Antrag Nr. 1163/2014:
Änderungsantrag der Elternvertreter im Schulausschuss (Ralf Kühnbaum-Grashorn und Claudia Jentsch) zu Drucks.Nr. 0695/2014 (Schulentwicklungsplanung Weiterführende Schulen; Gymnasien)

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der Elternvertreter im Schulausschuss (Ralf Kühnbaum-Grashorn und Claudia Jentsch) zu Drucks.Nr. 0695/2014 (Schulentwicklungsplanung Weiterführende Schulen; Gymnasien)

Antrag


Der Rat der Stadt möge beschließen, die Zügigkeit der Gymnasien in Hannover grundsätzlich auf 5 Züge festzulegen und die Planungen der Neubau- Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen an den bestehenden und ggf. künftigen hannoverschen Gymnasien dahingehend zu modifizieren, dass sowohl die für die jeweilige Zügigkeit erforderlichen Klassenräume, als auch die Fach- und sonstigen Räume nach dem geltenden Standardraumkonzept ausgelegt werden und auch den Anforderungen an den kommenden G9-Betrieb Rechnung getragen werden.

Begründung:


Die in der o.a. Drucksache dargelegten, bisherigen Berechnungen der Schülerzahlen, die in den kommenden Jahren ein hannoversches Gymnasium besuchen wollen, erscheinen deutlich zu niedrig.

1. Allein nach den vorliegenden Zahlen, müssten - entgegen der Darstellung in der o.g. Drucksache - in den kommenden Jahren mindestens 9 neue Züge eingerichtet werden.

2. Es muss weiterhin davon ausgegangen werden, dass - entgegen der sonst zu beobachtenden demographischen Entwicklung - der Zuzug von jungen Familien mit schulpflichtigen Kindern weiter anhalten wird.

3. Darüber hinaus sind die Auswirkungen aus der "G9-Thematik" bisher völlig unberücksichtigt geblieben. Ab dem Schuljahr 2020/2021 muss mindestens ein kompletter Jahrgang mehr an den Gymnasien beschult werden.

Auch durch den Bau eines 17. Gymnasiums mit 5 Zügen werden dafür keine ausreichenden Plätze an hannoverschen Gymnasien geschaffen.

Bei der strategischen Entscheidung, einem (weiteren) Neubau oder aber einem breit aufgestellten Ausbau der vorhandenen Gymnasien den Vorzug zu geben, sollte nicht nur nach der für den Bau von Schulräumen kostengünstigsten Variante gesucht werde, sondern es sollte die Chance ergriffen werden, die bereits bestehenden Gymnasien weiter zu verbessern und zukunftsfähig aufzustellen.

Aus struktureller Sicht sollte ein Gymnasium mindestens 5 Züge aufweisen, um insbesondere in der Oberstufe ein attraktives Angebot bieten zu können. Diesem Umstand trägt die Stadt ja auch Rechnung, indem sie das neue, 17. Gymnasium 5-zügig plant. Diese Überlegungen müssen aber auch für die bestehenden Gymnasien angewendet werden!

Auch ist festzustellen, dass viele der bestehenden Gymnasien noch nicht nach dem neuen Standardraumprogramm ausgelegt sind. Es bietet sich hier eine (kosten-)günstige Gelegenheit, mit der Erweiterung auf grundsätzlich 5 Züge das neue Standardraumprogramm gleichzeitig umzusetzen.

Durch den Verzicht eines (weiteren) Neubaus werden die Betriebskosten prognostisch für zahlenmäßig weniger, aber dafür größere Gymnasien geringer ausfallen, so dass sich die Mehrkosten durch den An- und Ausbau an mehreren Schulen im Vergleich zu einem Neubau rasch amortisieren werden.

Nach unserem Kenntnisstand besteht - entgegen der Ausführungen in der o.g. Drucksache - technisch/planerisch bei einem Großteil der Gymnasien die Möglichkeit diese 5-zügig aufzustellen bzw. die Erweiterung um einen Zug. Eine detaillierte Kostenberechnung für diese Alternative wurde bisher offenbar nicht erstellt und sollte daher schnellstmöglich nachgeholt werden.



Claudia Jentsch Ralf Kühnbaum-Grashorn