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1. der Haushaltsunterlage Bau (Entwurf und Kostenberechnung) gem. § 12 GemHKVO
zur Sanierung der GS Pestalozzischule I und der GS Kardinal-Galen-Schule in Höhe
von insgesamt 2.835.000 €
sowie
2. der Mittelfreigabe in Höhe von 1.100.000 € und
3. dem sofortigen Baubeginn
zuzustimmen.
Finanzierung:
Mittel stehen im Vermögensplan
des Fachbereiches Gebäudemanagement zur Verfügung:
· Position 2SB.01-01 (Nachhaltige Gebäudesanierung Schulen) in Höhe von
100.000 € (Restmittel aus den Jahren 2001-2006),
· Position 2SB.01-01 (Nachhaltige Gebäudesanierung Schulen) in Höhe von
1.000.000 € aus dem Jahr 2007
Die Fortführung der Maßnahme erfolgt im Jahr 2008 mit 1.717.000 € aus der Position
2SB.01.01 (Nachhaltige Gebäudesanierung Schulen) im Vermögensplan des
Fachbereiches Gebäudemanagement.
Dazu kommen Mittel in Höhe von 18.000 € aus dem Vermögenshaushalt des Jahres 2007
der Landeshauptstadt Hannover für die IuK-Maßnahmen im Schulverwaltungsbereich aus
der Haushaltsmanagementkontierung 0610.013-935300 (Leasing Hochgeschwindigkeits-
Datenübertragung)
Der in dieser Drucksache dargestellte Vorgang ist im Wesentlichen finanzieller Art und nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.
Im Oktober 2006 hat der Verwaltungsausschuss der Beschlussdrucksache Nr. 2017 /2006 zum Jahresprogramm 2007 "Nachhaltige Gebäudesanierung‘‘ zugestimmt und damit die Verwaltung beauftragt, Haushaltsunterlagen für die in der Drucksache genannten sanierungsbedürftigen Schulen und Kindertagesstätten zu erstellen. Dazu zählen auch die GS Pestalozzischule I und die GS Kardinal-Galen-Schule.
Ziel der “Nachhaltigen Gebäudesanierung” ist – neben der Sanierung der Bausubstanz – auch die Umsetzung weiterer Maßnahmen wie die Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen (Feuerwehr, Gemeindeunfallversicherungsverband - GUV, Gewerbeaufsichtsamt - GAA), Barrierefreiheit, Informations- und Kommunikationstechnik -IuK und Umwelt- und Klimaschutzanforderungen. Angestrebt wird, in den sanierten Gebäuden, bzw. den dort sanierten Bereichen in den nächsten 5 – 10 Jahren keine größeren Baumaßnahmen durchführen zu müssen.
Die Objekte wurden nach ihrer Sanierungsbedürftigkeit ausgesucht. Aufgrund von Voruntersuchungen wurden die Grundschule Pestalozzischule I bereits in das Jahresprogramm 2006 der “Nachhaltigen Gebäudesanierung” aufgenommen. Infolge der baulichen, technischen und funktionalen Wechselwirkungen mit der angrenzenden, in Teilen ebenfalls sanierungsbedürftigen Grundschule Kardinal-Galen-Schule und des daraus sinnvollerweise abgeleiteten Konzepts zur umfassenden Sanierung beider Schulgebäude musste die Maßnahme aber insgesamt in das Jahresprogramm 2007 verschoben werden.
Terminplanung:
Es soll im Herbst 2007 mit den Arbeiten begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2009 vorgesehen.
Schulentwicklung:
Die GS Pestalozzischule I ist 2,5-zügig. Sie hat im laufenden Schuljahr 2006/7 9 reguläre Klassen sowie eine Schulkindergartengruppe. Insgesamt hat die Schule zurzeit 217 Schülerinnen und Schüler.
Die GS Kardinal-Galen-Schule ist 2 -zügig. Sie hat im laufenden Schuljahr 2006/7 8 reguläre Klassen. Insgesamt hat die Schule zurzeit 205 Schülerinnen und Schüler.
Der Schulstandort wird langfristig zur schulischen Nutzung benötigt.
Objektbeschreibung:
Die GS Pestalozzischule I besteht aus einem langgestreckten, im westlichen Bereich zweigeschossigen, im östlichen Bereich eingeschossigen Baukörper. Alle Räume sind nach Südosten ausgerichtet.
Eine überdachte Pausenhalle ermöglicht den Zugang zum separat angeordneten Schulkindergarten.
