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der Förderung der in der Übersicht 3.1 aufgeführten Projekte und Vorhaben zur kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche zuzustimmen.
Die Projekte und Vorhaben richten sich grundsätzlich an Menschen aller Geschlechter. Vor Ort werden Lern- und Bildungsformen unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse weitestgehend angepasst und ein geschlechtergerechter Einsatz der Ressourcen vorgenommen.
Die benötigten Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 262.600 € stehen für den Fachbereich Kultur im Teilhaushalt 41 beim Produkt 27303 (Teilsumme 139.500 €) und für den Fachbereich Jugend und Familie im Teilhaushalt 51 beim Produkt 36201 (Teilsumme 123.100 €) in 2020 zur Verfügung.
1. Vorbemerkung
Im Rahmen der Beschlüsse zum Haushaltsplan 2007 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, zur Umsetzung einer Initiative zur kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche ein Maßnahmenbündel mit dem Ziel zu entwickeln, Ansätze kultureller Bildung zu erproben, die geeignet sind, nachhaltige Bildungserfolge zu erzielen und erfolgreiche Ansätze flächendeckend umzusetzen. Mit der Umsetzung beauftragt wurden der Bereich Kinder- und Jugendarbeit des Fachbereichs Jugend und Familie und der Bereich Stadtteilkultur im Fachbereich Kultur.
Die mit dem Beschluss einhergehende finanzielle Ausstattung ist seitdem in beiden Produkten verortet. Die Aufgabe der kulturellen Bildung wird von den beiden genannten Bereichen/Fachbereichen organisiert und gesteuert. Ziel der „Initiativen zur kulturellen Bildung“ ist es, Impulse zu setzen und innovative neue Ideen zu ermöglichen. Kooperative Projekte sollen einen Experimentierraum zur Entfaltung bekommen, um in die Stadtteile zu wirken und die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen im Stadtraum einzubinden.
Beide Bereiche definieren Kriterien zur Verwendung der Gelder, entwickeln Projekte gemeinsam mit Partnern oder beraten Dritte bei der Projektentwicklung, erstellen eine gemeinsame Beschlussdrucksache und stehen somit für die Qualität der Projekte. Beide Bereiche sind an einer ausgewogenen Vielfalt bezüglich der Zielgruppen, der medialen künstlerischen Umsetzung und einer sozialräumlich ausgewogenen Verteilung interessiert.
Die Infrastruktur beider Bereiche mit Jugendzentren, Stadtteilkultureinrichtungen und Spielparks erleichtern die systematische und flächendeckende Umsetzung von Projekten. Die kulturelle Bildung kann vor Ort stattfinden. Die Netzwerke beider Bereiche, verknüpft mit Menschen aus Kunst, Kultur, Bildung und Soziales, schaffen das Fundament für erfolgreiche Initiierung und Implementierung der vielfältigen Ideen und Konzepte.
Die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, die auf Grund ihrer Lebenssituation Angebote der kulturellen Jugendbildung eher selten wahrnehmen, ist für beide Bereiche wichtigstes Ziel der Maßnahmen. Die Projekte können dabei ganz unterschiedliche Formate, Inhalte und Vorgehensweisen zur Grundlage haben. Projekte wie zum Beispiel das „Lesementoring“, „Kindermuseum Zinnober“ und „netzwerk einfallsreich“ wurden über die „Initiativen kulturelle Kinder- und Jugendbildung“ möglich gemacht. Jetzt sind diese erfolgreichen Projekte fester Bestandteil hannoverscher kultureller Bildung und erreichen mit ihren Angeboten eine große Anzahl an jungen Menschen.
Durch den künstlerischen, oft spielerischen Blick der Künstler*innen, profitiert die alltägliche Arbeit der Kinder- und Jugendeinrichtungen und erhält neue wichtige Impulse und Perspektiven auf die kreativen Potentiale von Kindern und Jugendlichen. Die Künstler*innen wiederum erhalten über das Feld der kulturellen Bildung mit Kindern und Jugendlichen neue Aspekte für ihre eigene künstlerische Arbeit. Durch eine Begegnung auf Augenhöhe entwickelt sich bei allen Beteiligten ein Zuwachs an transkultureller Kompetenz. Es kommt zu einem ernsthaften Austausch, von dem beide Seiten profitieren.
Zwischen den beteiligten Bereichen Stadtteilkultur und Kinder- und Jugendarbeit hat sich seit der erstmals 2007 vorgelegten Drucksache 2244/2007 zur Förderung von Vorhaben und Projekten der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen die gute Zusammenarbeit intensiviert. Zur Qualitätsentwicklung sehen beide Bereiche noch Entwicklungsbedarf bei der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Projektentwicklung, bei der Durchführung von Evaluationen und gemeinsam durchgeführten Fortbildungen. Ein besonderes Augenmerk gilt weiterhin der verstärkten Einbindung und Kooperation zwischen den Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und der Stadtteilkultur. Hier sollen die Synergien verstärkt genutzt werden. Der Schwerpunkt liegt in der außerschulischen kulturellen Bildung. Hier neue Formate zu entwickeln, Barrierefreiheit in mehrfacher Hinsicht zu etablieren, das Aufgreifen der Interessen und Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Sinne der jugendgerechten Kommune und die Ermöglichung und Abbildung authentischer Erfahrungen mit künstlerischen Ausdrucksformen, werden die Herausforderungen sein. Die Verankerung der Projekte im Sozialraum und die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind hierfür wesentliche Voraussetzung. Auch die Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 kann dabei zukünftig eine Rolle spielen.
Neu in der Drucksache 2020 ist unter anderem COMMEDIA FUTURA e.V.. Mit der jungen Tanzwoche „NEOTanzOffensive“ wird das erste Mal der professionelle Tanz für junge Menschen in den Fokus genommen. Neben herausragenden internationalen und nationalen Gastspielen werden Workshops und Produktionen mit Jugendlichen aus Hannover dazu anregen, sich mit den facettenreichen Ausdrucksweisen von Tanz zu beschäftigen und sich auszutauschen. Außerdem wird der Pavillon gemeinsam mit der Stadtteilkultur die Kinderkulturbörse „Kikubö“ durchführen. Über zwei Tage werden 41 Produktionen aus ganz Deutschland zu sehen sein. Hannover ist in Norddeutschland die einzige Stadt, die eine Börse in diesem Umfang präsentiert. Erstmalig werden hierbei Kinder beteiligt, die die Börse medial verfolgen und veröffentlichen werden.
Neben den überregional wirkenden Veranstaltungen gibt es aber auch wieder zahlreiche Stadtteilprojekte mit spannenden kulturpädagogischen Ansätzen.
Mit der Werkschau, die im Juli im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten geplant war, sollten alle diese Projekte eine öffentliche Plattform finden. Neben der kulturellen Bildung in Schulen und dem Fest für junge Leute, bei dem sich Zirkusprojekte aus Hannover und der Region vorstellen, werden die Projekte aus der Drucksache Initiativen kultureller Kinder- und Jugendbildung präsentiert. Diese Veranstaltung wird aufgrund der aktuellen Situation in das Jahr 2021 verschoben.
2. Kriterien zur Auswahl der Projekte
1. Zielgruppe der Projekte oder Initiativen sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zu einem Alter von 27 Jahren der Landeshauptstadt Hannover.
2. Die sozialräumliche Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Stadtteilkultur und der Jugendhilfe im Sinne eines Vernetzungsgedankens hat Priorität.
3. Bevorzugt werden Projekte der nonformalen und informellen Bildung.
4. Wenn Projekte von Künstler*innen, der Stadtteilkultur und/oder der Kinder- und Jugendarbeit in Kooperation mit Schule stattfinden, werden innovative neue Formate erwartet.
5. Ziel der Projekte oder Initiativen kultureller Bildung ist, die Teilhabechancen für Kinder und Jugendliche in der Stadt zu erhöhen. Hierbei sind insbesondere Kinder und Jugendliche zu berücksichtigen, die bislang kaum oder gar keinen Zugang zu kulturellen oder sozialpädagogischen Angeboten haben.
6. Die Projekte sollten modellhaft, übertragbar und nachhaltig wirksam sein. Gefördert werden größere Projekte mit langfristiger Wirkung. Die Projektlaufzeit beträgt in der Regel maximal 3 Jahre.
7. Umgesetzt werden vor allem herausragende Projekte, die innovativ und partizipativ ausgerichtet sind und eine lebendige Vielfalt der Stadtkultur abbilden. Kinder und Jugendliche sollten an der Projektplanung beteiligt werden und Entscheidungen gemeinsam mit den Erwachsenen treffen.
8. Außerdem sollen Projekte umgesetzt werden, die sich aktuellen Herausforderungen und Fragestellungen der Stadtgesellschaft stellen.
9. Projekte sollten einen kulturpädagogischen, interdisziplinären Ansatz verfolgen und mit künstlerischen Ausdrucksformen, wie Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film, Fotografie, Literatur, Musik, neue Medien, Tanz oder im weitesten Sinne mit Formen jugendkulturellen Ausdrucks arbeiten, um die kreativen Ressourcen der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen zu fördern.
