Drucksache Nr. 1176/2021:
Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2020

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

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Hannover Congress Centrum
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1176/2021
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BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2020

Antrag,

Gemäß § 35 Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) zu beschließen

1. den Jahresabschluss,
2. den Lagebericht
3. die Entlastung der Betriebsleitung und
4. den ausgewiesenen Jahresverlust in Höhe von - 6.638.627,33 €
festzustellen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aussagen zur Geschlechterdifferenzierung gemäß Beschluss des Rates vom 03.07.2003
(s. DS 127/2003) sind im Falle dieser Drucksache nicht bekannt.

Kostentabelle

Die finanziellen Auswirkungen ergeben sich aus dem Drucksachentext und den entsprechenden Anlagen.

Begründung des Antrages

Gemäß § 58 (1) Nr. 10a des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) i. V. m. § 35 der Niedersächsischen Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) beschließt der Rat über den Jahresabschluss, den Lagebericht, die Entlastung der Betriebsleitung und die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlustes.


Im Einvernehmen mit dem Rechnungsprüfungsamt - gemäß Schreiben vom 08. Juli 2020 - wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH mit der Pflichtprüfung des Jahresabschlusses 2020 beauftragt.

Eine Information über die Beauftragung der Wirtschaftsprüfer an den Betriebsausschuss erfolgte in der 14. Betriebsausschusssitzung am 14. September 2020 mit Informationsdrucksache Nr.1747/2020.

Im Jahresabschlussbericht erteilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH dem Hannover Congress Centrum für die Rechnungslegung des Wirtschaftsjahres 2020, gemäß § 33 (2) Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO), einen Bestätigungsvermerk ohne Einschränkungen.

Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht (gem. § 34 (1) EigBetrVO) ohne Beanstandungen oder Bemerkungen an den Oberbürgermeister weitergeleitet.



I. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss

Das Jahr 2020 war durch die außergewöhnlichen und dramatischen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geprägt.
Auf Basis der entsprechend gesetzlichen Verfügungen und Erlasse der Landesregierung sowie der Region Hannover zum Schutz der Bevölkerung vor der Verbreitung des Corona-Virus und dem damit verbundenen Veranstaltungsverbot musste das Veranstaltungs- und Gastronomiegeschäft im Hannover Congress Centrum de facto vollständig eingestellt werden.

Die Pandemie hat sich dementsprechend auch auf den Spielbetrieb in der HDI Arena ausgewirkt.

Infolge dessen kam es im Geschäftsjahr 2020 zu enormen Umsatzeinbrüchen in allen Geschäftsfeldern.

Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt T€ 5.642,3 und sind nahezu vollständig den von der Corona-Krise noch nicht betroffenen Monaten Januar und Februar geschuldet.
Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Veränderung um T€ -12.488,8 (- 68,9 %).
Im Veranstaltungsbereich ist für das Geschäftsjahr gegenüber dem Planansatz eine Unterschreitung in Höhe von T€ - 6.339,3 (-59,4 %) zu verzeichnen.

Die Umsatzerlöse in der HDI Arena belaufen sich auf T€ 964,2 , gegenüber dem Planansatz eine Abweichung in Höhe von T€ - 4.315,8 (- 81,7 %) im Vergleich zum Vorjahr eine Veränderung um T€ - 5.474,8 (- 85,0 %)

Die Summe Betriebliche Erträge beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf T€ 6.535,9, gegenüber dem Vorjahr eine Veränderung um T€ -11.972,4 (- 64,7 %).

Der Materialaufwand beläuft sich gesamt auf T€ 2.330,7, gegenüber dem Planansatz (T€ 8.020,8) pandemiebedingt eine geringere Inanspruchnahme von T€ - 5.690,1.



Der Personalaufwand für das Stammpersonal inkl. der Aushilfen beläuft sich auf
T€ 5.477,3, gegenüber dem Wirtschaftsplanansatz eine geringere Inanspruchnahme um T€
- 532,7 (- 8,86 %). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen durch die geringere Inanspruchnahme des eigenen Aushilfspools im HCC zurückzuführen.
Im Verhältnis zur Summe Betriebliche Erträge beläuft sich die Gesamtpersonalkostenquote pandemiebedingt im Geschäftsjahr 2020 auf 93,4 %, gegenüber dem Vorjahr (48,2 %) eine Veränderung um 45,2 % Punkte.

Die Summe Betriebliche Aufwendungen beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf
T€ 13.039,6 und ist gegenüber dem ursprünglichen Planansatz (T€ 19.840,8) durch die Folgen der Corona-Pandemie maßgeblich beeinflusst.

Im Jahr 2020 wurden die anteilig zur Verfügung stehenden Mittel für folgende Einzelprojekte verwendet:
Küchensanierung (T€ 1.206,0),
Beleuchtung Eilenriedehalle (T€ 328,8),
Sanierung E-Halle B (T€ 391,9),
Heizung Kuppelsaal (T€ 325,5).

Den Investitionen stehen insgesamt planmäßige Abschreibungen in Höhe von
T€ 2.141,3 gegenüber.

Die Bilanzsumme beläuft sich im Geschäftsjahr auf T€ 35.400 (Vorjahr: T€ 36.201).

Derzeit ist das Anlagevermögen zu 48,7 % durch das Eigenkapital gedeckt.

Im Berichtsjahr ergab sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 46,6 % (55,7 % Vorjahr).

Das Hannover Congress Centrum weist im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ - 6.638,6 aus.

Das operative Jahresergebnis bereinigt um die durch das HCC nicht direkt zu beeinflussenden Erträge/Aufwendungen für:
· Hannover Marketing & Tourismus GmbH (T€ 720,0),
· den allgemeinen Strukturkosten (T€ 2.880,0)
· sowie anteiliger Personalkosten (T€ 154,8) aus dem Tarifvertrag Beschäftigungssicherung der Landeshauptstadt Hannover, die dem HCC nicht in voller Höhe angerechnet werden,

beläuft sich auf T€ - 2.883,8.

Die bestehende Zielvereinbarung für das Geschäftsjahr 2020 (ein operatives Ergebnis in Höhe von +400 T€) konnte aufgrund der anhaltenden außergewöhnlichen und dramatischen Lage und der damit verbundenen massiven Auswirkungen auf den Kongress- und Veranstaltungsbereich durch die Corona-Krise nicht erreicht werden.

Weitere ausführliche Erläuterungen zum Jahresabschluss 2020 befinden sich in den nachfolgend beigefügten Anlagen.






II. Anlagen
· Bilanz zum 31. Dezember 2020 (Anlage 1)
· Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2020 (Anlage 2)
· Anhang und Anlagennachweis zum Jahresabschluss 2020 (Anlage 3)
· Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 (Anlage 4)


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Hannover / 19.05.2021