Die GS Kardinal-Galen-Schule besteht aus einem rechtwinklig zur Pestalozzischule angeordneten zweigeschossigen Baukörper, dessen Räume sämtlich nach Südwesten ausgerichtet sind. Die einzige Ausnahme bildet der am nördlichen Ende gelegene Baukörper mit Fachunterrichtsräumen im EG und Aula im OG.
Von beiden Schulen gemeinsam genutzt werden die Aula, die Eingangshalle im Schnittpunkt beider Schulgebäude, die WC-Anlagen und der Pausenhof.
Einzelheiten der beabsichtigten Baumaßnahmen können aus der als Anlage 1 beigefügten Baubeschreibung entnommen werden.
Besonderheiten:
Umwelt- und Klimaschutz:
Die in den zu sanierenden Gebäudeteilen vorhandenen Schadstoffe (PCB-haltige Kondensatoren in Teilbereichen, künstliche Mineralfaser, asbesthaltige Bodenplatten) werden fachgerecht ausgebaut und entsorgt.
In Anlehnung an die Beschlussfassung zur Untersuchung der Machbarkeit des Passivhaus-Standards bei PPP-Projekten wurde untersucht, welche zusätzlichen Maßnahmen im Fall der komplett zu sanierenden Pestalozzischule I erforderlich und mit welchem Aufwand diese verbunden wären.
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass der investive Mehraufwand durch den Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einschließlich Kanalnetz und Regelung, deutlich erhöhten Dämmstärken im Dach und an den Wänden, passivhaustauglichen Fenstern und Fassaden sowie notwendigen konstruktiven Änderungen im Dach einschließlich Baunebenkosten bei ca. 405.000 € liegen würde.
Durch diese Maßnahmen ließe sich der Heizenergiebedarf auf ca. 43.000 kWh/Jahr senken.
Die rechnerische Einsparung an Heizenergie von ca. 74.000 kWh/Jahr ggü. EnEV entspricht einer Einsparung an Energiekosten von derzeit ca. 4.100 €/Jahr.
Dagegen zu rechnen wäre aber der erforderliche Mehrverbrauch an Strom für die Lüftungsgeräte in einer Größenordnung von derzeit ca. 2.520 €/Jahr, ausgehend von einer Gesamtbetriebszeit der Anlage von 2.460 h/Jahr.
Infolge der sich hieraus ergebenden Unwirtschaftlichkeit soll der Passivhausstandard hier nicht zur Ausführung kommen.
Ausgehend von den o. g. Überlegungen soll die Gebäudehüllfläche (Dächer, Außenwände) der GS Pestalozzischule I und der Dachboden der Kardinal-Galen-Schule aber mit einer die heutigen Anforderungen deutlich übertreffenden Wärmedämmung ausgestattet werden, da hier der größte Kosten/Nutzen-Effekt erzielbar ist.
Diese entspricht dann den derzeit gültigen Förderstandards von proKlima.
Der Komplettaustausch der insgesamt abgängigen Heizflächen und Zuleitungen einschließlich Einbau einer zeitgemäßen Regelung sowie energiesparender Beleuchtung verbessert nochmals die Energieeffizienz.
Energiebilanz:
Durch die Maßnahmen im Bereich der Gebäudehüllfläche und der Erneuerung der Wärmeverteilung und -regelung ist eine Einsparung von ca. 149.400 kWh/a zu erwarten. Bezogen auf den jetzigen Zustand bedeutet dies eine Reduzierung des Endenergiebezugs um ca. 25 % und eine Einsparung von ca. 8.200 €/a bei gleichzeitiger Vermeidung von ca. 36.500 kg CO2-Ausstoß/a.
Barrierefreiheit:
Das Erdgeschoss beider Schulen wird durch Einbau einer Rampe im Zugangsbereich zur Pestalozzischule I insgesamt barrierefrei zugänglich gemacht.
In beiden Schulen sind getrennte behindertengerechte sanitäre Einrichtungen vorgesehen.
Die Planung ist mit der Behindertenbeauftragten abgestimmt.
Sicherheitsmaßnahmen:
Die von Feuerwehr und Gemeindeunfallversicherungsverband geforderten Maßnahmen werden im Zuge der Umsetzung realisiert.
Kosten:
Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen betragen 2.835.000 € (vgl. Anlage 2).
Dies entspricht bei einer Fläche von ca. 3.352 m² einem Aufwand von ca. 846 €/m².
Folgekosten:
Die Nebenkosten werden durch die Energieeinsparungen infolge energetisch wirksamer Sanierungsmaßnahmen erheblich reduziert. Die tatsächlichen Energie- und Wasserverbräuche sind auch nach der Sanierung in erster Linie vom Nutzerverhalten abhängig.