3. Projektvorhabenvorhaben 2020
3.1. Übersicht
Projekt Nr. | Projekttitel | Projektmittel |
3.2.1 | Kultur erobert Raum | 7.000 € |
3.2.2 | „Salto Wortale“ | 20.000 € |
3.2.3 | Graffiti Hot Spot | 6.500 € |
3.2.4 | NEOTanzOffensiv | 20.000 € |
3.2.5. | Wolken. Alle Wetter! - Unser Klima | 10.000 € |
3.2.6 | Connecting Art | 16.000 € |
3.2.7 | Lebensraum – gemeinsamer Raum | 7.500 € |
3.2.8 | KörperKult(ur) | 5.500 € |
3.2.9 | Kulturhafen | 15.000 € |
3.2.10 | Art Now – Pilotprojekt Heimat | 12.000 € |
3.2.11 | Respected | 15.100 € |
3.2.12 | Inklusionsband | 5.000 € |
3.2.13 | Lister Lagerfeuer-Session | 3.000 € |
3.2.14 | „Up to eleven“ - Berufsorientierung in der Kultur- und Kreativwirtschaft. | 40.000 € |
3.2.15 | Kulinarische Weltreise durch Hainholz | 8.000€ |
3.2.16 | Meine Perspektive, ZeitZentrumZivilcourage | 10.000 € |
3.2.17 | KiKuBö – Kinder machen Medien | 5.000 € |
3.2.18 | Artist in Residence in Schule | aus 2019 |
3.2.19 | Schul Artothek | 10.000 € |
3.2.20 | KulturWerk² | 20.000 € |
3.2.21 | CirCo | 27.000 € |
| Gesamt: | 262.600 € |
3.2. Projektvorhaben 2020
Nachstehend sind die zur Entscheidung vorgelegten Vorhaben und der erbetene Mitteleinsatz dargestellt.
3.2.1 Kultur erobert Raum
Durch die Gestaltung des Peter-Fechter-Ufers wurde ein attraktiver Ort für Begegnung, Entspannung und Verweilen geschaffen. An schönen Tagen halten sich junge Menschen dort auf, die liegen, sitzen, reden und Musik hören. Leider wird dieser Ort jedoch auch als Drogenumschlagplatz genutzt und dies direkt vor dem Gelände der Glocksee e.V.. Davon betroffen ist unter anderem das Jugendzentrum Glocksee, der Lückekindertreff, das Veranstaltungszentrum Indigo und das Café Glocksee. Diese Orte werden von vielen Kindern und Jugendlichen aus Linden, der Calenberger Neustadt und des gesamten Stadtgebietes besucht.
Mit der kulturellen Maßnahme „Kultur erobert Raum“ wird die Wiese des Peter-Fechter-Ufers vor dem UJZ-Glocksee Gelände seit 2019 stärker von Kindern und Jugendlichen zurückerobert. Ziel ist es, das Sicherheitsgefühl der Kinder und Jugendlichen, aber auch der älteren Anwohner zu steigern.
Um die positive Stimmung von 2018 und 2019 zu festigen, wird auch 2020 die Veranstaltungsreihe „Kultur erobert Raum“ vom Bereich Kinder- und Jugendarbeit in Kooperation mit dem UJZ- Glocksee und dem Beauftragten für Sucht und Suchtprävention auf der Wiese des Peter-Fechter-Ufers stattfinden.
Bei dem Reflexionsgespräch über die Projekttage 2019 kamen alle Beteiligten zum Ergebnis, dass das Ausweiten der Veranstaltungsreihe „Kultur erobert Raum“ von vier auf sechs Tage, verteilt auf drei Monate eine noch nachhaltigere Wirkung auf den Ort hatte. Viele Besucher*innen, mit denen wir ins Gespräch kamen, bestätigten uns, dass ein gemeinsames Nutzen der Wiese eine positive Auswirkung auf die Fläche des Peter-Fechter-Ufers hat.
Der Projektzeitraum wird auf die Sommermonate gelegt. Geplant ist ein buntes Programm mit Angeboten wie: Graffiti Workshop, Beachparty, Silent Disco, Stand Up Paddling, BMX fahren, Skaten, Volleyball, Siebdruck etc. Die Koordination dieser Events und die Konzeption übernimmt auch 2020 wieder das Jugendzentrum Glocksee in Absprache mit den Kooperationspartner*innen, der Polizei und der Landeshauptstadt Hannover.
Zur Durchführung dieses Projektes werden 7.000 € im Jahr 2020 benötigt.
Aufgrund der aktuellen Covid -19 Pandemie wird das Projekt im Jahr 2021 stattfinden.
3.2.2. „SALTO WORTALE“ – interdisziplinäres Kinderliteraturfestival im Zirkuszelt
SALTO WORTALE ist ein bundesweit einzigartiges Angebot der Leseförderung für 1300 Kinder der Klassen 1-5. Im Mittelpunkt steht das sinnerfassende Lesen. Schüler*innen können sich im Vormittagsprogramm auf unterschiedliche Art und Weise mit den Inhalten einer vorgelesenen Geschichte auseinandersetzen. Dabei kann jedes Kind seinen Interessen folgen und sich aus einer Vielzahl von Workshops einen individuellen Zugang zum Thema suchen. Die Angebote schlagen eine Brücke zwischen der Literatur und den Alltagswelten von Kunst, Musik, Sport und Fotografie, Politik, Geschichte, Medizin, Naturwissenschaft und Technik.
Jede Workshop-Gruppe präsentiert am Ende der Veranstaltung den anderen Kindern ihre Ergebnisse.
Im Anschluss an das Festival stellt die Stadtbibliothek Hannover den Schulklassen Bücherkisten mit Literatur zum jeweiligen Thema zur Verfügung.
2020 wird Salto Wortale in der Woche vom 25.-29. Mai stattfinden und unter dem Thema „Mensch, Tiere!“ stehen. Über den Aufhänger der in der Kinderliteratur facettenreich beschriebenen Beziehung zwischen Mensch und Tier können Schüler*innen in das Spannungsfeld von Natur und Zivilisation eintauchen. Hunde, Wölfe, der Wald und seine Wildtiere werden eine Rolle spielen. Das Vormittagsprogramm mit Workshop-Tagen und besonderen Lesungen richtet sich an Schulklassen aller Schulformen. Das Begleitprogramm ist offen für alle. Veröffentlicht wird das Festivalprogramm Anfang Februar, ab dann läuft auch die Anmeldung für Schulklassen. Weitere Informationen gibt es unter www.saltowortale-hannover.de. Angeleitet werden die Workshops von Expert*innen des jeweiligen Fachgebiets.
Veranstalter ist der Kinderzirkus Giovanni in Kooperation mit der kulturellen Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur der Stadt Hannover und zwei Kulturschulen: GS Wettbergen und das Gymnasium Limmer.
Zur Durchführung des Festivals werden 20.000 € im Jahr 2020 benötigt.
Aufgrund der aktuellen Sachlage Covid -19 Pandemie wird das Projekt auf das Frühjahr 2021 verlegt.
3.2.3. Graffiti Hot Spot
Bereits 2018 ist das Projekt „Graffiti Hot Spot“ entstanden. Initiiert wurde es von den Mitarbeiter*innen des Jugendzentrums Camp Vahrenheide. Die Kernidee ist, in dem Jugendzentrum Camp Vahrenheide einen Anlaufpunkt für urbane Kunst, Graffiti und Street-Art zu schaffen. Es soll ein Ort entstehen, an dem sich Jugendliche und junge Erwachsene begegnen können und über unterschiedliche Kunstmedien in Kontakt kommen.
Im Jahr 2018 fand so die erste „Camp Jam“ statt. Eine „Urban Art“ und „Graffiti Jam“, bei der über zwei Tage das Jugendzentrum Camp in vielen Bereichen neugestaltet wurde. Aus der Veranstaltung entwickelten sich weitere Angebote und Projekte. Ein Beispiel ist ein „Sketch -Battle“, bei dem Künstler*innen sich gegenseitig messen und darstellen oder „Workshops“, an denen neue kreative Methoden erlernt und ausprobiert werden konnten.
Die Gestaltung der Außenfassade des Jugendzentrums soll ein einmaliges organisiertes Event sein und bestenfalls zukünftig selbstorganisiert werden. Das Event wird mit den übrigen Angeboten kombiniert, um so einen langfristigen Anreiz zu erhalten. Geplant ist, im September eine weitere „Jam Session“ zu veranstalten. Sowohl Interessierte als auch geladene Künstler*innen sollen nach einzelnen Themen oder Fahrplankonzepten, die Fassade über einen festgelegten Zeitraum (Wochenende) gestalten. Begleitet wird die Veranstaltung mit einem zusätzlichen Rahmenprogramm mit Musik und Aufführungen. Ziel ist es, jungen Menschen einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem sie sich und ihre künstlerischen und kreativen Interessen ausprobieren und ihren Raum gestalten und präsentieren können. Junge Menschen können so Selbstwirksamkeit erfahren und anderen jungen Menschen begegnen.
Für dieses Projekt werden 6.500 € im Jahr 2020 benötigt.
Das Projekt wird wie geplant im Herbst 2020 durchgeführt und wird je nach Sachlage, aufgrund der Pandemie – Covid 19, den Bestimmungen angepasst.
3.2.4. NEOTanzOffensiv
Tanz kennt keine Sprachbarrieren, vielmehr ist er, allen unterschiedlichen kulturellen Ausprägungen zum Trotz, eine Universalsprache wie sonst nur noch die Musik. Er ist körperlich, emotional und unmittelbar. Der Tanzende trainiert Körper und Sinne, Koordinationsvermögen und Gedächtnis gleichermaßen. Insofern kann die Bedeutung des Tanzes für die Entwicklung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Tanz für Kinder und Jugendliche, gerade für junge Menschen, die vor dem Computer groß werden, bedeutet es eine direkte körperlich sinnliche Erfahrung mit hohem Aufforderungscharakter zu mehr Bewegung, Raumerfahrung und Körperbewusstsein.
