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Frauen sind im besonderen Umfang auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen und im Rahmen der Begleitmobilität mit Kindern und älteren Menschen in stärkerem Umfang gefordert. Unter diesem Aspekt stellt der barrierefreie Ausbau von Stadtbahnhaltestellen eine wesentliche Verbesserung beim Ein- und Ausstieg in die Stadtbahnfahrzeuge dar.
Die vorgelegte Planung berücksichtigt das besondere Sicherheitsbedürfnis von Frauen. Die geplanten Seitenbahnsteige erhalten barrierefreie Zugänge von beiden Seiten, ferner werden Notruf- und Informationssprechzellen eingebaut.
Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen, da die Stadt nicht Maßnahmenträger ist.
1. Ausgangslage
Der Nahverkehrsplan 2008 der Region sieht vor, ab 2010 schwerpunktmäßig die Strecken C-Ost und C-West mit den Stadtbahnlinien 4 und 5 barrierefrei auszubauen. Als erste Maßnahmen erhielten im Jahre 2010 die Haltestellen Kantplatz und Uhlhornstraße Hochbahnsteige. 2011 folgten die Haltestellen Herrenhäuser Markt und Bahnhof Leinhausen auf der Strecke C-West sowie die Umsteigeanlage Misburger Straße auf der Strecke C-Ost. Für das Jahr 2012 ist der Umbau der Haltestellen Leibniz Universität, Schneiderberg/Wilhelm-Busch-Museum und Appelstraße in Hannover-Nordstadt vorgesehen.
Für das Jahr 2013 ist der Umbau der Stadtbahnhaltestellen Hogrefestraße und Weizenfeldstraße vorgesehen (Anlage 1). An beiden Haltestellen erfolgt der Ein- und Ausstieg in die bzw. aus den Stadtbahnen heute in östlicher Seitenlage der Stöckener bzw. der Hogrefestraße über nicht barrierefreie Seitenniedrigbahnsteige. An der Haltestelle Hogrefestraße steigen werktäglich 3.700 und an der Haltestelle Weizenfeldstraße 3.800 Fahrgäste ein und aus. Die beiden Haltestellen erschließen wesentliche Teile des Stadtteils Stöcken mit dem zentralen Bereich um den Marktplatz an der Eichsfelder Straße, das Freizeitheim Stöcken und die Wilhelm-Schade-Schule. Die Haltestelle Hogrefestraße wird durch die beiden Stadtbahnlinien 4 (Roderbruch – Garbsen) und 5 (Anderten – Stöcken) tagsüber durchschnittlich im 5-Minuten-Takt bedient. An der Haltestelle Weizenfeldstraße verkehrt nur die Linie 5 im 10-Minuten-Takt. Dort besteht allerdings alle 20 Minuten eine Umsteigemöglichkeit zu der Buslinie 126 (Stöcken - Altgarbsen).
2. Beschreibung der Maßnahmen
2.1 Haltestelle Hogrefestraße
Für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Hogrefestraße wurden insgesamt sieben Varianten untersucht. An vier verschiedenen Haltestellenstandorten entlang einer Strecke von rund 200 m wurden vier Varianten als Mittelbahnsteig- und drei Varianten als Seitenbahnsteiglösung aufgetragen und bewertet. Ziel des Variantenvergleiches war es, eine Lösung zu finden, die einerseits die Umgebung optimal mit möglichst kurzen Zugangswegen erschließt, andererseits sich aber auch gestalterisch gut in das Umfeld einfügt und möglichst wenig Eingriff in den Straßenraum der Stöckener Straße verursacht.
Bei den nördlichsten Varianten gab es aufgrund der unmittelbar nordöstlich angrenzenden Bebauung nur eingeschränkte Platzverhältnisse und sie hätten zudem noch Eingriffe in die dort abzweigenden Streckenäste nach Garbsen und Stöcken zu Folge. Beides würde aufwendige Umbaumaßnahmen und damit auch höhere Kosten verursachen. Die südlichste Variante hätte aufgrund ihrer größeren Entfernung vom Knotenpunkt Hogrefestraße / Stöckener Straße und ihrer Lage neben der Friedhofsmauer für viele Nutzerinnen und Nutzer längere Zugangswege zur Folge und damit wäre der Einzugsbereich der Haltestelle schlechter erschlossen.
