Informationsdrucksache Nr. 0901/2018:
Erhebung von Besucherzahlen* von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren

Inhalt der Drucksache:

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0901/2018
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Erhebung von Besucherzahlen* von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren


*) Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.

Mit dem Änderungsantrag zu DS 1718/2015 wurde die Verwaltung beauftragt, für das Sprengel Museum Hannover sowie für die Museen für Kulturgeschichte (Historisches Museum Hannover, Museum August Kestner, Museum Schloss Herrenhausen) die Besucherzahlen von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren zu erheben. Dem Kulturausschuss wird über diese Besucherzahlen halbjährlich berichtet.


Für den Berichtszeitraum Juli bis Dezember 2017 ergeben sich folgende Zahlen:


Sprengel Museum


Klassen

Schüler

Kinder bis 12

Jugendliche 13-17
Juli
14

215

261

16
August
29

472

159

7
September
35

672

82

8
Oktober
32

515

255

23
November
60

1.030

214

8
Dezember
57

934

206

12
Summe
227

3.838

1.117

74



Historisches Museum Hannover

Klassen

Schüler

Kinder bis 12

Jugendliche 13-17
Juli
19

139

450

84
August
-

-

253

26
September
5

86

294

41
Oktober
18

273

551

129
November
13

237

521

79
Dezember
20

370

410

105
Summe
75

1.105

2.479

309



Museum Schloss Herrenhausen


Das Museum Schloss Herrenhausen wurde im zweiten Halbjahr 2017 von sieben Schulklassen (ca. 200 Schüler*innen) besucht.

Museum August Kestner


Klassen

Schüler

Kinder bis 12

Jugendliche 13-17
Juli
3

42

215

11
August
8

233

485

93
September
15

357

623

28
Oktober
19

348

627

16
November
14

295

639

13
Dezember
11

225

497

21
Summe
70

1.500

3.086

182

Erläuterungen

Sprengel Museum

Die Schulklassen und Schüler sind nicht nach Altersgruppen differenziert, sondern beinhalten alle Klassen und sämtliche Schüler.

Der Rückgang im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 beruht zum einen auf der Tatsache, dass im Zeitraum Januar bis April die Abiturthemen für den Lernbereich „Kunst“ abgearbeitet werden, zum anderen fallen bei den Besuchen im 2. Halbjahr die kompletten Sommerferien ins Gewicht.

Daher beruhen die Rückgänge bei den Einzelbesuchen von Kindern und Jugendlichen im Wesentlichen auf der Vakanz einer Museumspädagogenstelle in der Abteilung Bildung und Kommunikation, die mit freien Mitarbeitern nicht komplett abgefangen werden konnte. Das Programm für diese Zielgruppen musste daher etwas reduziert werden.

Derzeit läuft das Wiederbesetzungsverfahren und mit einer Einstellung ist voraussichtlich noch im 1. Quartal 2018 zu rechnen.

Historisches Museum Hannover

Die Schließung der Dauerausstellung des Historischen Museums Hannover ab Juni 2017 für deren Neugestaltung macht sich besonders im Bereich Schule und Museum bemerkbar.

Hier sind die Besucherzahlen für Schulklassen und Schüler zurückgegangen. Besonders stark gelten die Einschnitte für weiterführende Schulen. Klassen dieser Schulform haben das Museum zuvor vor allem wegen der Dauerausstellung besucht. Dort fanden sich die Themen und Lernangebote des Museums, die im Einklang mit den Lernplänen und Curricula des Geschichts- und Gesellschaftsunterrichts weiterführender Schulen standen. Da das Themenangebot der Dauerausstellung vorübergehend nicht besteht, verliert das Haus für weiterführende Schulen daher stark an Attraktivität. Der Verlust konnte durch neue Angebote (Workshops ohne Ausstellungsbesuch, Stadtführungen) nur sehr bedingt aufgefangen werden. Letztlich hat das Museum ohne Dauerausstellung den weiterführenden Schulen die Objekte und Themen, wegen derer das Museum aufgesucht wird, zurzeit nicht zu bieten. Spürbar ist dies auch bei den Besuchen von „Jugendlichen 13-17 Jahre“. Mit dem Rückgang der Besuche weiterführender Schulen werden sie im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger.

Im Bereich der Grundschule sind die Folgen der Schließung der Dauerausstellung nicht so gravierend spürbar. Hier kann zufriedenstellend auf den mittelalterlichen Beginenturm ausgewichen werden, so dass es gelingt, attraktive, nachgefragte Angebote vorzuhalten, mit denen die außerschulischen Lerninhalte für die Primarstufe angeboten werden können. Gleiches gilt für unterrichtsunabhängige Angebote wie Kindergeburtstage, Ferienworkshops etc., die alle wesentlich unabhängiger vom Themenspektrum der Dauerausstellung gestaltet werden können. Daher sind bei den Besucherzahlen im Bereich „Kinder bis 12 Jahre“ kaum Einbußen zum Vorjahr zu verzeichnen.

Museum Schloss Herrenhausen

Die Situation im Museum Schloss Herrenhausen bleibt im Hinblick auf die niedrigen Besucherzahlen bei Schulen kaum verändert. Die Rahmenbedingungen sind für die Arbeit mit Schulklassen schwierig: Es gibt kaum Anschluss an das Curriculum, wenngleich sich ein Museums- (und Garten-) besuch insbesondere im Rahmen des Themenkomplexes „Barock-Absolutismus“ und „adelige Repräsentationskultur“ anbietet.
Darüber hinaus sind geeignete Räumlichkeiten für Gruppenarbeit nicht vorhanden, Depots um museumspädagogisches Material für Familienaktionen vorzuhalten fehlen ganz. Mit der aktuellen Ausstellung im Westflügel „Geheimnis – ein gesellschaftliches Phänomen“ konnte indessen neue Aufmerksamkeit auf das Museum Schloss Herrenhausen gelenkt und erreicht werden, dass mehrere Schulklassen das Haus in Anspruch nehmen.

Museum August Kestner

In der ersten Jahreshälfte finden stets die beiden großen Veranstaltungen „Kinderfest“ und „Nacht der Museen“ (auch hier unter hoher Beteiligung von Kindern dieses Alters) statt – eingeführte Veranstaltungen, die eine nicht unbeträchtliche Anzahl junger Besucher*innen ins Haus führen. Die größeren Festanlässe in der zweiten Jahreshälfte richten sich eher an ein erwachsenes Publikum.

Zudem ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass die Frequenz der Schulbesuche in der ersten Jahreshälfte höher als in den Folgemonaten ist. Das hängt offenbar mit der Dynamik der Curricula an den Schulen zusammen, da die Epochen, die das MAK mit seinen Themen und Programmen gut „bedienen“ kann („Altägyptische Hochkultur“, „antikes Griechenland und Römisches Reich“, „Geschichte der Schrift“) in vielen Schulen in den Monaten Februar bis Sommerferienanfang (d.h. im zweiten Schulhalbjahr) behandelt werden.


Berücksichtigung von Gender-Aspekten
Gender-Aspekte sind berücksichtigt worden.


Kostentabelle
Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

41.3 
Hannover / 11.04.2018