Anfrage Nr. 1017/2022:
Anfrage der Fraktion Die Partei & Volt zur Schufa Auskunft bei obdach- und wohnungslosen Menschen

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der Fraktion Die Partei & Volt zur Schufa Auskunft bei obdach- und wohnungslosen Menschen

Obdach- und wohnungslose Menschen, oder diejenigen, die hiervon direkt bedroht sind, müssen selbst beim Beanspruchen geförderten Wohnraums — auch bei Genossenschaften —eine Schufa-Auskunft vorlegen. Diese ist in der Regel aufgrund der vergangenen und aktuellen Lebensverhältnisse der Betroffenen negativ, was zur Ablehnung eines Mietverhältnisses führt, ungeachtet der Tatsache, dass die Betroffenen erstens ihre Verhältnissen erst zukünftig ändern können und dies auch wollen und zweitens die Mietzahlungen von Fördernden Einrichtungen bzw. von der Stadt Hannover übernommen werden und daher gesichert sind.
Diese Faktenlage führt dazu, dass viele Menschen auf Grund dieser Formalie keine Wohnung bekommen, trotz meist gesicherter Mietzahlungen durch Dritte.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:


1. Ist sich die Verwaltung dieser Problemlage bewusst und wenn ja, gibt es Bestrebungen der Verwaltung (zusammen mit Partnerinnen wie z.B. hanova) diesen Missstand zu beheben?
2. Ist es generell möglich, bei der Vermittlung von Mieter*innen an zukünftige Vermieter*innen eine Bürgschaft durch die LHH sicherzustellen und auf einem Verzicht einer Schufa-Auskunft als Auswahlkriterium zu bestehen, wenn ja, weiche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen werden?
3. Sieht die Verwaltung eine Möglichkeit, unabhängig von den o. g. Fragen, die Problematik einer "Bonitätsauskunft" zu umgehen, oder kennt andere Verfahren?