Somit wurde als Vorzugsstandort eine mittlere Haltestellenlage in Höhe des Wendekreises der Freudenthalstraße gewählt. Dieser Standort ist nur um 90 m gegenüber der heutigen Haltestelle nach Südosten verschoben und befindet sich außerhalb der einengenden Gebäudekante. Hierfür musste nun noch zwischen einem Mittelbahnsteig und zwei Seitenbahnsteigen entschieden werden.
Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile soll die Seitenbahnsteiglösung realisiert werden (Lageplan Anlage 2 und Anlage 3, Querschnitt Anlage 6). Zusätzlich wird im Rahmen der weiteren Planung geprüft, wie weit die Gleise mit vertretbarem Aufwand noch abgesenkt werden können, um die Bahnsteigansichten zu minimieren und die Zugänglichkeit des stadtauswärtigen Bahnsteigs von der Freudenthalstraße aus weiter zu verbessern.
Die Vorzugslösung mit Seitenbahnsteigen ist gegenüber der Variante mit Mittelbahnsteig aus folgenden Gründen besser geeignet:
· Die seitliche Zugänglichkeit des stadtauswärtigen Bahnsteigs kann ermöglicht werden, Fahrgäste können dann den Bahnsteig in Richtung Freudenthalstraße direkt verlassen.
· Aufgrund des von Norden nach Süden abfallenden Geländes lässt sich der stadtauswärtige Bahnsteig städtebaulich besser in die Umgebung einfügen.
· Die Anzahl der ein- und aussteigenden Fahrgäste liegt wesentlich höher als die Anzahl der von einer Mittelbahnsteiglösung profitierenden hier zwischen Garbsen und Stöcken umsteigenden Fahrgäste. Alle ein- und aussteigenden Fahrgäste müssen entweder auf ihrer Hin- oder ihrer Rückfahrt kein Gleis queren.
· Die benachbarten Haltestellen Lauckerthof, Weizenfeldstraße und Hemelingstraße bzw. Stadtfriedhof Stöcken haben oder bekommen ebenfalls Seitenbahnsteige, so dass sich die Fahrgäste im Fahrzeug durch die sonst abwechselnd links und rechts öffnenden Türen nicht umorientieren müssen.
Die Seitenhochbahnsteige haben eine Länge von 70,0 m für die 3-Wagen-Züge der Baureihen TW 2000 und TW 3000, die Bahnsteighöhe liegt 82 cm über der Schienenoberkante, die Bahnsteigbreite beträgt 2,50 m. Die Zugänge zu den Hochbahnsteigen werden zu beiden Seiten mit Rampen barrierefrei ausgeführt. Am südlichen Bahnsteigende wird eine neue signalisierte bedarfsgesteuerte Fußgängerquerung über die Stöckener Straße eingerichtet.
Um die Erreichbarkeit des Hochbahnsteiges für Fahrgäste aus dem nördlichen Bereich der Freudenthalstraße zu verbessern, wird im Bereich der Einmündung Hogrefestraße / Freudenthalstraße eine Fußgängerquerungsmöglichkeit geschaffen. Im Gleisbereich werden Fußgänger auf der Ostseite der Freudenthalstraße durch ein Drängelgitter gesichert geführt. Die Hogrefestraße kann mit einer im Zuge des Ausbaus Freudenthalstraße in der Hogrefestraße neu anzulegenden Schutzinsel sicher überquert werden.
Anpassungen der Seitenanlagen sind nur unmittelbar neben den Bahnsteigen erforderlich. Die Fahrbahnbreite der Stöckener Straße wird im Bereich der neuen Haltestelle um ca. 50 cm reduziert. Dies ist vertretbar, da die Fahrbahn auch nach der Verschiebung des Bordes über 7,50 m breit ist. Alle Bäume sollen erhalten bleiben. Grunderwerb ist nicht erforderlich.
Im Bereich der Bahnsteigzugänge am südöstlichen Haltestellenende sind ca. 20 zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vorgesehen. Die genaue Lage der Fahrradbügel wird in der Ausführungsplanung festgelegt.
Während der Bauzeit kann die heutige Haltestelle weiterhin angefahren werden, so dass die Einrichtung einer Behelfshaltestelle nicht erforderlich wird.