Kulturelle Bildungsangebote in der Sparte Tanz finden sich in Hannover vor allem im Rahmen der außerschulischen, sozialpädagogisch betreuten oder von Vereinen organisierten Jugendarbeit und in der Erwachsenenbildung. Tanz wird hauptsächlich als Freizeitaktivität in Sport- und Kulturvereinen gepflegt und im Rahmen der Brauchtumspflege ausgeübt (Volkstanz) oder in privatwirtschaftlichen Tanzschulen und Ballettstudios als Gesellschaftstanz bzw. als Künstlerischer Tanz unterrichtet.
Der hohe Zuspruch in vielen Städten an Bildungsangeboten und Formaten, die Kunst- und Kulturvermittlung verbinden und so die Gelegenheit der Rezeption von aktuellen Tanzproduktionen mit einem Tanztraining zur Selbsterfahrung verknüpfen, soll Anlass sein, auch in Hannover mit einer jungen Tanzwoche einen Anfang zu machen und verschiedene Ansätze vorzustellen.
Als Kooperationspartnerin hat die kulturelle Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur der LH Hannover Interesse daran, die Sparte Tanztheater insbesondere für die Zielgruppen der Kinder und Jugendlichen zu öffnen und die Bandbreite der Ausdrucksformen im Tanz zu vermitteln. Gemeinsam mit COMMEDIA FUTURA soll es mit diesem Festival gelingen, den jungen und jüngsten Hannoveraner*innen Lust auf mehr zu machen. Mit der Kombination von professionellen Produktionen, die explizit die jungen Generationen im Blickfeld haben, und mit Workshops, die eigene Körpererfahrungen ermöglichen, erwarten wir in Hannover ein interessiertes und neugieriges junges Publikum.
Ziele:
· Aktuelle Tanztheaterproduktionen für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen vorstellen.
· Hochkarätige Workshops mit Künstler*innen für Jugendliche anbieten, die sonst nicht die Möglichkeit haben, an solchen Workshops teilzunehmen. Es werden insbesondere Jugendliche angesprochen, die schon in Jugendzentren oder bei anderen inklusiven Projekten teilgenommen haben und nach Anschlussmöglichkeiten suchen.
· Den Stadtteil Südstadt mit einem kulturellen Angebot für die ganze Familie aufwerten.
· Kooperationen sind mit der Grundschule Otfried-Preußler, die mit ihrem bewegungsorientierten inklusiven Angebot die gewünschte Zielgruppe abdeckt, und mit der IGS Südstadt vorgesehen.
Das Programm:
Jedes Publikum braucht seine spezielle Ansprache. Wie sieht das Bewegungsrepertoire von Tanzproduktionen für Kinder aus? Die Kleinsten sind dabei nicht Anhängsel der Großen, sondern erhalten eine eigene Dramaturgie und die Choreographien sind auf die Wahrnehmung der Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Künstlerischen Verzicht bedeutet das aber nicht, wie bei dieser Tanztheaterwoche bewiesen wird. Die Produktionen sollen zu einem Diskurs über Qualität in der Kunst für Kinder und Jugendliche einladen.
Celestine Hennermann. Mit der Präsentation des Tanztheaterstücks „Wonderland“ bringt die Gruppe die Zusammenarbeit mit Jugendlichen auf die Bühne. Vorab wurde die Performance in mehrtägigen Workshops erarbeitet.
theater monteure ist ein freies Kinder- und Jugendtheater mit Sitz in Köln, welches 1988 von Joachim von der Heiden gegründet wurde. Nach Hannover kommen sie mit „hier bin ich“. Es ist als Performance für drei Schulklassen konzipiert. In diesen Klassen erleben die Schüler*innen zeitgleich in zwei Schulstunden ein Theater, das über einen normalen Theaterbesuch weit hinausreicht:
Duonox, ein Tanzduo aus Mailand. Sie zeigen ein Tanztheaterstück für die Kleinen ab 4 Jahren und ihre Begleitung.
TakaoBaba. Der urbane Düsseldorfer Tänzer und Choreograph Takao Baba und seine Kompanie erforschen in „Boys don´t dance“ wie virale und urbane Tanzmoves den Weg zum Tanzen und zum Entdecken des eigenen Bewegungsvokabulars ebnen können.
Zur Durchführung der Tanzwoche werden 20.000 € als Teilfinanzierung benötigt.
Das Projekt musste kurzfristig, aufgrund der Pandemie Covid – 19, abgesagt werden. Die Veranstaltung wird im März 2021 nachgeholt. Ein Teilbetrag wird auf das Jahr 2021 übertragen.
3.2.5 Wolken, alle Wetter! – Unser Klima
Eine Ausstellung zum Mitmachen für Kinder und alle neugierigen Menschen ab 4 Jahre zum Thema „Klima“ des Kindermuseums Zinnober in Kooperation mit der kulturellen Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur der LH Hannover.
Weiße Wolken können so schön sein, aber wenn sie dunkelgrau werden, bringen sie heftigen Regen und Wind. Sonnenschein und Wolkenhimmel, Regenschauer, Wind und Sturm, Gewitter mit Blitz und Donner, das Wetter ist ein tägliches Schauspiel und Erlebnis auf der Erde. Wie entstehen eigentlich Wolken und welche unterschiedlichen Formen kennen wir? Wie kann an ihnen das Wetter abgelesen und vorhergesagt werden? Wie wirken die Wolken und das Wetter auf unser Klima? Was bedeutet das Klima und warum reden alle vom Klimawandel? Was machen Meteorologen*innen? In der Ausstellung und im Begleitprogram mit Workshops könnt die Kinder Wetter-und Klimaforscher*innen sein und Antworten auf die Fragen entdecken.
Im Begleitprogramm werden monatlich rund zehn Workshops (jeweils an Samstagen bei Kinderfeiern und an Sonntagen für Familien) zu den Inhalten der Mitmach-Stationen angeboten, zudem wird es Projekttage und Ferienaktionen geben. In der Zusammenarbeit mit Grundschulen werden im Rahmen des Ganztagsprogramms Kinder bereits in der Vorbereitung der Ausstellung beteiligt. Die Kinder recherchieren zu dem Thema und entwickeln kreative Ideen, die in die Gestaltung einfließen.
Die Ausstellungsstationen werden technisch und grafisch so gestaltet, dass sie nach der Ausstellungszeit im Kindermuseum Zinnober verliehen werden können. Es wird zudem darauf geachtet, recycelbare, ökologisch umweltschonende und schadstofffreie Materialien zu verwenden.
Für das pädagogische Programm und die Ausstellung werden 10.000 € im Jahr 2020 benötigt. Die Ausstellung ist bereits eröffnet und an die Sicherheitsbestimmungen aufgrund der Pandemie Covid - 19 angepasst worden.
3.2.6 Connecting Art
Connecting Art führt seit März 2018 in Kooperation mit dem Jugendzentrum Posthornstraße drei Mal die Woche, mit Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und einschließlich 17 Jahren, Kunst- und Kulturworkshops durch. Die Kinder und Jugendlichen ordnen sich einem Workshop ihrer Wahl zu (Schauspiel, Tanz, Musik). In diesem Workshop werden mit den jeweils fachspezifisch unterschiedlichen Methoden gezielt künstlerische und soziale Begabungen gefördert. Jeder Workshop beinhaltet eine*n fachliche*n und eine*n pädagogische*n Coach*in. So werden die Teilnehmenden in den Workshops und darüber hinaus individuell gefördert, um soziale Kompetenzen, Selbstwirksamkeit und den konstruktiven Umgang mit den eigenen Gefühlen zu erlernen. Das Projekt steht dabei grundsätzlich für alle Jugendlichen der benannten Altersgruppe offen, unabhängig ihrer Religion, Nationalität, Hautfarbe oder ihres Geschlechts. Das Team besteht aus Pädagog*innen und Künstler*innen, die sich das Ziel gesetzt haben, langfristig die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu gestalten. Dabei soll theoretisch gelerntes Wissen direkt ausprobiert werden und fachpraktisch Erfahrung gesammelt werden. Mit dem Jugendzentrum wurde ein offener und experimentierfreudiger Kooperationspartner gefunden, der die Idee der blu:boks BERLIN unterstützt.
Die langfristigen, künstlerischen Workshops sollen Impulse für eine sinnvolle Freizeitgestaltung aufzeigen und künstlerische und soziale Fähigkeiten fördern. Wichtige Ergebnisse sind unter anderem die Reduzierung sozialer und kultureller Benachteiligung, der Abbau von Kommunikationshemmnissen und interkultureller Problemlagen. Dies wird unterstützt durch Angebote der psychologischen und pädagogischen Betreuung, wie z.B. Kompetenztraining in den Workshops.
Die Partizipation der Kinder und Jugendlichen steht hierbei im Zentrum der Arbeit. Angeregt von aktuellen politischen und gesellschaftsrelevanten Themen bestimmen die Teilnehmenden den Inhalt und die Umsetzung der Workshops. Sie übernehmen so viele Aufgaben wie möglich und können längerfristig als „Junior Mitarbeitende“ kontinuierlich in die Arbeit von Connecting Art einbezogen werden. So werden die Kinder und Jugendlichen angeregt aktive und kritische Mitgestalter*innen der Gesellschaft zu werden. Ziel ist es, die Selbstwirksamkeit, die sozialen Kompetenzen und die Konfliktfähigkeit von Kindern und Jugendlichen sollen sich in Bezug auf ihre individuelle Lebens- und Zukunftsbewältigung erhöhen.
