Drucksache Nr. 1192/2017:
Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2016

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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Hannover Congress Centrum
In den Ausschuss für Haushalt Finanzen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
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1192/2017
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BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2016

Antrag,

gemäß § 33 Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) zu beschließen

1. den Jahresabschluss
2. den Lagebericht
3. die Entlastung der Betriebsleitung und
4. den ausgewiesenen Jahresverlust in Höhe von -2.324.316,72 €
festzustellen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aussagen zur Geschlechterdifferenzierung gemäß Beschluss des Rates vom 03.07.2003 (s.DS 1278/2003) sind im Fall dieser Drucksache nicht relevant und werden daher nicht näher ausgeführt.

Kostentabelle

Die finanziellen Auswirkungen ergeben sich aus dem Drucksachentext und den vorhandenen Anlagen.

Begründung des Antrages

Gemäß § 33 der Niedersächsischen Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) beschließt der Rat über den Jahresabschluss, den Lagebericht, die Entlastung der Betriebsleitung und die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlustes.

Im Einvernehmen mit dem Rechnungsprüfungsamt - gemäß Schreiben vom 5. Juli 2016 - wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH mit der Jahresabschlussprüfung für das Wirtschaftsjahr 2016 beauftragt.
Eine Information über die Beauftragung der Wirtschaftsprüfer an den Betriebsausschuss erfolgte in der 27. Betriebsausschusssitzung am 26. September 2016 mit Informationsdrucksache Nr.1701/2016.

Im Jahresabschlussbericht erteilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH dem Hannover Congress Centrum für die Rechnungslegung des Wirtschaftsjahres 2016, gemäß § 32 (2) Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO), ein uneingeschränktes Testat.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt, das der Jahresabschluss, der Lagebericht und die Buchführung den Rechnungsvorschriften entsprechen. Die Geschäftsführung erfolgt ordnungsgemäß. Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, der Liquidität und der Rentabilität ist nicht zu beanstanden. Der Eigenbetrieb wird wirtschaftlich geführt.
Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht (gem. § 32 (3) EigBetrVO) ohne ergänzende Feststellungen mit Schreiben vom 19. April 2017 an den Oberbürgermeister weitergeleitet.

I. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss

Das Geschäftsjahr 2016 war erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit vielfältigen Herausforderungen. Ein besonderer Aspekt des Geschäftsjahres 2016 war neben den Sonderveranstaltungen im Zusammenhang mit der Neueröffnung des Kuppelsaals zu Beginn des Jahres, der Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama im Zusammenhang mit der Industrie-Messe-Eröffnung im April 2016.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 16.120,0 T€ erzielt, gegenüber dem Wirtschaftsplanansatz eine Steigerung in Höhe von
1.820 T€ (12,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung in Höhe von 2.106 T€ (15,0 %). Diese Steigerung ist wesentlich durch die Ausweisänderungen aufgrund des BilRuG bedingt.

Die Summe Betriebliche Erträge beläuft sich im Geschäftsjahr 2016 auf 16.485,7 T€, im Vergleich zum Vorjahr eine Veränderung in Höhe von -23,0 T€ (-0,1 %). Da sich die Ausweisänderungen durch das BilRuG innerhalb der betrieblichen Erträge ausgleichen, ist dieser Betrag mit dem Vorjahr vergleichbar.

Der Materialaufwand beläuft sich insgesamt auf 8.269,4 T€, gegenüber dem ursprünglichen Planansatz (4.180,0 T€) ist diese Position im Rahmen der BilRUG-Umgliederung zusätzlich in Höhe von 3.956,2 T€ beeinflusst.

Der Personalaufwand für das Stammpersonal inkl. der Aushilfen beläuft sich auf 5.081,0 T€, gegenüber dem Wirtschaftsplanansatz eine Reduzierung um -239,7 T€
(-4,5 %).
Die Gesamtpersonalkosten inkl. der in Anspruch genommenen externen Dienstleister (1.931,0 T€) sowie der Provisionen für Servicepartner (719,1 T€) belaufen sich auf 7.730,4 T€, gegenüber dem Planansatz eine insgesamt höhere Inanspruchnahme von 170,5 T€ (2,3 %).
Im Verhältnis zur Summe betrieblicher Erträge beläuft sich die Gesamtpersonalkostenquote 2016 auf 46,9 %, gegenüber dem Vorjahre (47,1 %) eine leichte Veränderung um -0,2 %-Punkte.