2.2. Haltestelle Weizenfeldstraße
Für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Weizenfeldstraße wurden insgesamt fünf Varianten untersucht. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sind in allen Varianten Seitenbahnsteige vorgesehen. Varianten mit Mittelbahnsteig hätten hier aufgrund der dafür erforderlichen Gleisverziehung wesentlich mehr Gleisbau mit entsprechenden Eingriffen in die Seitenbereiche erfordert. Zwei Haltestellenstandorte wurden untersucht, einer unmittelbar nördlich der Einmündung Eichsfelder Straße in der heutigen Haltestellenlage und der zweite unmittelbar südlich der Einmündung Eichsfelder Straße vor dem Freizeitheim Stöcken. Auch bei dieser Haltestelle war es Ziel des Variantenvergleiches, eine Lösung zu finden, die einerseits die Umgebung optimal mit möglichst kurzen Zugangswegen erschließt, andererseits sich aber auch gestalterisch gut in das Umfeld einfügt und die heutigen Fußwegverbindungen weiterhin ermöglicht.
Sowohl bei der Erschließung als auch bei den Kosten haben in der Machbarkeits- untersuchung beide Standortvarianten nahezu gleiche Ergebnisse erzielt. Der Vorzug für den südlichen Standort entsteht durch zwei Nachteile der nördlichen Variante: erstens wäre dort Grunderwerb und vsl. der Abriss einer Garage erforderlich und zweitens wäre die Fußwegachse vom Stöckener Markt und der Moosbergstraße über die Hogrefestraße in die Weizenfeldstraße durch den Hochbahnsteig unterbrochen und müsste zukünftig mit einem Umweg von ca. 40 m um die nördlichen Bahnsteigenden herum geführt werden. Der südliche Standort liegt neben dem Freizeitheim Stöcken. Am nördlichen Bahnsteigende liegt die Eichsfelder Straße. Dort sind der Stöckener Markt und das Freizeitheim unmittelbar erschlossen. Am südlichen Bahnsteigende befinden sich die Zugänge zur Osterwalder Wende und zur Moorhoffstraße. An dieser Stelle beabsichtigt die Landeshauptstadt Hannover zukünftig einen weiteren Zugang zum Stadtfriedhof Stöcken einzurichten.
Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile soll der Haltestellenstandort um 110 m nach Süden verlegt werden (Lageplan Anlage 4 und Anlage 5, Querschnitt Anlage 7).
Die Seitenhochbahnsteige haben eine Länge von 70,0 m für die 3-Wagen-Züge der Baureihen TW 2000 und TW 3000, die Bahnsteighöhe liegt 82 cm über der Schienenoberkante. Die Bahnsteigbreite beträgt stadteinwärts 2,50 m und ist stadtauswärts auf das Mindestmass von 2,35 m reduziert, um den Abstand zum Freizeitheim auf 2,70 m vergrößern zu können. Die Zugänge zu den Hochbahnsteigen werden zu beiden Seiten mit Rampen barrierefrei ausgeführt. An beiden Bahnsteigenden werden neue signalisierte Fußgängerüberwege über die Hogrefestraße eingerichtet.
Die Anpassungen an der Hogrefestraße und ihren Seitenanlagen sind minimiert worden und auf den Abschnitt zwischen Weizenfeldstraße und Moorhoffstraße begrenzt. In Fahrtrichtung Süden ist für den abbiegenden Kraftfahrzeugverkehr in die Eichsfelder Straße eine eigene Linksabbiegespur vorgesehen, die separat signalisiert wird. Außerhalb der Kreuzung wird die Fahrbahnbreite auf ca. 7,10 m reduziert. Grunderwerb ist nicht erforderlich.
Es ist vorgesehen, acht junge Bäume zwischenzeitlich für die Bauphase zu entfernen und anschließend an denselben oder nahegelegenen Standorten wieder aufzustellen. Südlich der Stadtbahnhaltestelle wird zwischen der Gleistrasse und der Fahrbahn ein Baumstreifen angelegt, auf dem 6 Ersatzbäume gepflanzt werden sollen. Die Verwaltung prüft zurzeit, ob im Rahmen der ebenfalls für 2013 geplanten Grunderneuerung der Stadtbahngleise der Baumstreifen bis zur Freudenthalstraße verlängert werden kann.