Für die Durchführungen der Workshops werden 2020 letztmalig 16.000 € benötigt.
Das Projekt hat in den Monaten Januar, Februar und März 2020 bereits stattgefunden. Aufgrund der Pandemie Covid – 19 wurden digitale Formate entwickelt und durchgeführt. Sobald die Situation es zulässt, werden die Angebote im Herbst 2020 weiter stattfinden.
3.2.7 Lebensraum - gemeinsamer Raum
Jenseits der digitalen Welten sollen sich Kinder und Teenager, im Kids Klub Vahrenheide auf die Suche nach dem eigenen „Lebensraum“ machen.
Sie sollen offline Räume wahrnehmen, entdecken und für deren Besonderheiten sensibilisiert werden.
In verschiedenen Workshop-Phasen und dem Austausch in der Gruppe (vs. online social networking) können durch die kreative Arbeit echte Begegnungen, Partizipation und Mitgestaltung auf Augenhöhe ermöglicht werden.
Durch diese aktive und künstlerische Auseinandersetzung soll eine Identifikation mit den verschiedenen Lebensräumen (privater Raum¹ - gemeinsamer Raum² - öffentlicher Raum³) erfolgen. Die Identifikation wird durch die Annäherung an die Thematik mit Hilfe verschiedener kreativer Techniken (sensorische Reize vs. virtuelle Erlebnisse) erreicht.
Nachdem 2019 vor allem der private Raum (Lebensraum¹) thematisiert wurde, werden die Kinder und Jugendlichen sich 2020 mit dem gemeinsamen Raum (Lebensraum²) befassen.
Hierbei wird in der ersten Projektphase auf die Bedürfnisse und Ideen der Kinder und Jugendlichen eingegangen und auch aktuelle Anlässe aufgegriffen, thematisiert und kreativ umgesetzt.
Nach Möglichkeit sollen die angedachten eigenen neuen Räume mit den Kindern und Jugendlichen zusammen gestaltet und auf ihre Bedürfnisse angepasst werden. Dies soll von der ersten Begehung, über die Renovierung, Gestaltung und Einrichtung geschehen.
Um den Lebensraum zu gestalten benötigt das Projekt 7.500 € im Jahr 2020.
Das Projekt hat in den Monaten Januar, Februar und März 2020 bereits stattgefunden und wird wie geplant im Herbst 2020 weiter durchgeführt. Aufgrund der Pandemie – Covid 19 wird das Projekt den Bestimmungen angepasst.
3.2.8 KörperKult(ur)
Im Jahr 2020 wird der Mädchenarbeitskreis Hannover ein Ganzjahresprojekt mit dem Titel „KörperKult(ur)“ veranstalten.
Der Mädchenarbeitskreis Hannover ist ein Netzwerk von Mitarbeiterinnen der freien und städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen. In den verschiedenen sozialen Einrichtungen, Spielparks und Kinder-/Jugendzentren finden Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit, für ihre Persönlichkeit und ihr Lebenskonzept neue Handlungsspielräume zu entdecken, zu erproben und zu gestalten.
Schwerpunkte der kulturellen Bildung für Mädchen und junge Frauen liegen in diesem Jahr auf der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, der individuellen Entwicklung, der damit zusammenhängenden ganzheitlichen Gesundheit und der direkten Um- und Lebenswelt.
Dabei soll im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen die Möglichkeit gegeben sein, dass die Mädchen und jungen Frauen
· sich kreativ ausprobieren
· sich selbst erfahren können
· Eigenes und Neues schaffen
· mit sich und anderen in Austausch und Erleben gehen können.
Themen wie Nachhaltigkeit, Recycling, bewusster Umgang mit sich und der Umwelt, Entwicklung, Empowerment und Selbsterfahrung werden dabei aufgegriffen.
Die Veranstaltungen sollen im Frühjahr 2020 starten und bis Endes des Jahres in regelmäßigen Abständen stattfinden.
Im Rahmen dieser Projekt-Reihe wird es u.a. folgende Veranstaltungen geben:
· Mädchengesundheitstag
· Girls Go Creative
· Upcycling Workshop
Zur Durchführung dieser Projekte werden 5.500 € im Jahr 2020 benötigt.
Aufgrund der aktuellen Covid -19 Pandemie wird das Projekt auf das Jahr 2021 verlegt.
3.2.9 Kulturhafen
1. Summary
Mit dem Kulturhafen wurde im Sommer 2019 ein neuer Freiraum für kulturelle Teilhabe geschaffen. Der ehrenamtliche Verein verfolgt seit drei Jahren das Ziel, einen offenen, selbstorganisierten Raum für Jugendliche in Hannover zu schaffen. Angeleitet wird der Kulturhafen e.V. ausschließlich von jungen Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren. Es soll eine soziokulturelle Einrichtung geschaffen werden, die niederschwellige Räume für diverse Gruppen und Communities in der Stadt Hannover öffnet. Das Projekt soll in einem selbstverwalteten Rahmen mit relevanten, gesellschaftlichen und kulturellen Werten gefüllt werden.
Um Jugendliche in der Stadt Hannover nachhaltig zu befähigen kulturell und politisch aktiv zu werden, wird gesellschaftspolitischen und popkulturellen Themen in Form von selbstinitiierten Projekten und Veranstaltungen Raum für Diskussion, Verhandlung und neuen Ideen gegeben.
2. Ein erfolgreicher Auftakt 2019
Im Frühjahr wurde der bislang unbespielte urbane Ort, eine ungenutzte Brachfläche am Lindener Hafen, zum Leben erweckt. In Eigenarbeit wurde der Raum neu erschlossen, umgebaut und neu inszeniert. Die Location bietet Raum für vielseitige Formate wie Workshops, Theaterinszenierungen, Performances, Konzerte, Ausstellungen und Partys. Die Fläche lädt ein zum Experimentieren und Erproben von neuen, besonders interdisziplinären Formaten. Im Zeitraum vom Mai bis September fanden 14 erfolgreiche Veranstaltungen statt, die zudem spannende Perspektiven und Möglichkeiten auf das Jahr 2020 eröffneten.
3. Programm
Schwerpunkt ist die Förderung von Musik und Kunst in allen Facetten sowie die Unterstützung von politischen und soziokulturellen Projekten. Dies geschieht immer mit dem Ziel, als Forum zu fungieren, um Communitys zu stärken und neue Communitys zu bilden. Die Vielfältigkeit der bisherigen Kooperationen zeigt, dass dieses Konzept großen Zuspruch erhält.
Studierende im Modedesign der Hochschule Hannover gestalteten im Jahr 2019 die Merchandise Kollektion des “Fuchsbau Festivals”. Die aus Secondhand - Ware gefertigten Unikate wurden im Rahmen einer Modenschau präsentiert und ausgestellt.
Urban Art Künstler*innen “Kartel”, “HNRX” und das Kunstkollektiv “Der Stricher Magazin” bekamen den Raum, ihre Kunstwerke auf dem Gelände zu zeigen und stetig weiterzuentwickeln.
Musikalische Diversität ist ein wichtiger Bestandteil des Konzepts. Das queere Musik- und Kunstkollektiv “Oeuvre” bedienen sich an den Genres Weltmusik, Footwork und Garage. Mit einem Facebook Livestream teilten sie ihre Performance mit der ganzen Welt. Das frisch gegründete Hip Hop, Soul & Funk Kollektiv “Gutter Loops” inszenierte ihre Debut-Veranstaltung mit einer Live-Performance. Das in Hannover gegründete House / Disco Label “Turnland Records” präsentierte lokale und überregionale Künstler*innen. Das ehrenamtliche Kollektiv “Kein Rauch Ohne Feuer” präsentierte ebenfalls lokale Akteur*innen der hannoverschen Musikszene.
Das in diesem Jahr gegründete Kollektiv “Soft Spot” möchte sichere und empowernde Räume schaffen, für Frauen, LGBTQIA und andere marginalisierte Gruppen. Die Auftaktveranstaltung fand im Kulturhafen mit einem Vernetzungstreffen zum Thema Empowerment und Awareness statt. Abschließend gab es Live-Performances von jungen Künstler*innen aus Hannover.
Übergriffiges, grenzüberschreitendes, sexistisches und/oder anders diskriminierendes Verhalten wird nicht toleriert. In dem vergangenen Programmzeitraum hat sich eine Community gebildet, welche von sich aus Awareness-Strukturen lebt. Es wird aufeinander geachtet. Rücksichtsvolles Verhalten ist seit der ersten Veranstaltung im Kulturhafen an der Tagesordnung.
4. Ausblick 2020
Das Kulturhafenprojekt kann im Jahr 2020 auf dem Gelände “Am Eichenbrink 5” am Lindener Hafen bleiben. Durch die bereits erfolgte Erschließung des Geländes kann der Fokus verstärkt auf die programmatische Gestaltung und Einbindung von weiteren Akteur*innen gelegt werden. Bestehende Formate werden weiter ausgebaut und neue, innovative Formate sollen entstehen. Geplant sind diverse Ausstellungen von lokalen und überregionalen Mediendesigner*innen, Fotograf*innen und Künstler*innen sowie Filmvorstellungen im Rahmen einer Themenwoche.