Die Summe Betriebliche Aufwendungen beläuft sich im Geschäftsjahr 2016 auf insgesamt 19.433,8 T€ und ist gegenüber dem Planansatz im Wesentlichen durch höhere Gebäudereparatur- und Instandhaltungsaufwendungen sowie der Veränderungen im Rahmen der diesjährigen Entwicklung in der HDI Arena, im Zusammenhang mit geringeren Provisionszahlungen gegenüber Hannover 96 sowie den Dienstleistern, beeinflusst.

Im Geschäftsjahr 2016 erhielt das Hannover Congress Centrum von der Deutsche Messe AG eine anteilige Ausschüttung für 2015 in Höhe von 997,4 T€, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen wird.

Die bestehende Beteiligung an der medcon & more medical congress management Hannover GmbH - eine gemeinsame Gesellschaft der Medizinischen Hochschule Hannover, der Deutsche Messe AG und des Hannover Congress Centrum - zeigt im Geschäftsjahr 2016 noch nicht die erwarteten Synergien.
Strategisches Ziel der Beteiligung ist es auch weiterhin, im Gesamtzusammenhang von Wissenschaft, Forschung und Gesundheitswirtschaft, für den Standort Hannover zusätzliche Kongress- und Tagungsveranstaltungen sowie Events seitens der medcon & more GmbH zu akquirieren.

Im Berichtsjahr belaufen sich die Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie Finanzanlagen auf insgesamt 2.666,2 T€. Die Einzelprojekte wurden im Rahmen der zeitlichen und finanziellen Vorgaben durchgeführt.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die zur Verfügung stehenden Mittel im Wesentlichen für die Sanierung des Kuppelsaals inkl. der Fortführung der weiteren Bauabschnitte im Rahmen der Fassadensanierung (200,0 T€) sowie kleinerer Modernisierungsmaßnahmen gebunden.

Den Investitionen stehen insgesamt planmäßige Abschreibungen in Höhe von 2.153,5 T€ gegenüber.

Im Berichtsjahr ergab sich eine erhöhte Eigenkapitalquote in Höhe von 48,9 % (44,7 % Vorjahr).

Die Bilanzsumme beläuft sich im Berichtsjahr auf 36.976,9 T€ (Vorjahr: 36.589 T€).

Derzeit ist das Anlagevermögen zu 52,5 % durch das Eigenkapital gedeckt.

Im Zusammenhang mit einer strukturierten Entwicklung der mittel- und langfristigen Sanierungsmaßnahmen, mit dem als Baudenkmal von nationaler Bedeutung anerkannten historischen Teil des Kuppelsaals, wurden dem Hannover Congress Centrum aufgrund der bestehenden Zuwendungsbescheide seitens des Bundesverwaltungsamtes für Kultur und Medien und des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege insgesamt weitere 400,0 T€ für die Fassadensanierung des historischen Kuppelsaals im Rahmen der denkmalschützerischen Belange zugesagt.


Das Hannover Congress Centrum weist im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresverlust in Höhe von -2.324,3 T€ aus.

Das Hannover Congress Centrum hat auch im Geschäftsjahr 2016 das geplante Jahresziel (ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 400 T€) erreicht und weist mit einem operativen Jahresergebnis in Höhe von 423,8 T€ gegenüber dem Vorjahr (112,1 T€) eine deutliche Steigerung in Höhe von 311,7 T€ (278,1%), wiederum eine weitere positive Ergebnisentwicklung auf.

Das operative Jahresergebnis unter Berücksichtigung der durch das HCC nicht direkt zu beeinflussenden Erträge/Aufwendungen für:
· Erträge aus Beteiligung DMAG (997,4 T€)
· Hannover Marketing & Tourismus GmbH (720,0 T€),
· den allgemeinen Strukturkosten (2.880,0 T€)
· sowie anteiliger Personalkosten (145,6 T€) aus dem Tarifvertrag Beschäftigungssicherung der Landeshauptstadt Hannover, die dem HCC nicht in voller Höhe angerechnet werden,

beläuft sich auf + 423,8 T€.

Diese Drucksache zum Jahresabschluss 2016 beinhaltet eine zeitnahe und detaillierte Berichterstattung zum Geschäftsjahr 2016 und ersetzt gleichzeitig die separate
Info-Drucksache gemäß § 3 (2) EigBetrVO zum wirtschaftlichen Zwischenbericht II/2016.

Weitere ausführliche Erläuterungen zum Jahresabschluss 2016 befinden sich in den nachfolgend beigefügten Anlagen.

II. Anlagen
· Bilanz zum 31. Dezember 2016 (Anlage 1)
· Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2016 (Anlage 2)
· Anhang und Anlagennachweis zum Jahresabschluss 2016 (Anlage 3)
· Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 (Anlage 4)
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Hannover / 03.05.2017