Drucksache Nr. 1236/2017:
Konzeption "Lernort: Die hannoversche Stadtgesellschaft und der Nationalsozialismus" (Arbeitstitel)

Informationen:

Beratungsverlauf:

  • 12.05.2017: Kulturausschuss: Auf Wunsch der LINKE & PIRATEN in die Fraktionen gezogen
  • 09.06.2017: Kulturausschuss: Einzelne Abstimmung zu den Ziffern der Drucksache: Ziffer 1: Einstimmig Ziffer 2: 5 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung Ziffer 3: Zur Kenntnis genommen
  • 15.06.2017: Verwaltungsausschuss: Einzelabstimmung: Ziffer1 : 10 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung Ziffer 2: 7 Ja- Stimmen, 3 Nein-Stimmen. 1 Enthaltung Ziffer 3: Zur Kenntnis genommen

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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In den Verwaltungsausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
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1236/2017
2
 
BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Konzeption "Lernort: Die hannoversche Stadtgesellschaft und der Nationalsozialismus" (Arbeitstitel)

Antrag,

  1. der Konzeption für einen Lernort: „Die hannoversche Stadtgesellschaft und der Nationalsozialismus“ (Arbeitstitel) gem. Anlage 1
  2. der Beauftragung eines Planungsbüros für die Umsetzung der Konzeption am Standort Rathauskontor, Theodor-Lessing-Platz 1

zuzustimmen und

3. das Gutachten zum Forschungsstand „Geschichte des Nationalsozialismus in Hannover“ von Dr. Hans – Dieter Schmid gem. Anlage 2


zur Kenntnis zu nehmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Mit Beschluss der Drucksache ist keine gruppenbezogene Bevorzugung oder Benachteiligung verbunden.







Kostentabelle

Eine Konkretisierung der Kosten erfolgt in der künftigen Drucksache auf Basis der Umsetzungsplanung durch ein noch auszuwählendes Planungsbüro. Aktuell stehen bis Ende 2018 im Haushaltsplan 330.000 € zuzüglich einzuwerbender Drittmittel in Höhe von 100.000 € als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Zu den jährlichen Folgekosten des Lernortes sind bereits in der Informationsdrucksache Nr. 1971/2015 Aussagen getroffen worden, die im gegenwärtigen Planungsstand noch als aktuell zu bezeichnen sind. Wesentlicher Grundstock für den Betrieb des Lernortes ist das vorhandene Sachgebiet Erinnerungskultur mit seinem Personal und Sachmitteln, die im Teilhaushalt 41 ohnehin vorgesehen sind und bleiben. Neben den flächenbezogenen Nutzungsentgelten werden zwei zusätzliche Stellen und zusätzliche Sachkosten im jährlichen Gesamtumfang von ca. 140.000 € entstehen. Die Verwaltung wird diesen Mehraufwand bei der Haushaltsplanung 2019 berücksichtigen.

Begründung des Antrages

Zuletzt wurde mit der Informationsdrucksache Nr. 1971/2015 über das Grobkonzept für einen Lernort berichtet. Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2016 wurde der Ratsauftrag, einen Lernort Erinnerung und Demokratie an einem zu findenden Standort in zentraler Lage zu realisieren mit der oben erwähnten Finanzierung ausgestattet.

Auf diesen Grundlagen ist unter Berücksichtigung der Anregungen des Kulturausschusses in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat Erinnerungskultur die Konzeption weiter konkretisiert und in der als Anlage 1 beigefügten Fassung am 18.4.2017 von Fachverwaltung und Beirat verabschiedet worden.

Dieses Konzept beinhaltet:

  • eindeutigen Bezug auf die Stadt Hannover
  • mit dem gewählten Leitmotiv „Mitmachen oder Widerstehen“ eine bundesweite Alleinstellung
  • mit den ausgebildeten inhaltlichen Bausteinen eine sinnvolle Ergänzung zur Gedenkstätte Ahlem

Ein städtischer Lernort für die Vermittlung von lokaler Geschichte und Demokratiewerten fehlt und sollte möglichst kurzfristig in Betrieb genommen werden. Aus Sicht der Verwaltung ist das Gebäude am Theodor-Lessing-Platz von Lage und Größe her die Liegenschaft, die geeignet ist, den Ratsauftrag Lernort Erinnerung und Demokratie kurzfristig unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Beirates zu realisieren. Der Beirat Erinnerungskultur favorisiert einen zentralen Standort in Nähe des Maschsees. Ein anderes geeignetes Bestandsgebäude konnte nicht ermittelt werden. Ein Neubau kommt aufgrund der Prioritätensetzungen im Investitionsprogramm der Stadt ca. in den nächsten 20 Jahren nicht in Betracht.

Dem Lernort würden im Gebäude am Theodor-Lessing-Platz Flächen im Umfang von etwa 600 m² zur alleinigen Nutzung zuzüglich Veranstaltungs- und Besprechungsräumlichkeiten von ca. 230 m² zur Mitnutzung zur Verfügung stehen. Eine Inbetriebnahme Ende 2018/ Anfang 2019 wird als realistisch angesehen.

Zeitlich würde im Weiteren mit Hilfe eines externen Büros für Ausstellungsgestaltung die Umsetzung des Konzeptes im anzumietenden Gebäude am Theodor-Lessing-Platz erarbeitet und kalkuliert. Parallel zur Erarbeitung der räumlichen Gestaltung des Lernortes wird die pädagogische Konzeption der Angebote im Lernort weiter konkretisiert.

41.0 
Hannover / 09.05.2017