Zudem soll weiter in die Infrastruktur und den Ausbau des Geländes investiert werden, bspw. durch eine Live - Bühne und einem Workspace. Themen wie Nachhaltigkeit und Awareness sollen weiter in den Fokus des Projektes rücken, um verstärkt marginalisierten Gruppen und Communitys eine Plattform zur Entfaltung zu ermöglichen. Das Team strebt für die Realisierung dieser Events weitere Kooperationen mit Institutionen wie der Hochschule Hannover und den Initiatoren vom Kino im Sprengel und dem Fuchsbau Festival an.
Der Kulturhafen ist eine partizipatorische Plattform für jugendkulturelle Bildung und ermöglicht Freiräume für politische und kulturelle Teilhabe in der Stadt Hannover.
Um die Arbeit des Kulturhafens fortzuführen werden im Jahr 2020 anteilig aus der Drucksache 15.000 € benötigt.
Das Projekt wird wie geplant im Herbst 2020 durchgeführt und wird je nach Sachlage, aufgrund der Pandemie – Covid 19, den Bestimmungen angepasst. Gegebenenfalls werden Teile des Projektes ins Jahr 2021 verschoben.
3.2.10 Art Now - Pilotprojekt “Heimat”
Art Now ist der Pilot zu einer Veranstaltungsreihe, bei der bis zu 20 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren innerhalb von fünf Tagen zu dem Thema „Heimat“ Präsentationen, Vorführungen und, oder Installationen erarbeiten.
Das Angebot findet in Form von Werkstätten statt, in denen die Jugendlichen von drei Dozent*innen und zwei Sozialarbeiter*innen in der Ausarbeitung ihrer Ideen begleitet werden. Es soll ein Rahmen geschaffen werden, in denen Jugendliche (der vorgegebenen Altersklasse) unabhängig ihrer Religion, Nationalität, Hautfarbe oder ihres Geschlechts eine Woche lang angstfrei neue künstlerische Aktivitäten ausprobieren können und dadurch ihren Horizont auf kreative und spielerische Art erweitern. Die Hauptaufgabe der Dozent*innen ist es, Interessen zu wecken, entdecken und die Jugendlichen für die unterschiedlichen künstlerischen Aktivitäten zu begeistern.
Das Ziel ist es, die persönliche und kreative Entfaltung der Jugendlichen durch künstlerische Arbeit zu fördern.
Durch interdisziplinäres Arbeiten in Gruppen kommen auch Jugendliche, die bereits bestehende Interessen vertiefen wollen, in Kontakt mit künstlerischen Tätigkeiten aus anderen Bereichen. Sie bekommen über den gesamten Zeitraum immer wieder die Chance, andere Ausdrucksformen auszuprobieren, mit Bekanntem zu vermischen und damit Neues zu kreieren. Während der Zeit gibt es einen konstanten Austausch von Ideen und Erfahrungen der Teilnehmer*innen. Es ist erwünscht, dass die Jugendlichen künstlerisch interdisziplinär arbeiten in den Bereichen Musik (Hip Hop, Bands, Musikproduktionen), Theater, Film/Fotografie und kreativem Arbeiten mit der Physical-Computing-Plattform Arduinos.
Eine abschließende Präsentation der geschaffenen Werke rundet das Projekt ab und gibt den Jugendlichen die Chance, die entstandenen Werke ihren Freunden und Familien vorzustellen. Diese Präsentation hilft auch dabei, dass „Art Now“ bekannter zu machen. Das Projekt und die anschließenden Präsentationen finden in den Räumen des JZ Posthornstraße oder einem Stadtteilzentrum der Stadt statt.
Bei erfolgreicher Durchführung des Pilotprojektes kann dieses Event in verschiedenen Jugendzentren in Hannover stattfinden. Auch eine Zusammenarbeit mit anderen Kulturprojekten in Hannover, wie dem Fest der Kulturen oder Ausstellungsräumen und Museen, ist problemlos möglich.
Das Ziel dieses Projektes ist es, Jugendliche für interdisziplinäre Zusammenarbeit zu begeistern und ihre persönlichen und sozialen Fähigkeiten zu fördern. Die Teilnehmer*innen sollen an ihren eigenen Ideen wachsen dürfen und die Erfahrung mitnehmen, dass es sich lohnt, die eigenen Ziele zu verfolgen und einander bei der Verwirklichung zu helfen. Dieses Projekt hilft Jugendlichen nicht nur bei der Ausübung einer sinnvollen Freizeitgestaltung, sondern auch dabei, zu einem kritisch denkenden Mitglied unserer Gesellschaft zu werden.
Malte Lahrmann ist Initiator und Leiter des Projektes und zuständig für die Bereiche Musik, Film/Fotografie und Arduino Sound Installationen. Dozent für Theater, Schauspiel und Film/Fotografie ist Steffen Böye.
Für dieses Projekt werden im Jahr 2020 12.000 € benötigt.
Das Projekt wird wie geplant im Herbst 2020 durchgeführt und wird je nach Sachlage, aufgrund der Pandemie – Covid 19, den Bestimmungen angepasst. Gegebenenfalls wird das Projekt ins Jahr 2021 verschoben.
3.2.11 Respected
Tanz verbindet schon über ein Jahrtausend Menschen aus aller Welt. Sei es der Wiener Walzer aus Österreich, der Cha-Cha-Cha aus Kuba oder der Hip Hop Tanz aus den USA. In der aktuellen Jugendkultur ist der Tanz zu einer beachtlichen Szene gewachsen, die mit Menschen aus aller Welt vernetzt ist. 2020 soll genau dieser Szene eine Plattform geboten werden und Hannover zu einer Tanzhochburg machen.
„Respected“ ist ein Choreographie Wettbewerb, der von der „Six Step-Agentur für Jugendkommunikation“ veranstaltet wird. „Six Step“ ist bekannt für große Tanzveranstaltungen für Jugendliche und junge Erwachsene, wie zum Beispiel „Battle oft the Year“, das größte Breaking-Event weltweit.
Die Veranstaltung „Respected“ soll in der zweiten Jahreshälfte im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums stattfinden. Es werden bis zu 1.500 teilnehmende Tänzer*innen erwartet, die von Donnerstag bis Sonntag ihre Passion ausleben. Neben der Hauptveranstaltung sind Workshops, Get Togethers und Jam Sessions geplant.
Respected ist eine Veranstaltung, die nicht nur eine Plattform für Tanzbegeisterte schafft, sondern auch Menschen aus verschiedenen Teilen Deutschlands/Europas vernetzt. Im Vordergrund liegt aber der Austausch und die Persönlichkeitsentwicklung der Tänzer*innen. Workshops mit speziellen Themengebieten sollen das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung der Teilnehmenden trainieren und stärken. Diese erlernten Methoden und Techniken können im besten Fall auf der Bühne umgesetzt werden. Das Ziel des ganzen Projektes ist es, den Tänzer*innen etwas mitgegeben zu haben, sei es ein neu erlernter Tanzschritt, mehr Selbstbewusstsein oder eine neue Bekanntschaft aus einem anderen Land.
Die Kernzielgruppe dieses Projekts liegt bei tanzbegeisterten Mädchen und Jungen im Alter von 12–25 Jahren. Es ist wichtig genau diesen jungen Erwachsenen eine Möglichkeit zu schaffen, sich selbst zu verwirklichen.
Tanzgruppen aus ganz Hannover sollen in das Projekt „Respected“ aktiv eingebunden werden. Ausgewählten Gruppen werden Intensivworkshops angeboten, die die Gruppen auf die Hauptveranstaltung vorbereiten. Zusätzlich wird eine Show-Gruppe zusammengestellt, die während der Veranstaltung eine Showcase vorführt.
Ebenfalls wird ein Kontingent von 300 Freitickets an Familien und Jugendliche abgeben, die einen finanziellen schwachen Hintergrund haben.
Dieses Tanzprojekt benötigt für die Durchführung 15.100 € im Jahr 2020.
Das Projekt konnte nicht wie geplant im Jahr 2020 durchgeführt werden. Es wird an einer Ersatzveranstaltung für 2021 gearbeitet.
3.2.12 Inklusionsband Gemeinsam verschieden sein
Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein. In einer inklusiven Welt sind alle Menschen offen für andere Ideen. Jeder Mensch wird so akzeptiert, wie er oder sie ist.
Im Mai dieses Jahres hat die Band „Kurzundknapp“ erste Demo-Aufnahmen im Tonstudio gemacht und hat somit erste Erfahrungen bezüglich einer Musikproduktion sammeln können.
Dieses Projekt soll im Frühjahr 2020 vertieft werden und ein komplettes Album (inkl. Videoproduktion für einen Song) aufgenommen werden. Die Musiker*innen können unter professionellen Bedingungen Teil des gesamten künstlerischen Schaffensprozesses werden (Songwriting, Aufnahmen, Mixen, Videokonzepterstellung, Kameraführung, Video-Schnitt und Postproduktion).
Mit dem Ergebnis werden andere Menschen inspiriert und ermutigt ihren Weg zu gehen. Genau diese Inspiration soll auch der wesentliche inhaltliche Bestandteil des Musikvideos sein. Musik verbindet über alle Grenzen hinaus. Mit den Ergebnissen werden regionale und überregionale Auftritte beworben, um mit dem Projekt möglichst viele Menschen zu erreichen.
Die Kosten für diese Produktion belaufen sich im Jahr 2020 auf 5.000 € für die Studioaufnahmen und die Videoproduktion.
Das Projekt wird wie geplant im Herbst 2020 durchgeführt und wird je nach Sachlage, aufgrund der Pandemie – Covid 19, den Bestimmungen angepasst.
