Antrag Nr. 1137/2014:
Dringlichkeitsantrag des Kita-Stadtelternrats Hannover - Elternvertretung der hannoverschen Kindertagesstätten - zum 01.08.14 für alle hannoverschen Krippengruppen (0-3jährige) eine Drittkraft zu finanzieren.

Inhalt der Drucksache:

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Dringlichkeitsantrag des Kita-Stadtelternrats Hannover - Elternvertretung der hannoverschen Kindertagesstätten - zum 01.08.14 für alle hannoverschen Krippengruppen (0-3jährige) eine Drittkraft zu finanzieren.

Antrag zu beschließen:


Zum 1. August 2014 für alle hannoverschen Krippengruppen (0-3 jährig) eine Drittkraft zu finanzieren.

Begründung:


Die Bildung und Entwicklung unserer Kinder ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft. Gerade in den ersten Jahren wird der Grundstein für eine erfolgreiche Schullaufbahn und spätere berufliche Entwicklung gelegt.

Derzeit werden in Krippengruppen in der Regel 15 Kinder im Alter bis zu drei Jahren von zwei Fachkräften betreut, erzogen und gebildet. Die Anforderungen wachsen stetig. Nicht nur die mit mehr als 110.000 Unterschriften starke Kita-Volksinitiative in Niedersachsen hat gezeigt, dass auch die Qualität in der Kinderbetreuung weiterentwickelt werden muss. Aufgrund des erheblichen Versorgungsaufwandes insbesondere von kleinen Kindern, wie beispielsweise beim Wickeln und Füttern, sind unterstützende Maßnahmen notwendig.

Auf Grund einer bestehenden Regelung müssen in den Krippengruppen immer 2 Personen anwesend sein, was auch notwendig ist. Durch urlaubs-, pausen-, vorbereitungs- und krankheitsbedingten Ausfallzeiten kann diese Regelung mit dem derzeitigen Personalschlüssel nicht erfüllt werden. Dies führt bei vor allem bei ganzjährig geöffneten Einrichtungen mit angeschlossenem Kindergarten zu Abzug von Personal aus den Gruppen nmit 3-6 jährigen Kindern. In dieser Altersgruppe werden dann 25 Kinder von nur 1 ErzieherIn betreut. Die Umsetzung des nds. Orientierungsplans Bildung und eine gute Schulvorbereitung der Kinder ist kaum noch möglich. Dazu bedeutet der hohe Anteil von Kindern mit wenigen oder mangelhaften Sprachkenntnissen zusätzlichen Arbeitsaufwand.

Die Problematik setzt sich bereits heute bis in die Grundschulen fort. Immer mehr Kindern fehlen bei der Einschulung noch wichtige Fähigkeiten, die zum Erwerb der Schriftsprache und der Rechenkompetenz notwendig sind.

Wirmüssen dieses Problem an der Wurzel, dem Personalschlüssen in den Krippengruppen, zeitnah anpacken.

Lieder hat der niedersächsische Landtag im Entschließungsantrag zur Kita-Volksinitiative die Lösung des Problems auf das neue Kita-Gesetz in 2016 verschoben.
Daher muss nun bis dahin die Lösung auf kommunaler Ebene gefunden werden.



Jessica Nofz
Vertreterin des Kita-Stadtelternrates im Jugendhilfeausschuss