Informationsdrucksache Nr. 1293/2005:
Bereitstellung von flexiblen Gesamtbudgets für Einrichtungen freier Träger

Inhalt der Drucksache:

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1293/2005
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Bereitstellung von flexiblen Gesamtbudgets für Einrichtungen freier Träger

Informationsdrucksache

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2004 (DS 1748/2003) wurde die Verwaltung aufgefordert, die Möglichkeit zu prüfen, den Trägern der offenen Kinder- und Jugendarbeit für die Betriebsführung ihrer Einrichtungen ein Gesamtbudget zur Verfügung zu stellen. Begründung dieses Auftrages war es, im Vorfeld der Budgetierung und des Kontraktmanagementes zu prüfen, wie vorhandene Mittel von den freien Trägern flexibler gestaltet und eingesetzt werden könnten.


Die Verwaltung hat nachfolgende Einrichtungen nach Absprache mit den betroffenen Trägern bereits im Vorfeld zum Haushaltsjahr 2004 budgetiert:

 1.)        Kreisjugendwerk der AWO: Kleiner Jugendtreff und Lückekinderprojekt Desperados

 2.)        Gesellschaft zur Förderung ausländischer Jugendlicher (GFA): Lückekinderprojekt
und multikulturelle Kinder- und Jugendarbeit

In diesen Fällen befinden sich die Einrichtungen der beiden genannten Träger jeweils in einem Gebäude, die Zusammenlegung der Zuwendungsmittel macht die Träger in ihrer Gestaltungsmöglichkeit insbesondere hinsichtlich des Einsatzes ihrer Mitarbeiter (z.B. Krankheits- und Urlaubsvertretung) flexibler. Damit können auch Honorarkosten eingespart werden. Die Eröffnung von zentralen Beschaffungsmöglichkeiten für die Einrichtungen wirkt sich für den Träger kostengünstiger aus.

Die Erfahrungen hieraus konnten in weitere Gespräche mit den für eine Budgetierung in Frage kommenden Träger einfließen. Die Gespräche mit allen Trägern und dem Stadtjugendring Hannover haben zu dem einvernehmlichen Ergebnis geführt, dass eine flexiblere Mittelgestaltung von den Trägern zwar begrüßt, dies jedoch nicht in Form eines Gesamtbudgets als vorteilhaft erachtet würde. Aus Gründen von Übersichtlichkeit, Planung, Controlling und Verwendungsnachweiserstellung sollte deshalb angestrebt werden, die Zuwendungen wie bisher den Trägern für die einzelnen Einrichtungen gemäß Zuwendungsverzeichnis zu gewähren und ihnen dabei gleichzeitig die Möglichkeit der gegenseitigen Deckungsfähigkeit der Einrichtungen untereinander zu schaffen. Somit würden bei Einsparungen in einer Einrichtung notwendige Mehrausgaben in einer anderen Einrichtung des Trägers ermöglicht werden.

Dies würde weiterhin die Erstellung von Finanzierungsplan und Verwendungsnachweis für jede Einrichtung bedeuten, trotzdem bestünde aber die Möglichkeit, durch flexible Mittelverwendung eine bedarfsorientierte Planung und Kontinuität insbesondere im Personalbereich sowie Verlässlichkeit und Qualitätssicherung erreichen zu können. Trotz einer grundsätzlichen Zustimmung zu diesem Verfahren würde eine Einzelfallentscheidung notwendig bleiben. Geänderte Finanzierungspläne bei Inanspruchnahme von Mitteln einer anderen Einrichtung wären vom Träger zu erstellen und nach Prüfung der weiteren Gewährleistung der pädagogischen Zielsetzungen sowie der Notwendigkeit der Mittelumverteilung seitens der Verwaltung mit Änderungsbescheiden zu genehmigen.

Die Möglichkeit einer so ausgestalteten Gewährung von Zuwendungsmitteln käme bei den Trägern mit folgenden Einrichtungen in Betracht:

  • Kreisjugendwerk der AWO:
    Jugendtreff Vahrenheide,
    Kleiner Jugendtreff und Lückekinderprojekt Desperados,
    Kleiner Jugendtreff El Dorado,
    Kleiner Jugendtreff Atlantis,
    Lückekinderprojekt Die Insel,
    Lückekinderprojekt Die Wellenbrecher,
    Lückekinderprojekt Camelot,
    Lückekinderprojekt Hogwards,
    Lückekinderprojekt Vahrenheider Kids,
  • Ev. Stadtjugenddienst/Stadtkirchenverband:
    Jugendzentrum Kleefeld,
    Jugendzentrum Vahrenwald,
    Kleiner Jugendtreff Ricklingen,
    Lückekinderprojekt Spierenweg,
    Lückekinderprojekt Karl-Otto
  • Jugendverband der Ev. Freikirchen:
    Kleiner Jugendtreff Bemerode,
    Lückekinderprojekt Bistro Durchblick,
    Lückekinderprojekt Kids Club Vahrenheide,
    Lückekinderprojekt Spargelacker (Butze 22)
  • SJD Die Falken:
    Jugendzentrum Lister Turm,
    Jugendzentrum Wettbergen,
    Kleiner Jugendtreff Anderten,
    Lückekinderprojekt Wettbergen
  • VCP:
    Lückekinderprojekt Maja,
    Lückekinderprojekt Kiefernpfad
  • Caritasverband:
    Lückekinderprojekt Kinderzentrum Allerweg,
    Lückekinderprojekt Spielhaus Walter-Ballhause-Str.
  • Verein zur Förderung integrativer Jugendarbeit Linden-Nord e.V.:
    Jugendtreff Linden-Nord,
    Jugendtreff Villa Anna
  • Ev.-luth. Bethlehemgemeinde:
    Kleiner Jugendtreff Kellertreff,
    Lückekinderprojekt Domino

Da für alle Einrichtungen Konzepte vorliegen, die seitens der Verwaltung inhaltlich überprüft werden, bedarf es keines Abschlusses gesonderter pädagogischer und konzeptioneller Zielvereinbarungen. Die jeweiligen Zielsetzungen sind von den Trägern im Verfahren des Zuwendungscontrollings benannt worden. Zusätzlich können die bereits entwickelten Standards für Kleinsteinrichtungen als Grundlage dienen, die im Rahmen der Jugenhilfeplanung weiterentwickelt werden könnten.

Die Möglichkeit der flexibleren Mittelgestaltung für die Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit für die Betriebsführung ihrer Einrichtungen ist wie beschrieben gegeben.

Sofern seitens der Ratsgremien dies gewünscht würde, würde die Verwaltung bereits bei der Aufstellung des Haushaltsplanes 2006 entsprechend verfahren.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

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Kostentabelle

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51.50 
Hannover / 09.06.2005