3.2.13 Lister Lagerfeuer-Session
Die Lister Lagerfeuer-Session verbindet Lagerfeuer, generationsübergreifende Geselligkeit und akustische Musik. Die Vision ist Menschen aller Altersgruppen zusammen zu bringen, Gemeinschaft zu erleben, zusammen zu musizieren und zu singen.
Insbesondere der Zielgruppe der Jugendlichen zwischen 10 und 27 Jahren soll hierbei die Gelegenheit gegeben werden, sich musikalisch auszuprobieren und sich einem kleinen Publikum zu präsentieren. Durch eine ungezwungene Atmosphäre am Lagerfeuer, die gerade Fehler und Nicht-Perfektion sympathisch machen, bietet die Chance in einem geschützten Raum Ängste und Lampenfieber abzubauen.
Das Projekt ist generationsübergreifend definiert. Das gemeinsame Singen und Musizieren in einem offenen Rahmen (kein Verein, kein Eintritt, keine Anmeldung) und draußen in der Natur am Lagerfeuer, findet heutzutage – in der Stadtgesellschaft – kaum noch statt. Die Eilenriede bietet hierbei einen einmaligen Standort, der zentral in der Stadt gelegen ist und fußläufig selbst für alte und körperlich eingeschränkte Menschen gut zu erreichen ist.
Die Lagerfeuer-Session ist als Beteiligungsmodell aller Anwesenden und als lockere Jam Session zu verstehen, bei der jede*r mitmachen kann und darf, aber nicht muss.
Zielgruppen sind:
· Jugendliche im Alter zwischen 14 und 27 Jahren
· Familien mit Kindern jeden Alters
· Menschen aus den angrenzenden Stadtteilen List/Oststadt und Stadtweit jeden Alters
· Musiker*innen jeden Alters
Ziel ist, gemeinsam zu singen und gemeinsam zu musizieren, das Lagerfeuer zu genießen, Gespräche zu führen, sich gegenseitig kennenzulernen, Raum für Kreativität zu bieten, sich einem Publikum zu stellen und auch eigene Lieder/Kompositionen vorzustellen.
Das Lagerfeuer bietet seit Jahrtausenden den außergewöhnlichen Raum, mit völlig fremden Menschen gemeinschaftliche Wärme und Geborgenheit zu erleben. Gerade diese Niederschwelligkeit bietet die Chance einer ungezwungenen Partizipation aller Teilnehmenden.
Dieses Projekt benötigt 3.000 € im Jahr 2020.
Das Projekt wird wie geplant im Herbst 2020 durchgeführt und wird je nach Sachlage, aufgrund der Pandemie – Covid 19, den Bestimmungen angepasst.
3.2.14 „Up to eleven“ - Berufsorientierung in der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Kulturelle Bildung ist von großer Bedeutung für die Entwicklung junger Menschen, die Angebotspalette in dem Bereich sind in den letzten Jahren entsprechend breiter geworden und kreatives Denken und Handeln bei der Projektion zukünftiger Arbeitskulturen und deren Anforderungen nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten für junge Menschen kreativ-künstlerische Tätigkeiten zu verfolgen und auch, diese als Beruf zu ergreifen und damit den Lebensunterhalt zu verdienen.
Sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor gibt es attraktive Arbeitsplätze, die Selbstwirksamkeit, Identifikation mit der Sache und Zufriedenheit versprechen. Allein der private Sektor, die sogenannte Kultur- und Kreativwirtschaft, ist vielfältig: Die Teilmärkte Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt und Pressemarkt werden unter dem Begriff „Kulturwirtschaft“ zusammengefasst. Hinzu kommen die beiden Teilmärkte Werbemarkt und Software-/Games-Industrie als sogenannte Kreativbranchen.
Fakt ist: Viele der jungen Menschen, die besondere künstlerische und kreative Talente mitbringen, sind über die Vielfalt der Entwicklungsmöglichkeiten nicht informiert – zu ausdifferenziert und unübersichtlich ist das Angebot an sich, zu kleinteilig kommuniziert werden die einzelnen Möglichkeiten der Orientierung, zu wenig Beachtung finden die kreativ-künstlerischen Tätigkeitsfelder im großen Feld der Berufsorientierung.
Denn: Welche kreativ-künstlerischen Tätigkeitsfelder gibt es konkret und wie gelangt man dorthin? An welchen Stellen werden zukünftig Fachkräfte gesucht und an welchen nicht? Welche Orientierungs-, Ausbildungs- und Studienoptionen gibt es in Hannover und der Region? Welche Anforderungen müssen beachtet werden und wie sieht der jeweilige Arbeitsalltag in der Realität aus? Welche Möglichkeiten bieten App-Entwicklung, Tischlerei oder Theaterpädagogik? Welche ein FSJ Kultur, ein Praktikum oder der direkte Start in Ausbildung oder Studium? Welche Querverbindungen sind denkbar?
Es fehlt ein Überblick, der für alle, unabhängig von Herkunft, sozialem Milieu und Bildungsabschlüssen, eine Orientierung bietet. Es fehlen konkrete Bilder und, gerade auch in Bezug auf weniger gradlinige Lebensläufe, ermutigende und inspirierende Vorbilder, Fürsprecher- sowie Ansprechpartner*innen. Denn auch die in den verschiedenen Institutionen mit Orientierung betrauten Personen (wie z.B. in Schulen, Berufsschulen, Beratungsstellen, Kammern etc.) können die Fülle der Details nur schwer überblicken und entsprechend vermitteln.
Mit diesem Vorhaben entsteht eine neue lokale Bildungslandschaft. Ein Netzwerk, das es jungen Menschen erleichtern soll, Orientierung und Wissen über notwendige Qualifikationen und Zugänge für kreative Ausbildungsberufe und Studiengänge zu bekommen. Dafür werden unter der Leitung von Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Stadtteilkultur LHH und dem kre|H|tiv Netzwerk Hannover e.V. Multiplikator*innen aus den Bereichen Bildung, Kunst und Kultur, Wirtschaft und Sozialem zusammengebracht.
Netzwerkpartner*innen: Bildungsstätten (z.B. allgemeinbildende und berufsbildende Schulen und Betriebe, Universitäten), Wirtschaftsvertretungen (z.B. Kammern), Sozialverbände und Akteur*innen außerschulischer Beratung (u.a. Arbeitsagentur, aber auch arbeiterkind.de, Kulturverbände/Landesvereinigungen (z.B. für Kulturelle Kinder- und Jugendbildung oder die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel), Programme und Projekte, Kreative/Kulturschaffende, Städtische Akteur*innen (u.a. Ausbildung LHH, Wirtschaftsförderung, Kulturbüro/Junge Kultur, Region Hannover)
MAßNAHMEN
A)
Herstellung von Öffentlichkeit – eine Kommunikationskampagne:
1. Digitale Plattform für Angebote & Orientierungsmöglichkeiten
Es wird eine digitale Plattform entwickelt, die zielgruppengerecht und barrierefrei ist. Unter Einbezug der Zielgruppe selbst wird diese Plattform für junge Menschen so erarbeitet, dass sie den Jugendlichen je nach Ausgangslage/Implikationsgrad entsprechendes Weiterkommen ermöglicht. In leichter Sprache formuliert spricht die Plattform insbesondere Menschen an, die es sonst schwer haben, an notwendige Informationen zu kommen; Neuzugezogene werden hier selbstredend mitgedacht. Informiert wird unter anderem über: Jugendzentren/-treffs, Ferienprogramme und Workshops wie z.B. Jugendclubs, Ensembles etc., Lesementoring, Kompetenznachweis Kultur, Zukunftstag, Praktikum, Hospitanz, Jobben, FSJ Kultur, Ausbildung, Studium, verschiedene Beratungsstellen.
2. Präsentationsform Kreativberufe für Messen und Schulhof. Es wird 2020 ein Format entwickelt, dass für unterschiedliche Auftritte in Schulen und auf Messen kompatibel eingesetzt werden kann.
B) Begegnungsformate mit professionellen Kreativen
1. Jobshadowing
Junge Menschen verbringen einen Tag mit jemanden aus der Kreativwirtschaft.
2. Weiterentwicklung des Programms KunstSommer und, analog dazu, Entwicklung eines entsprechenden Formates für Schüler*innen von Ober- und Realschulen. In den Ferien können Schüler*innen und junge Erwachsene in verschiedene kreative Berufe hineinschnuppern, sich austoben und Kontakte knüpfen.
C) Lehrkräfte Fortbildung im Bereich kreative Methoden und Kreativberufe
Lehrer*innen und Multiplikator*innen werden in der Berufsorientierung unterstützt: In Form einer Fortbildung wird für das Thema sensibilisiert, wird ein Überblick über die Berufsfelder im kreativen Bereich gegeben und werden Indikatoren erarbeitet, die mögliche Hinweise für besondere Talente in diesen Arbeitsfeldern geben.
Der erste Testlauf findet im Februar 2020 in Kooperation mit der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung/Berufsorientierung und Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel statt.
D) Vernetzung von Multiplikator*innen, Veranstalter*innen und interessierten Jugendlichen:
Ein aktives Netzwerk versammelt alle am Vorhaben interessierten Akteur*innen und bringt sie zum Austausch und zur gemeinsamen Entwicklung von spezifischen Vorhaben bei regelmäßigen Treffen zusammen.
Für die Umsetzung dieses Programms werden 40.000 € im Jahr 2020.
Das Projekt kann nicht in allen Teilbereichen wie geplant durchgeführt werden. So muss der Kunstsommer dieses Jahr aufgrund der Pandemie – Covid 19 ausfallen. Derzeit wird an digitalen Konzeptionen gearbeitet und an einer Veranstaltung, die im Herbst 2020 stattfinden soll. Auch die Präsentationsformate sind bereits in der Planung. Ein Teil des Projekts wird auf das Jahr 2021 übertragen.
