Informationsdrucksache Nr. 0722/2014:
Stadtführungen für Menschen mit Behinderungen

Inhalt der Drucksache:

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0722/2014
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Stadtführungen für Menschen mit Behinderungen

Mit dem Beschluss des Antrages Drs. 2080/2013 wurde die Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) beauftragt, in Kooperation mit den Verbänden von Menschen mit Behinderungen und der Behindertenbeauftragten ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen. Ziel des Konzeptes ist es, die Stadtführungen der HMTG inklusiv für alle Menschen mit und ohne Behinderung anzubieten.

Mit dieser Informationsdrucksache legt die Verwaltung einen Sachstand zu dem Konzept vor:

Die LHH hat sich dafür entschieden, zu der von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten UN Behindertenrechtskonvention im Rahmen des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung eigene kommunale Beiträge zur Verwirklichung des Zieles der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu leisten.

Seit langem setzen sich die HMTG und die Beauftragte für Menschen mit Behinderung für eine gleichberechtigte Teilhabe bei touristischen Angeboten ein. Barrierefreie Angebote sind ein Qualitätsmerkmal und ein Wettbewerbsfaktor geworden.

In den Printmedien wird bei den touristischen Angeboten der HMTG bereits auf das Thema Behinderung/Barrierefreiheit eingegangen. Die Infostelen, die sich im städtischen Raum befinden, sind von vornherein barrierefrei gestaltet worden, bei Veranstaltungen, die durch die HMTG durchgeführt werden, wird auch in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Gruppen von mobilitätseingeschränkten Menschen gezielt Barrierefreiheit umgesetzt bzw. verbessert.

Die HMTG und die Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt Hannover haben unter Beteiligung des Blindenverbandes Niedersachsen und des Deutschen Schwerhörigen Bund Niedersachsen folgendes Konzept für inklusive Stadtführungen erarbeitet:

Grundsätzlich sind alle Stadtführungen für Menschen mit Behinderung offen und möglich. Wenn gewünscht können nach Voranmeldung für bestimmte Behindertengruppen auch spezielle Führungen angeboten werden.

  • Speziell geplante Stadtführungen: Die HMTG bietet auf Anfrage Gruppen-Führungen für blinde, gehörlose und hörgeschädigte Personen durch Hannover an.
  • Zurzeit sucht die HMTG Personen, die Gebärdensprache beherrschen, um sie als StadtführerInnen auszubilden. Auch Tablet-gestützte Kommunikation wird einbezogen werden.
  • Die HMTG erprobt für Hörgeräte/ Cochlear Implantat- Träger geeignete tragbare Mikrofone für StadtführerInnen. Auf Nachfrage wurde jedoch aus anderen Städten dazu geraten, auf Kleingruppen-Angebote zu setzen, da die technische Unterstützung im Rahmen großer Gruppen in keiner Stadt erfolgreich war.
  • Eine Stadt-Führung wird in Leichte Sprache übersetzt und dann durch gezielte Ansprache des Personenkreises der Menschen mit Lernschwierigkeiten bekannt gemacht. Dieses Angebot wird über unterschiedliche Verteiler aus dem Behindertenbereich beworben.
  • Die 2013 neu eingeführten Stadtbusse für Rundfahrten ermöglichen mobilitätseingeschränkten Menschen eine barrierefreie Teilhabe.
  • Die Broschüre zum "Roten Faden" enthält Hinweise für mobilitätseingeschränkte, blinde und schwerhörige Menschen. Eine Audioversion des Roten Fadens ist in Arbeit und wird im Internet bzw. als CD zur Verfügung gestellt. Im Internet wird der Zugang über einen QR –Code erleichtert.
  • Für Menschen mit „B“ im Schwerbehindertenausweis ist die Begleitperson kostenfrei.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Angebote der HMTG richten sich an Menschen mit und ohne Behinderungen. Sie richten sich generationsübergreifend gleichermaßen an Frauen und Männer.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

Dez. V / HMTG
Hannover / 24.03.2014