Antrag Nr. 0759/2014:
Antrag der CDU-Fraktion zum Gedenken an Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0759/2014 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

CDU-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der CDU-Fraktion zum Gedenken an Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944

Antrag zu beschließen:

Der Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert die Verwaltung auf, unter Einbeziehung der 13 Stadtbezirksräte an geeigneter Stelle eine Straße zu suchen, welche mit dem Namen „Straße des 20. Juli“ benannt werden kann. Nach Festlegung der Straße legt die Verwaltung eine entsprechende Drucksache für den Rat bzw. den zuständigen Stadtbezirksrat zur Entscheidung vor.
Der Akt der eigentlichen Straßenbenennung wird durch ein angemessenes Begleitprogramm gewürdigt.

Begründung:

2014 jährt sich das Attentat auf Hitler zum siebzigsten Mal. Dieses Attentat mit dem versuchten Staatsstreich vom 20. Juli 1944 ist der wohl bedeutendste Umsturzplan der deutschen Widerstandsbewegung gegen das NS-Regime. Die mutige Gruppe von Menschen um Graf von Stauffenberg hat der Weltöffentlichkeit während des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte bewiesen, dass es auch ein anderes, besseres Deutschland gegeben hat und dafür mit dem eigenen Leben bezahlt.

Die CDU möchte verhindern, dass dieses Datum aus dem Gedächtnis der Bevölkerung und insbesondere der jungen Generation verschwindet. Daher beantragen wir, dass die Stadt Hannover den 70. Jahrestag in diesem Jahr zum Anlass für eine entsprechende Straßenbenennung nimmt.

Umrahmt werden könnte dieser Akt darüber hinaus mit weiteren Aktivitäten: Es böte sich eine Zusammenarbeit mit hannoverschen Schulklassen an, etwa über Projekttage zu diesem Thema. Ferner könnte die Universität für eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas speziell in Bezug auf Hannover gewonnen werden. Perspektivisch könnte der 20. Juli 2014 auch ein guter Anlass für eine Sonderausstellung zum Thema Deutscher Widerstand im Historischen Museum sein.

Während in manch anderen Städten jährliche Gedenkveranstaltungen zum 20. Juli üblich sind, hat Hannover mit Blick auf die Erinnerungskultur an dieser Stelle noch Potenzial. Das Thema lässt sich zudem durchaus konkret mit Hannover in Bezug setzen: Stauffenberg hat während seiner militärischen Ausbildung mehrere Jahre hier gelebt; außerdem hat sich der frühere Oberbürgermeister Arthur Menge, der zunächst mit den Nazis zusammengearbeitet hatte, ab 1943 dem Widerstand um Stauffenberg angeschlossen.

Kerstin Seitz
stellv. Vorsitzende