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gemäß §§ 10, 34 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover
Kooperation
mit der Inselhauptstadt Mahón und der
Stiftung „FUNDACIÓ HOSPITAL DE L’ILLA DEL REI“
auf Menorca (Spanien) in Bezug auf die historischen Beziehungen
zwischen Hannover und Menorca
zu beschließen:
Die Landeshauptstadt Hannover kooperiert mit der menorquinischen Inselhauptstadt Mahón sowie der Stiftung „FUNDACIÓ HOSPITAL DE L’ILLA DEL REI“ auf Menorca (Spanien) in Bezug auf die historischen Beziehungen zwischen Hannover und Menorca.
Bei der Befassung mit der eigenen Geschichte ist die Stiftung auf bedeutende historische Zusammenhänge zwischen Hannover und Menorca gestoßen: Im Rahmen der hannoversch-britische Personalunion lagen unter König Georg III. neben Engländern auch hannoversche Bataillone auf Menorca. Diese brachten nervenstarke Hannoveraner Pferde für den Militärdienst mit; die leistungsbereite und auch in der Landwirtschaft zuverlässige Rasse spielt bis heute eine hervorgehobene Rolle auf Menorca.
Ab 1775 diente der evangelisch-lutherischer Prediger Christoph Friedrich Heinrich Lindemann aus Hannover vor Ort als Militärseelsorger für rund 800 Männer – bis zur (Rück-)Eroberung der Insel durch die spanische Krone im Jahr 1782. Allein auf hannoversch-britischer Seite wurden 95 Gefallene und 147 Verwundete registriert, neben einer deutlich höheren Zahl an Kranken und Toten durch belagerungsbedingten Nahrungsmangel.
Vor zwei Jahren, im Frühjahr 2019, war eine offizielle Delegation aus Menorca zu Gast in Hannover, u.a. mit dem Ziel einer Kooperation. Das in diesem Kontext geplante Gespräch mit dem Oberbürgermeister kam jedoch nicht mehr zustande, da Stefan Schostok genau in dieser Phase seinen Antrag auf Versetzung in den Ruhestand gestellt hatte. Die Gäste wurden von der Verwaltung freundlich empfangen, eine weitere Kommunikation oder konkrete Schritte Richtung Kooperation folgten bis heute jedoch nicht.
In der Inselhauptstadt Mahón besteht nach wie vor großes Interesse, mit Hannover in engere Beziehungen treten zu können – nicht nur, um sich zusammen mit der gemeinsamen Historie zu befassen, sondern auch, um daraus praktische Schlussfolgerungen für einen friedlichen Austausch zwischen den Menschen der beiden Städte zu entwickeln.
Bruno Adam Wolf
stellv. Gruppenvorsitzender