3.3.15 Kulinarische Weltreise durch Hainholz
Mitte 2019 ging das Ernährungsprojekt im Kinder- und Jugendhaus Hainholz unter dem Titel „Kulinarische Weltreise durch Hainholz“ erfolgreich in die zweite Runde.
Die „kulinarische Reise“ wurde wie bereits im Vorjahr sehr gut angenommen und eine Weiterführung des Kochangebots ist weiterhin gewünscht. Im kommenden Jahr soll das Angebot aufgrund der hohen Nachfrage unter einem anderen Schwerpunkt erneut stattfinden. Schwerpunkt des Ernährungsprojektes soll 2020 saisonales und regionales Essen sein.
Das Projekt soll einmal wöchentlich für ca. vier Stunden stattfinden. Zu Beginn des Projekttages wird gemeinsam mit den Teilnehmer*innen eine Einkaufsliste angefertigt und die benötigten Lebensmittel eingekauft. Gemeinsam mit einem ausgebildeten Koch wird dann in einem ungefähren Zeitraum von 1,5 Stunden gekocht. Im Anschluss decken die Kinder und Jugendlichen gemeinsam den Tisch und essen zusammen. Der Zeitumfang beinhaltet außerdem den Austausch über gewünschte Mahlzeiten wie auch die Auseinandersetzung mit regionalen und saisonalen Produkten sowie die damit einhergehenden Vor- und Nachteile für Verbraucher*innen und Umwelt.
Highlight des Ernährungsprojekts soll ein kleines Sommerfest in Anlehnung an die beliebten „Streetfood Festivals“ sein, bei den Kinder, Jugendliche und andere Interessierte aus dem Stadtteil unterschiedlichste kulinarische Häppchen vorbereiten und anbieten können.
Ziele:
· Partizipation und Teilhabe
· Verständnis von regionalen und saisonalen Produkten
· Aufbau/Erweiterung des Gruppengefühls
· Fachliche Kompetenzen im Bereich Kochen
Für die Umsetzung des Projektes werden 8.000 € im Jahr 2020 benötigt.
Das Projekt wird wie geplant im Herbst 2020 durchgeführt und wird je nach Sachlage, aufgrund der Pandemie – Covid 19, den Bestimmungen angepasst.
3.2.16 „Meine Perspektive?“
Mitmachen oder Widerstehen? Bleiben oder Gehen? Beteiligungsprojekt zur Entwicklung eines gegenwartsbezogenen Bildungsangebots im zukünftigen ZeitZentrum Zivilcourage.
Im zukünftigen ZeitZentrum Zivilcourage wird ab Frühjahr 2020 die historische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Diktatur (NS-Zeit 1933-1945) in Hannover anhand biografischer Bezüge dargestellt. Neben der historischen Wissensvermittlung soll ein gegenwartsbezogener Zugang für Jugendliche und Erwachsene zur aktiven Auseinandersetzung einerseits mit Antisemitismus, gegenwärtigen Formen von Diskriminierung und Rassismus und andererseits Möglichkeiten der Zivilcourage angeboten werden. Eine methodisch interessante, moderne und zielgruppengerechte Erinnerungs- und Vermittlungspraxis ist das primäre Ziel des öffentlichen Lernortes.
Die hauptsächliche Zielgruppe des Lernorts sind neben Einzelbesucher*innen vor allem Schüler*innen. Daher sollen und müssen Jugendliche bei der Entwicklung der Vermittlungsinhalte einbezogen werden, um durch eine glaubwürdige Form der Ansprache die junge Generation mit den Themen erreichen zu können. In dem Beteiligungsprojekt „Meine Perspektive?“ werden sich FSJler*innen aus den Bereichen Kultur und Politik kritisch und künstlerisch mit dem Hauptnarrativ des Lernorts „MITMACHEN ODER WIDERSTEHEN?“ auseinandersetzen.
Welche Erfahrungen von Ausgrenzung sammeln Jugendliche im Alltag? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es dagegen vorzugehen? Bis zu welcher Grenze wird Ungerechtigkeit toleriert? Wo fängt Zivilcourage an?
In einem Videoprojekt stellen die FSJler*innen diese und weitere Fragen direkt an Jugendliche und transportieren somit das historische Thema in die Gegenwart. Die jungen Leute entwickeln ein eigenes inhaltliches und künstlerisches Konzept und setzen dieses um. Das Ergebnis wird in der ständigen Ausstellung des ZeitZentrums Zivilcourage zu sehen und Basis für Kleingruppenarbeit sein. Das Projekt hat eine Laufzeit von 10 Monaten. Im Rahmen des Projekts erhalten die FSJler*innen inhaltliche Informationen durch Historiker*innen und Pädagog*innen und eine Schulung in Videotechnik durch eine/n Filmkünstler*in. Gemeinsame Exkursionen, z.B. in das Anne-Frank-Zentrum in Berlin werden die Recherchearbeit begleiten.
Für dieses Beteiligungsprojekt zur Entwicklung von wirksamen Modulen der politischen Bildung werden 10.000 € im Jahr 2020 benötigt
Das Projekt konnte wie geplant durchgeführt werden.
3.2.17 KiKuBö – Kinder machen Medien
Eingeladen sind rund 50 professionelle Kindertheatergruppen und 200 Veranstalter aus ganz Deutschland sowie 1500 Kinder, Eltern, Erzieher*innen und Lehrkräfte am 10. und 11. März 2020 in den Pavillon, wo sich zwei Tage lang alles ums Theater dreht.
In diesem Jahr wird das Theaterfest KiKuBö durch ein zusätzliches medienpädagogisches Angebot bereichert. Die Kinder einer vierten Klasse werden, unterstützt von zwei Medienpädagogen und ihrem Klassenlehrer, die zweitägige Veranstaltung als Reporter*innen, Theaterkritiker*innen, Fotoreporter*innen, Filmreporter*innen, Texter*innen und Zeichner*innen, also in Bild, Ton und Wort porträtieren.
Nach einigen Vorbereitungstagen in der Schule, werden die Kinder gut präpariert und mit I-Pad, Kameras, Stiften, Zetteln oder Mikrofonen bewaffnet, in mehreren Kleingruppen mit verschiedenen Aufträgen über das Theaterfest stromern. Sie treffen Schauspieler*innen, Regisseur*innen, Veranstaltungstechniker*innen und befragen sie nach ihrer Arbeit. Sie interviewen Kinder und Erwachsene nach dem Besuch einer Theatervorstellung und sehen sich selbst Theaterstücke an, um anschließend ihre Eindrücke aufzuschreiben. Schließlich befassen sie sich mit der Bearbeitung all ihrer gesammelten Aufzeichnungen und arbeiten gemeinsam an einer Präsentation.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Sachgebietes Kulturelle Kinder- und Jugendbildung der LH Hannover, des Pavillon Hannover und der Kulturagentur Claudius Beck.
Für das Begleitprogramm werden 5000 € im Jahr 2020 benötigt. Das Projekt konnte wie geplant durchgeführt werden.
3.2.18 Artist in Residence in Schule
Seit dem Schuljahr 2016/17 ist die Peter-Ustinov-Schule eine Oberschule mit teilgebundenem Ganztag an drei Wochentagen. Die PUS ist ein kleines integriertes System mit 300 Schüler*innen, ca. 50 Lehrkräften und pädagogischem Personal.
Dadurch gibt es hier eine überschaubare, „familiäre“ Schulgemeinschaft, in der jedes Kind mit Namen begrüßt wird. Seit 2019 arbeitet nun auch die bildende Künstlerin Claudia Wissmann fest angestellt an der Schule. So entstand die Idee, das Konzept Artist in Residence dort auszuprobieren.
Das Konzept sieht vor, dass Künstler*innen für mindestens ein Jahr ihr Atelier in der Peter-Ustinov-Schule errichten und dort an eigenen künstlerischen Projekten arbeiten. Dadurch lernen nicht nur die Schüler*innen künstlerische Arbeitsprozesse über einen langen Zeitraum kennen, auch die Künstler*innen erweitern ihre Perspektiven und erobern neue Tätigkeitsfelder. Schüler*innen wie Lehrkräfte haben die Gelegenheit, die Künstler*innen im Atelier zu besuchen, bei der Arbeit zu beobachten sowie selbst künstlerisch tätig zu werden.
Die beteiligten Künstler*innen setzen durch kontinuierliches, kollektives Arbeiten mit den Schüler*innen im Atelier offene Bildungsprozesse in Gang. Sie machen neue Lernerfahrungen in ihrem Schulalltag, befreit von Leistungsdruck und Bewertung. Für die Lehrenden und die Schüler*innen wird das Atelier ein innerschulischer Freiraum für das Erfahren von künstlerischen Arbeitsprozessen. Neue Wege des Forschens, Lernens und Erkundens werden eröffnet. Somit wird ästhetische Bildung im Kontext der Schule erlebbar.
