Antrag Nr. 0867/2016:
Änderungsantrag von Ratsherrn Dirk Hillbrecht zu Drucks. Nr. 0689/2016 (Umgestaltung des Bereiches Am Marstall)

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag von Ratsherrn Dirk Hillbrecht zu Drucks. Nr. 0689/2016 (Umgestaltung des Bereiches Am Marstall)

Antrag:

Der Antragstext wird wie folgt ergänzt:
Auf dem Marstall wird abweichend von Anlage 1 der Ursprungsdrucksache eine durchgehende 2-Richtungs-Radverkehrsanlage in der Achse Martin-Neuffer-Brücke - Heiligerstraße angelegt. Im Einzelnen:

1)
Zwischen Martin-Neuffer-Brücke und Burgstraße wird ein mindestens 2,5 m breiter 2-Richtungs-Radweg angelegt.

2)
Zwischen Burgstraße und Knochenhauerstraße wird die Fahrbahnbreite am südlichen Marstallplatz auf mindestens 4 m, besser 4,5 m erhöht und eine 2-Richtungs-Radwegführung dargestellt. Die Einbahnregelung für den Kfz-Verkehr bleibt davon unberührt.

3)
Zwischen Burgstraße und Schmiedestraße wird der Straßenzug am südlichen Marstallplatz als Fahrradstraße ausgeschildert.

4)
Die gesamte Radverkehrsanlage zwischen Martin-Neuffer-Brücke und Schmiedestraße wird mit fahrradfreundlichem Asphaltbelag versehen.

Begründung:

Der Marstall ist im Leitbild Radverkehr zu Recht als Hauptverbindung für den Radverkehr definiert. Bislang ist die Radverkehrsführung dort nur mäßig, zumindest aber kommen Radfahrer in beide Richtungen auf der Fahr-bahn über den Platz. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Zunahme des Radverkehrs sowie im Besonderen der abnehmenden Attraktivität der Goethestraße für den Radverkehr im Zuge der Straßenbahn-Umbauten wird die Radverkehrsmenge auf dem Marstall zukünftig eher zunehmen.

Leider wird in den Plänen zur Umgestaltung des Marstalls der Radverkehr nicht entsprechend berücksichtigt: Die Fahrbahn auf der Nordseite ist mit 5,9 m Breite zu schmal für eine ERA-konforme Radverkehrsführung auf der Fahrbahn, zumal bei dem durch die Umleitung der Verkehrsströme zur Goethestraße zu erwartenden Mehrverkehr. Die geplante Einbahn-Engstelle zwischen Reuterstraße und Burgstraße lässt zudem eine gefahrlose Führung des Radverkehrs Richtung Am Hohen Ufer im Einbahn-Gegenverkehr nicht zu. Das gleiche gilt für die Fahrbahn auf der Südseite zwischen Burgstraße und Knochenhauerstraße. Zudem ist auf der gesamten Südseite eine gepflasterte Fahrbahnoberfläche vorgesehen, die nicht radverkehrsfreundlich ist.

Der Änderungsantrag gibt dem Radverkehr einen definierten Verkehrsraum. Angelpunkt hierfür ist die Martin-Neuffer-Brücke, die den Radverkehr auf der Westseite des Marstall in Richtung Leibnizufer ableitet. In der Ver-längerung der Brücke wird eine Radverkehrsachse gestaltet, die den Radverkehr in beide Richtungen aufnimmt und den Ansprüchen einer modernen Radverkehrsführung entsprechend über den Platz leitet. An der Schmiedestraße wird der Radverkehr so direkt an den City-Rad-Ring angebunden.

Die Stadt Hannover räumt der Förderung des Radverkehrs einen hohen Stellenwert ein. Bei umfangreichen Umgestaltungsprojekten wie hier am Marstall muss das zu einer geeigneten Berücksichtigung der Belange des Radverkehrs führen. Dieser Änderungsantrag schließt die dieszügliche Lücke der Ursprungsdrucksache.

Dirk Hillbrecht


Einzelvertreter im Rat der Stadt Hannover