Drucksache Nr. 1323/2010:
Projekt "Übergangsmanagement Schule/Beruf in Hannover"

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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1323/2010
1
 
BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Projekt "Übergangsmanagement Schule/Beruf in Hannover"

Antrag, dem als Anlage beigefügten Konzept zum Übergangsmanagement Schule/Beruf sowie der entsprechenden Finanzierung aus der Haushaltsmanagementkontierung 2929.000-601000 hier: Förderprogramm "Stadtteilorientierte Netzwerke für Bildung und Qualifizierung" zuzustimmen.



Berücksichtigung von Gender-Aspekten
Die mit der Beschlussempfehlung verfolgte Zielsetzung richtet sich an Jugendliche beiderlei Geschlechts. Die dafür notwendigen Maßnahmen werden geschlechtergerecht eingesetzt. Das Konzept sieht darüber hinaus auch die Optimierung der Teilhabe von Müttern und Vätern am Berufswahlprozess ihrer Kinder vor.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben160.000,00 €2929.000-4*
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben195.000,00 €2929.000-601000
EinrichtungsaufwandZuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt0,00 € Ausgaben insgesamt355.000,00 € 
Finanzierungssaldo0,00 € Überschuss / Zuschuss-355.000,00 € 
Es fallen maximal die bereits unter der HMK 2929.000-601000 als Ausgabeansatz etatisierten Mittel in Höhe von 355.000 € an.

Begründung des Antrages

Die Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit ist eine grundlegende Voraussetzung, um den Eintritt der Jugendlichen in eine Ausbildung erfolgreich zu gestalten. Das Projekt "Übergangsmanagement Schule/Beruf in Hannover" wurde entwickelt, um junge Menschen in den ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren.

An den allgemeinbildenden weiterführenden Schulen ist eine früh einsetzende gezielte Förderung im Rahmen der persönlichen und beruflichen Orientierung und Qualifizierung erforderlich. Zielgerichtete und bedarfsgerecht eingesetzte Unterstützungsangebote sowie nahtlose Übergänge eröffnen jungen Menschen die Chance, im Erwachsenenleben ohne Unterstützung durch das Sozialsystem in der Gesellschaft zu bestehen. Hierzu bedarf es jedoch eines koordinierten und kommunal verantwortlich gesteuerten Übergangssystems, in dem unterschiedliche Angebote und Maßnahmen verschiedenster Bildungsakteure aufeinander abgestimmt und vernetzt werden.

Das in der Anlage dargestellte Projekt wurde fachbereichsübergreifend unter Einbezug der Landesschulbehörde, der Arbeitsagentur, den Vertretern der verschiedenen allgemeinbildenden weiterführenden Schulformen, der Region Hannover und den berufsbildenden Schulen sowie Vertretern der Unternehmen und weiterer Bildungsakteure erarbeitet, um in der Landeshauptstadt Hannover dazu beizutragen, alle Schulabgänger/innen in Ausbildung und Arbeit zu integrieren. Insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte junge Menschen sollen von der systematischen Vernetzung der vielfältigen Fördermöglichkeiten profitieren.

Es ist vorgesehen, für die 54 allgemeinbildenden weiterführenden Schulen in der Landeshauptstadt Hannover Projektbegleiter/innen einzusetzen, die für eine bestimmte Anzahl von Schulen im Stadtteil in Abstimmung mit der Schulleitung u. a. die schulinterne Curricula zur Berufsorientierung koordinieren und Unterstützungssysteme, Projekte und Ressourcen in das schuleigene Netzwerk einbinden. Mittels einer Steuerungsgruppe, in der bildungspolitisch relevante Akteure vertreten sind, wird die strategische Begleitung und fortlaufende Qualitätssicherung gewährleistet.

Die Projektbegleiter/innen werden über einen Zeitraum von 3 Jahren eingesetzt. Mit Ablauf des Projektes soll es für jede Schulform Rahmenpläne für eine qualitative Berufsorientierung geben. Jede der beteiligten Schulen soll angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse über einen individuellen Berufsorientierungsplan verfügen und diesen „befüllen“. Eine nachhaltige und verbesserte Berufsorientierung soll die Berufswahlentscheidung maßgeblich unterstützen und dazu beitragen, dass sich die Anzahl der Schüler/innen, die unmittelbar nach Abschluss der allgemeinbildenden Schule in eine Ausbildung münden, erhöht.

Für die Förder-, Haupt- und Realschulen wurden im Rahmen des städtischen Programms "Stadtteilorientierte Netzwerke für Bildung und Qualifizierung" bei der Haushaltsmanagementkontierung 2929.000-601000 Mittel in Höhe von 355.000 € zur Verfügung gestellt, um Maßnahmen zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen, Entwicklung systematischer Strukturen für den Übergang Schule/Arbeitswelt und Stärkung der Verantwortung der Eltern fördern zu können. Ein Teilbetrag dieser Mittel soll nunmehr in Höhe von ca. 160.000 € zur Deckung der Personalkosten für drei befristet einzustellende Projektbegleiter/innen verwandt werden. Durch diese teilweise Umschichtung von Mitteln würde die Bündelung, Verzahnung und Vernetzung bisheriger Aktivitäten ermöglicht, die zu einem gezielteren Einsatz von Maßnahmen führen soll. Die darüber hinausgehenden, bei dieser Haushaltsmanagementkontierung veranschlagten Mittel im Rahmen des Programms "Stadtteilorientierte Netzwerke für Bildung und Qualifizierung" würden als in Anspruch zu nehmende Angebotsbausteine, zwar reduziert, aber weiter zur Verfügung stehen. Im Rahmen der Berufsorientierung gemäß § 33 SGB III sowie der vertieften Berufsorientierung nach § 421 q SGB III wird ein Teil dieser Angebotsbausteine von der Arbeitsagentur für Arbeit kofinanziert. Hierdurch erfolgt eine Entlastung des städtischen Budgets.



Zusätzliche städtisch finanzierte Bausteine wie z.B. Maßnahmen der Jugendberufshilfe und der Schulsozialarbeit können in Anspruch genommen werden. Auch Angebotsbausteine externer Partner, wie z.B. das IHK-Mentorenprogramm stehen zur Verfügung (s. Konzept S.12-16). Mit weiteren Vertretern von Wirtschaftsunternehmen wie z.B. TUI Hannover, werden Gespräche geführt, um anderweitig finanzierte Angebotsbausteine in das Projekt einbeziehen zu können.

Eine Kompensation des bisherigen Mittelansatzes für Maßnahmen im Rahmen des Programms "Stadtteilorientierte Netzwerke für Bildung und Qualifizierung" wäre durch die koordinierten, vielfältig zur Verfügung stehenden Angebote der Bildungsakteure erreicht.

Das gesamte Projekt soll von der Leibniz-Universität begleitet werden. Vertreter des Institutes für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung sind bereits seit Beginn der Konzeptentwicklung involviert.

Die Verwaltung bemüht sich, Drittmittel einzuwerben. Hierzu werden bereits Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit geführt. Diese Mittel könnten zu einer Stabilisierung des Projektes beitragen.



Die Umsetzung des Projektes erfolgt frühestens zum 01.09.2010.
42.5 
Hannover / 03.06.2010