erfüllung der Projektziele und zur effektiven Koordinierung der Hilfeleistungen durch die Hebammen beiträgt. Dies wird durch bereichsinterne Umstrukturierung ermöglicht. Die Zusammenarbeit gewährleistet, dass die betreuten Frauen bei Bedarf einen unkomplizierten Zugang zu den Unterstützungsangeboten des Jugendhilfe-Systems haben; gleichzeitig ist der Einsatz der spezifischen Leistungen der Familienhebammen gesichert für entsprechende Bedarfslagen von Frauen, die im Bereich der Tätigkeit des KSD erkennbar werden.
Das Projekt beginnt zum 01.06.2005 in der Region Süd-West.

Kostentabelle

Es entstehen keine zusätzlichen Kosten.

51.2 
Hannover / 13.06.2005