Mit der o. g. Drucksache haben die Ratsgremien den nachfolgenden Beschluss als Haushaltsbegleitantrag gefasst. Hiermit informiert die Verwaltung über das Ergebnis der Bearbeitung.

Beschluss
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob der ehem. Schützenplatz in Wülfel in einen Bolzplatz umgewandelt werden kann und welche Kosten dafür entstehen. Das Ergebnis legt die Verwaltung dem Ausschuss im ersten Halbjahr 2020 vor.

Begründung
Das Gelände des ehem. Schützenplatzes in Wülfel liegt brach und soll mit einfachen Mitteln in einen Bolzplatz umgewandelt werden.

Von den dargestellten Inhalten sind alle Geschlechter und Nutzer*innengruppen gleichermaßen betroffen.

Die bei dieser Vorgehensweise zusätzlich entstehenden Kosten werden von der Grünflächenpflege des Fachbereiches Umwelt und Stadtgrün getragen.

Ergebnis der Bearbeitung

Ausgangssituation

Der kombinierte Fest- und Bolzplatz Wülfel ist im rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 1517 planungsrechtlich festgesetzt. Er grenzt im Norden und Nordosten an private Grünflächen und Wohnbebauung und im Südosten an ein Hotel mit dazugehöriger Gastronomie. Im Süden liegt privates Grün und im Westen grenzt die Fläche direkt an den Wiehegraben und die Wülfeler Masch. Die Grünfläche ist durch diverse Wege gegliedert und gut an die Umgebung angebunden. Der Fest- und Bolzplatz und die öffentliche Spiel- und Erholungsfläche bilden eine räumliche Einheit (s. Anlage 1).

Prüfung

Der überwiegende Teil des Fest- und Bolzplatzes Wülfel liegt im Gebiet für ein 100-jährliches Hochwasserereignis (HQ 100) und wird bis heute regelmäßig vernässt und besonders im Frühjahr sogar zeitweise überflutet. Hierzu trägt auch die Nähe zum Wiehegraben bei. Aktuell gewinnen Flächen dieser Art aufgrund des fortschreitenden Klimawandels als Retentionsräume stark an Bedeutung und sind zu erhalten und zu schützen. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen von Unterhaltungsmaßnahmen des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün eine multifunktionale Spielwiese mit einem erhöhten Mahdintervall angelegt. Sie befindet sich in der Nähe der Wege und in relativ weiter Entfernung zum Graben und zur Leineaue und ist dadurch weniger überflutungsgefährdet. Mit dieser Lösung wurden bis heute aus pflegerischer Sicht gute Erfahrungen gemacht. Die Nutzung durch Kinder und Jugendliche stellte sich bislang als nicht allzu intensiv heraus. Aufgrund der Lage im Überschwemmungsgebiet sind Einbauten wie Ballfangzäune und Tore nicht zulässig, weil sie ein Abflusshindernis bei Hochwasserereignissen darstellen.

Mit der Wahl dieses Standortes konnte auch ein einheitlich Abstand der Spielwiese zur umliegenden sensiblen Wohnbebauung/Nachbarschaft (Lärmemission) gesichert werden.

Ergebnis

Die Verwaltung sieht die Anlage von Bolzplätzen grundsätzlich als sehr wichtiges grünplanerisches Ziel an, um dem natürlichen Bewegungsbedürfnis von Kindern und Jugendlichen entgegenzukommen. Im Fall des Schützenplatzes Wülfel wird die Verwaltung die Pflege und Unterhaltung der multifunktionalen Fläche dahingehend sicherstellen, dass sie zum Bolzen geeignet bleibt (s. Anlage 2). Auf weitere Einbauten wie Tore wird dabei aus den oben genannten Gründen verzichtet