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Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Von der geplanten Erneuerung sind Kinder und Jugendliche, Mädchen und Jungen gleichermaßen betroffen.
Die Umgestaltung des Spielparks hat keine negativen Auswirkungen auf das Klima.
Der ca. 11.750 m² große Spielpark Mühlenberg liegt im Sanierungsgebiet „Sozialer Zusammenhalt“ (vormals „Soziale Stadt“) Mühlenberg. Zu den beschlossenen Sanierungszielen für das Gebiet zählen die Aufwertung öffentlicher und privater Freiräume inklusive der Einbeziehung und Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung im Sinne von Inklusion (siehe B-DS 2079/2015 N 1).
Der Spielpark Mühlenberg befindet sich im Südwesten Mühlenbergs. Im Norden begrenzt der Hübenerweg den Spielpark, im Südosten der Manele-Süss-Weg und die Leonore- Goldschmidt-Schule sowie im Südwesten der Ossietzkyring mit dem Mühlenberger SV und dem Stadtteilpark Mühlenberg.(siehe Anlage 1)
Der Spielpark Mühlenberg hat einen hohen Stellenwert für Kinder und Jugendliche im Stadtteil und für den Stadtbezirk Ricklingen. Er ist in Teilen erneuerungsbedürftig und den heutigen Nutzungsanforderungen anzupassen. Es handelt sich um eine Einrichtung der offenen außerschulischen pädagogischen Arbeit und richtet sich mit Angeboten an Kinder und Jugendliche von 6 – 14 Jahren
. Der Spielpark verfügt über ein großes öffentliches Spielgelände für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, sowie deren Begleitpersonen.
Das unter intensiver Mitwirkung der Mühlenberger Bevölkerung, Vertreter*innen der Einrichtungen vor Ort und der lokalen Politik erarbeitete Freiraumentwicklungskonzept Mühlenberg (= FREK, siehe B-DS 1344/2018) ordnet den Spielpark als kurzfristig umzusetzende Maßnahme ein.
Aufbauend auf den Beteiligungsergebnissen im Rahmen des FREK sollte die Planung und Gestaltung in einem offenen Prozess gemeinsam mit den Nutzer*innen des Spielparks aus dem Stadtteil Mühlenberg erarbeitet werden.
So hat im Frühjahr 2022 eine einwöchige Beteiligung im Spielpark stattgefunden, an der mehr als 150 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren teilgenommen haben. Die Hauptwünsche waren Angebote zum Springen, Rutschen, Schaukeln, Klettern und Ballspielen. Diese können alle erfüllt werden.
Im Herbst 2022 wurde den Kindern und Jugendlichen der Vorentwurf vorgestellt und mit ihnen abgestimmt. Zusätzlich gab es in einer gesonderten Veranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit, sich zu informieren.
Mit der Planung wurde das Landschaftsarchitekturbüro GrünPlan aus Hannover beauftragt.
Planung
Planungsziel der partiellen Umgestaltung ist eine zusammenhängende und einladende Atmosphäre des Spielareals mit differenzierten Nutzungsangeboten, eine barrierefreie Gestaltung und der Erhalt und Schutz des wertvollen Baumbestands. Der Entwurf (siehe Anlagen 2 bis 4) sieht eine attraktive und akzentuierte Freiraumgestaltung vor, die die Flächen neu organisiert und in Zusammenhang bringt.
Viele vorhandene Spielgeräte bleiben erhalten, wie der Kletterparcours, die Tischtennis- platte, die Drehscheibe, sowie die Tampenschaukel, die Seilbahn und der Fußballplatz mit Teppichvlies.
Verschiedene Ballsportarten sind im Westen angeordnet. Dort gibt es eine neues Streetballfeld mit zwei Körben, eine Teqball-Platte (Mischung aus Fußball und Tischtennis) und ein informelles Volleyballangebot.
Im Bereich der Tampenschaukel im Osten wird eine Mehrfachschaukel ergänzt.
Die durch eine Stufe zu erreichende Wassermatschanlage wird barrierefrei zugänglich hergestellt und beschattet. Ergänzt wird sie durch ein Spielhaus für die Kleinen. Ebenfalls im zentralen Bereich gibt es zwei Hängematten und ein langes Trampolin mit Anfahrkeil, der Hauptwunsch der Kinder.
Ein besonderes Highlight stellt eine zentral am Hügel gelegene Kletterkombination mit breiter Rutsche, Gummimatten in unterschiedlichen Höhen, verschiedenen Aufstiegsmöglichkeiten und einer Spielebene bis zu einer Höhe von drei Metern dar.
Ziel ist es, gemeinsames Spielen unabhängig von Mobilitäts- oder Wahrnehmungsein- schränkungen zu ermöglichen. Die Auswahl der Spielgeräte erfolgte unter der Prämisse, möglichst abwechslungsreiches, motorisch anspruchsvolles Spielen sowohl für mobilitätseingeschränkte Kinder als auch für Kinder mit breit gefächerten motorischen und sensorischen Fähigkeiten zu schaffen. Dabei werden Spielangebote sowohl für Mädchen als auch für Jungen unterschiedlichen Alters bereitgehalten.
Pflasterwege leiten durch die wiesenartigen Grünflächen und verbinden wichtige Aktions-, Spiel- und Sitzbereiche. So sind die glatten Beläge mit Rollstühlen, Rollern und anderen Kinderfahrzeugen befahrbar und bieten vielfältige Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten und zu interagieren, auch für Erwachsene, die Kinder begleiten.
Dem Schutz des prächtigen und erhaltenswerten Altbaumbestandes wird Rechnung getragen, in dem dieser großzügig von Einbauten verschont wird. In einigen Teilen wird die vorhandene Topographie angepasst und leicht modelliert, auch um den Übergang in den großzügigen Grünbereich zu unterstreichen.
Die Planung wurde mit dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung abgestimmt.
Die Baumaßnahmen beginnen voraussichtlich im Herbst 2024.