Drucksache Nr. 1132/2010:
Widmung des Wohngebietes „Schwarze Heide“ als eigener Stadtteil

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung
An den Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken (zur Kenntnis)
 
Nr.
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1132/2010
1
 

Widmung des Wohngebietes „Schwarze Heide“ als eigener Stadtteil

Antrag,

der Anregung des Stadtbezirksrates Herrenhausen-Stöcken (Drucksache 15-1130-2009, Anlage), das Wohngebiet „Schwarze Heide“ aus dem Stadtteil Stöcken auszugliedern und den Status eines eigenen Stadtteils zu verleihen, wird nicht gefolgt.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gender-Aspekte sind nicht betroffen.

Kostentabelle

Begründung des Antrages

Der Bezirksrat Herrenhausen-Stöcken hat auf seiner Sitzung am 30. September 2009 mit 12 Stimmen bei 5 Enthaltungen beschlossen, das bisherige Wohngebiet „Schwarze Heide“ aus dem Stadtteil Stöcken auszugliedern und den Status eines eigenen Stadtteils zu verleihen.

Über die besondere Benennung von Gemeindeteilen, das heißt auch über Einrichtung von Stadtteilen entscheidet der Rat (§ 13 Abs. 1 Satz 2 NGO i. V. § 40 Abs. 1 Nr. 2 NGO).

Die Landeshauptstadt Hannover ist seit 1981 in 51 Stadtteile eingeteilt. Die durchschnittliche Einwohnerzahl je Stadtteil beträgt fast genau 10.000.

Abgesehen von den beiden Hafen-Stadtteilen Nordhafen (121 Einwohner) und Brink-Hafen (152 Einwohner) haben nur die eingemeindeten Dörfer Wülferode (855 Einwohner), Bornum (1.351 Einwohner) und Lahe (1.756 Einwohner) sowie Waldheim (1.836 Einwohner) weniger als 2.000 Einwohner.
Mit derzeit 1.509 Einwohnern würde ein neuer Stadtteil "Schwarze Heide" zu den fünf kleinsten Stadtteilen zählen. Eine weitere Aufsiedlung in größerem Umfang ist nicht zu erwarten, denn nach der Planung sind Baurechte für nur noch wenige Wohnungen vorhanden.
Wegen der geringen Einwohnerzahl ist zu erwarten, dass in vielen Fällen der Stadtteil aus Gründen der Geheimhaltung und des Datenschutzes letztendlich doch mit Stöcken zusammengefasst wird.

Entscheidend ist aber, dass das Wohngebiet nicht das Bild eines in sich geschlossenen Stadtteils bietet, ihm insbesondere an einer "Mitte" und insgesamt an stadtteilbildenden Infrastrukturen fehlt. Abgesehen von einem Hotel gibt es weder Einzelhandels- und Dienstleistungsgeschäfte noch Infrastruktureinrichtungen wie eine Schule oder Kirchengemeinden usw..

Der Antrag des Stadtbezirksrates ist deswegen zurückzuweisen.
18.8 
Hannover / 17.05.2010