Im Bereich der signalisierten Zugänge zu den Bahnsteigen sind auf der stadtauswärtigen Seite der Gleisanlagen vor dem Freizeitheim Stöcken ca. 16 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vorgesehen. Die genaue Lage der Fahrradbügel wird in der Ausführungsplanung festgelegt.
Während der Bauzeit wird in Richtung stadteinwärts im Bereich der heutigen Haltestelle mit Niedrigbahnsteig eine Behelfshaltestelle eingerichtet.
3. Zukunft der Stadtbahnhaltestelle Hemelingstraße
Bei Entwicklung der optimalen Standorte für die neuen Hochbahnsteige Hogrefestraße und Weizenfeldstraße muss auch die dann einzige im Stadtteil Stöcken verbleibende nicht barrierefrei ausgebaute Haltestelle Hemelingstraße mit betrachtet werden. Der heutige Haltestellenabstand zu den benachbarten Haltestellen ist mit 380 m (Stadtfriedhof Stöcken) bzw. 450 m (Hogrefestraße) vergleichsweise gering. Durch die mit dem Hochbahnsteigbau erforderliche Verlegung der Haltestelle Hogrefestraße um 90 m stadteinwärts reduziert sich der Abstand zur Haltestelle Hemelingstraße weiter auf nur noch 360 m. Dadurch wird sich die Zahl der heute dort ein- oder aussteigenden 1.800 Fahrgäste je Werktag weiter reduzieren. Insofern würden zukünftig nach Einschätzung der Region weniger als 900 Personen diese Haltestelle nutzen. Diese geringe Zahl ist nicht nur auf den kurzen Haltestellenabstand zurückzuführen, sondern auch mit der geringen Siedlungsdichte in ihrem Umfeld begründet. Südwestlich begrenzen Westschnellweg und Leineaue das Einzugsgebiet, unmittelbar nordöstlich liegt der Stadtfriedhof Stöcken, der an dieser Haltestelle noch nicht einmal einen Zugang aufweist.
Der größte Anteil an Nutzerinnen und Nutzer der Haltestelle kommt aus dem Wohngebiet „Alte Ziegelei“. Deren gesamte Bebauung ist nur über die Einmündung der gleichnamigen Straße an die Stöckener Straße angebunden. Von hier beträgt der Fußweg bis zum Anfang der stadtauswärts gelegenen Haltestelle Hemelingstraße ca. 120 m und bis zur stadteinwärts gelegenen Haltestelle Stadtfriedhof Stöcken ca. 230 m, das entspricht Gehzeiten von 1,5 bzw. 2,5 Minuten. Die Fahrzeit der Stadtbahn von der Haltestelle Hemelingstraße bis zur Haltestelle Stadtfriedhof Stöcken beträgt 1 Minute. Für die Einwohnerinnen und Einwohner aus diesem Bereich entsteht also bei ca. 100 m längerem Fußweg dennoch kein zeitlicher Nachteil für die Fahrt in die Innenstadt.
Durch den Entfall der Haltestelle Hemelingstraße haben nur Bewohnerinnen und Bewohner der Nebenstraßen „An der oberen Marsch“ und „Hemelingstraße“ sowie entlang der „Stöckener Straße“ in diesem Bereich nennenswerte Nachteile. Im schlechtesten Fall verlängert sich die Zugangsweite von 20 m auf ca. 320 m, in den meisten Fällen ist die Differenz wesentlich geringer, auf halber Strecke zu den Nachbarhaltestellen hin wird die Differenz Null. Betroffen sind maximal ca. 480 Einwohnerinnen und Einwohner, von denen nach allgemeinen Erfahrungen auch nicht alle Stadtbahnkunden sind.
Der Nachteil von längeren Zugangswegen für die Fahrgäste der heutigen Haltestelle Hemelingstraße wird aus den genannten Gründen als nicht so gravierend angesehen. Die Region beabsichtigt daher die Aufgabe der Haltestelle Hemelingstraße zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Hochbahnsteigs Hogrefestraße am neuen Standort. Durch die Aufgabe dieser Haltestelle würde sich eine Einsparung von rund 1,0 Mio. € im Finanzhaushalt der Region Hannover erzielen lassen. Zudem hätten alle Fahrgäste aus Richtung Stöcken und Garbsen dauerhaft einen Fahrzeitgewinn von 0,5 Minuten je Fahrt.