Über den Fachunterricht hinaus werden künstlerische Arbeits- und Denkprozesse angeregt und am Ende des Schuljahres in einer Ausstellung präsentiert. Um eine nachhaltige Wirkung in der Schule in Gang zu setzen ist der Dialog mit Schulleitung, Lehrenden und den Schüler*innen sehr wichtig und wird dokumentiert und begleitet. Die Arbeit im Atelier und der Austausch darüber mit allen Beteiligten geben Impulse, die kulturelle Schulentwicklung voranzutreiben. Das Projekt wird durch die kulturelle Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur initiiert und begleitet in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Ricklingen, dem Bildungsbüro der Stadt Hannover und dem Niedersächsischen Kultusministerium. Für die Einrichtung und Entwicklung der Atelierräume werden 2020 10.000 € als Teilfinanzierung benötigt, die Mittel werden aus 2019 übertragen, da das Projekt erst später und an einer anderen Schule, wie eigentlich geplant, startet.
Das Projekt wird im Herbst wie geplant durchgeführt und wird je nach Sachlage aufgrund der Pandemie – Covid 19 den Bestimmungen angepasst.
3.2.19 Schul-Artothek
Der städtische Kunstbesitz hat über 2.000 Kunstwerke. Viele von den Kunstwerken hängen oder stehen über längere Zeiträume in den städtischen Büros oder kommen bei der einen oder anderen Ausstellung befristet zum Einsatz. Doch die meisten verbleiben im Archiv. Die Idee, Kunstwerke zu verleihen, wird in anderen Städten schon praktiziert. Das aber Schulklassen in den Genuss kommen, ist etwas Neues. Die Stadt Hannover mit der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und den dort angesiedelten Programmen wie „Kulturabo“ oder „KuleSchule“ bietet hierfür die geeignete Infrastruktur, um diese Idee einer Schul-Artothek flächendeckend umzusetzen. Neben dem städtischen Kunstbesitz können langfristig auch hannoversche Künstler*innen und andere Artotheken in Hannover von dieser Entwicklung profitieren und sich beteiligen. Nachdem 2019 mit der Grundschule Wettbergen ein Testlauf gestartet wurde, sie ist „KuleSchule“ und schon länger Partnerin der Stadtteilkultur, soll 2020 das Projekt auch anderen Schulen zur Verfügung gestellt werden.
Das Kulturbüro wird hierfür eine Auswahl an möglichen Bildern und Objekten zusammenstellen. Die Kinder können dann aus der Vorauswahl ihr Kunstwerk auswählen.
Bevor das Kunstwerk aber in den Klassenraum kommt, machen sich die Kinder über die notwendigen Rahmenbedingungen schlau. Hierfür bekommt sie fachkräftige Unterstützung. Ein Besuch in einer Galerie und in einem Museum bietet vorab eine gute Grundlage, um sich aus Ausstellerperspektive Kunstwerke anzusehen. Themen unter anderem: Was ist bei der Platzauswahl für ein Kunstwerk zu beachten? Welche Sicherheitsaspekte sind zu berücksichtigen? Was bedeutet eine Patenschaft?
Die Kunstwerke werden auf einer Online Plattform und in einem Katalog abgebildet und mit Informationen versehen (Titel des Bildes, Informationen zum Künstler etc.). Ein gemeinsamer Besuch im Kubus oder im Sprengel Museum für alle Klassen ist neben Workshops zu den Bildern im Lauf des Jahres als Begleitprogramm angedacht. Das Bild hängt ein Jahr im Klassenraum und es findet mindestens ein Kunst-Workshop mit einem/r Künstler*in statt. Die Kinder schreiben einen Beobachtungsbericht und veröffentlichen am Ende der Leihfrist ihre Arbeiten, die zu dem Kunstwerk im Unterricht entstanden sind. Mit einer Finisage ist dann das Leihjahr beendet und ein neues Jahr kann beginnen.
Die Artothek ist fester Bestandteil der Kulturabos und kann hierüber gebucht werden.
Das Projekt ist eine Kooperation des Kulturbüros der Stadt Hannover mit der kulturellen Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur.
Für das Projekt werden 10.000 € für das Jahr 2020 für das pädagogische Begleitprogramm und die Online-Plattform benötigt.
Das Projekt wird wie geplant durchgeführt und wird je nach Sachlage aufgrund der Pandemie – Covid 19 den Bestimmungen angepasst.
3.2.20 Kulturwerk² - Werkschau und Fest für junge Leute
Projekte Kultureller Kinder- und Jugendbildung präsentieren sich in den Herrenhäuser Gärten.
Die Werkschau 2019 und das Fest für junge Leute wurde von der Stadtteilkultur gemeinsam mit CircO, der Schulverwaltung und weiteren Kooperationspartnern aus dem Fachbereich Kultur entwickelt. Sie gab einen Überblick über kulturelle Bildung an Schulen in Hannover und sorgte als aktiver Lernort für neue Impulse und Synergieeffekte zwischen Kultur und Schule.
Ziele der Werkschau:
Eine Übersicht über die kulturelle Vielfalt der Angebote und Programme in Schulen zu geben, mit der Möglichkeit neue Netzwerke und Kooperationen zu knüpfen. Außerdem, sollte die Werkschau für die Schulen eine Bühne zur Präsentationen ihrer durchgeführten Projekte sein.
Zielgruppe:
Schüler*innen, Lehrer*innen, Verwaltung und Politik, Kulturschaffende, Pädagog*innen, Eltern und alle, die sich für Schule interessieren, Kinder und Jugendliche
Aus den zahlreichen Bewerbungen aller Schulformen wurden 25 Produktionen von 20 Schulen ausgewählt in den Disziplinen Tanz, Theater, Poetry, Performance, Zirkus, Ausstellung und Dokumentation.
Nach der erfolgreichen Präsentation der ersten Werkschau 2019 soll es auch 2020 diese gemeinsame Präsentationsplattform geben. Allerdings nicht nur für Schulen, sondern auch für andere spannende Projekte der kulturellen Bildung in der Jugendarbeit, Stadtteilkultur, Kulturszene Hannovers, geförderte Projekte durch Stiftungen und Projekte, die mit der Drucksache Initiativen Kultureller Kinder- und Jugendbildung möglich gemacht wurden. Präsentieren, aber auch voneinander zu lernen und sich austauschen, ist das Ziel dieser Veranstaltung.
Auch 2020 werden die Herrenhäuser Gärten und das Kleine Fest im Großen Garten wieder feste Partner sein.
Für die Werkschau und das Fest für junge Leute werden 20.000 € im Jahr 2020 benötigt.
Nachdem fast alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen waren, musste das Projekt aufgrund der Pandemie Covid – 19 abgesagt werden. Die Veranstaltung wird im Jahr 2021 nachgeholt.
3.2.21 CircO
CircO ist ein trägerübergreifendes Netzwerk der Kinder- und Jugendzirkusgruppen in Hannover mit dem Zentrum „CircO Hannover“ an den Standorten IGS Linden und Stadtteilzentrum Sahlkamp, initiiert zwischen dem Verein CircO Hannover e.V. und der Landeshauptstadt Hannover. CircO Hannover e.V. ist eine Zirkusschule mit integrativem Anspruch für Jung und Alt, für Amateure und angehende Profis sowie für Menschen mit Benachteiligungen aller Art. Beteiligung und Förderung von Ehrenamtlichen ist wichtiger Bestandteil von CircO Hannover e.V.
Durch die Angebote für Kinder, Jugendliche und neuerdings auch für Erwachsene und die Außendarstellung der letzten Jahre, hat CircO Hannover e.V. seine Wirksamkeit und Nachhaltigkeit unterstreichen können. Dabei wird es insbesondere von der GOP Group, dem größten Arbeitgeber für Artisten in Europa, unterstützt. Mit dem Konzept „Von der Breite in die Spitze“ wird CircO Hannover e.V. weiter vorangehen.
2020 wird CircO Hannover e.V. den beteiligten Kindern und Jugendlichen wieder Orte gemeinsamer Auftritte und Begegnung bieten, unter anderem auch bei der Werkschau in den Herrenhäuser Gärten. Die Nachfrage von Eltern, insbesondere von Kindern mit unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten und Migrationshintergrund, für die Teilnahme an außerschulischen Angeboten ist stark gestiegen. CircO Hannover e.V. wird daher die Ausbildung und Fortbildung von ehrenamtlichen Übungsleiter*innen und Zirkuspädagog*innen verstärken. Dadurch werden die vorhandenen Angebote gestärkt und weitere Angebote möglich.
CircO setzt sich gemeinsam mit den Akteuren*innen des Netzwerks der Zirkuseinrichtungen für Hannover als Kulturhauptstadt 2025 ein. CircO wird einen besonderen Beitrag zur Identitätsstiftung und Beteiligung aller Menschen leisten, indem es niedrigschwellige Kulturangebote in weiteren Stadtteilen macht.
Es profitieren insgesamt 24 Schulen (Gymnasien, Gesamtschulen, GS) von der kulturellen Bildung durch CircO.
CircO ist außerdem wichtiger Partner in der kulturellen Bildung im Ganztag. CircO ist auch Teil des neuen Programms „SPIEL:ZEIT“– ein Wochenendangebot für Familien. Darüber hinaus werden interdisziplinäre Kooperationen angestrebt.
CircO kooperiert mit:
25 Zirkusgruppen in der Stadt (Vereine), LAG Zirkus Niedersachsen, LKJ, BAG Zirkuspädagogik mit der Fördereinrichtung "Zirkus gestaltet Vielfalt" in Hannover, GOP, Kleines Fest, Festival Theaterformen, Theater, Stadtteilkultureinrichtungen und der kulturellen Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur.
Für die Fortführung der Arbeit im Jahr 2020 sind 27.000 € erforderlich.
Die Angebote finden aufgrund der Pandemie Covid – 19 Pandemie zum Teil digital statt. Es werden Ersatzveranstaltungen für den Herbst und Winter 2020 geplant.