3. Kosten und Finanzierung
Für den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnhaltestellen Hogrefestraße und Weizenfeldstraße hat die infra bereits bei der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) die jeweiligen Finanzierungsanträge zur Förderung nach dem Entflechtungsgesetz gestellt. Danach sollen 75 % der zuwendungsfähigen Kosten vom Land Niedersachsen getragen werden. Die verbleibenden 25 % der zuwendungsfähigen sowie 100 % der nicht zuwendungsfähigen Kosten (größtenteils Planungskosten) stellen den Finanzierungsanteil der Region Hannover dar.
Die Gesamtkosten für die Nachrüstung der zwei Stadtbahnhaltestellen mit Hochbahnsteigen betragen nach der Kostenkalkulation auf Grundlage der Machbarkeitsstudie zusammen rund 5,1 Mio. € (zuwendungsfähig ca. 4,4 Mio. €, nicht zuwendungsfähig ca. 0,7 Mio. €). Bei Förderung von 75% der zuwendungsfähigen Kosten durch das Land Niedersachsen sind davon rund 1,8 Mio. € von der Region Hannover zu tragen (25% der zuwendungsfähigen und 100% der nicht zuwendungsfähigen Kosten).
4. Beteiligung der Behindertenbeauftragten
Die Behindertenbeauftragte der Stadt Hannover wurde an der Planung beteiligt. Die ÖPNV-Erschließungsqualität für mobilitätsbehinderte Menschen wie z. B. RollstuhlfahrerInnen, Senioren und Personen mit Kinderwagen wird durch den Bau von Hochbahnsteigen erheblich verbessert. Aber auch blinden und sehbehinderten Personen wird durch entsprechend ausgerüstete Fußgängerfurten an Lichtsignalanlagen (Blindensignalgeber) sowie durch taktile Leitstreifen auf den Bahnsteigen der Einstieg erleichtert.
Mit dem Ausbau der für 2013 geplanten Haltestellen Hogrefestraße und Weizenfeldstraße wird im Stadtteil Stöcken der barrierefreie Ein- und Ausstieg in die Stadtbahn entscheidend verbessert.
5. Weiteres Verfahren, Realisierung
Der Regionsausschuss hat in seiner Sitzung am 13.03.2012 den Beschluss über die Einleitung der Planfeststellung und die Bereitstellung von weiteren Planungsmitteln für den Ausbau der Haltestellen Hogrefestraße und Weizenfeldstraße gefasst. Die Infrastrukturgesellschaft als Bauherr hat die TransTecBau mit der Planung und der Umsetzung beauftragt.
Um im Jahre 2013 Landesmittel erhalten zu können, hat die infra bereits die erforderlichen Finanzierungsanträge gestellt. Die Planfeststellungsunterlagen werden zurzeit erstellt. Die öffentliche Auslegung der Pläne wird voraussichtlich im Juli 2012 erfolgen. Alle betroffenen Anlieger können im Rahmen des Verfahrens ihre Einwände vorbringen. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) wird in ihrer Funktion als Planfeststellungsbehörde ggf. eine Anhörung durchführen und im Planfeststellungsbeschluss über die Einwände entscheiden. Sollten sich im Verfahren grundlegende Änderungen ergeben, werden die politischen Gremien erneut beteiligt.
Die Planung der infra sieht vor, Anfang 2013 mit vorbereitenden Maßnahmen zu beginnen. Die Inbetriebnahme der umgebauten Haltestellen ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 geplant.
6. Anlagen
Anlage 1: Übersichtsplan C-West mit den Haltestellen Hogrefestraße und Weizenfeld- straße
Anlage 2: Lageplan Hochbahnsteig Hogrefestraße (Übersichtsplan)
Anlage 3: Lageplan Hochbahnsteig Hogrefestraße
Anlage 4: Lageplan Hochbahnsteig Weizenfeldstraße (Übersichtsplan)
Anlage 5: Lageplan Hochbahnsteig Weizenfeldstraße
Anlage 6: Querschnitt Hochbahnsteig Hogrefestraße
Anlage 7: Querschnitt Hochbahnsteig Weizenfeldstraße