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1. der Grunderneuerung der Straße Am Südbahnhof zwischen Stolzestraße und Anna-Zammert-Straße, wie in Anlage 1 dargestellt, mit Gesamtkosten i.H.v. 1.280.000 € zuzustimmen.
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 (1) Nr. 2 NKomVG
2. dem Baubeginn sowie der Mittelfreigabe zuzustimmen
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gem. § 94 (1) Nr. 1+4 i.V. mit § 10 Abs. 1+4 der Hauptsatzung
- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses gemäß § 76 Abs. 2 NKomVG.
Finanzhaushalt
Investitionsmaßnahme 54101098
Bezeichnung Gemeindestraßen / Am Südbahnhof
Die Finanzierung der Baumaßnahme wird in 2020 bis 2022 durch die Inanspruchnahme der gegenseitigen Deckungsfähigkeit im Teilfinanzhaushalt OE 66 sichergestellt. Dies gilt auch für die Verpflichtungsermächtigung zu Lasten von 2021 und 2022.
Genderspezifische Aspekte und Belange wurden bei der geplanten Maßnahme beachtet. Im Rahmen der Planung der Maßnahme wurden Fragen der sozialen Sicherheit (Beleuchtung) und die behindertengerechte Gestaltung geprüft. Die Ergebnisse sind in die Planung eingeflossen.
1. Ausgangslage
Die Straße Am Südbahnhof liegt im Stadtteil Südstadt und verläuft entlang der Bundesbahnstrecke von der Marienstraße im Westen zur Anna-Zammert-Straße an der Bundesbahnunterführung im Osten. Der westliche Abschnitt von der Marienstraße bis zur Einmündung Große Düwelstraße ist auf der Südseite geprägt von viergeschossiger geschlossener Randbebauung der Nachkriegszeit und auf der Nordseite von einer Tankstelle an der Einmündung in die Marienstraße sowie einer daran anschließenden Grünfläche mit Spielplatz. Durch die Grünfläche führt eine Geh- und Fahrradverbindung von dem vorhandenen Fußgängerüberweg über die Straße Am Südbahnhof in Höhe der Einmündung Rautenstraße zur Marienstraße. Beidseitig des Fußgängerüberweges sind zwei Baumpaare in erhabenen Baumscheiben vorhanden. In diesem Abschnitt ist die Straße Am Südbahnhof bereits Teil der Tempo-30-Zone.
Der östliche Abschnitt von der Einmündung Große Düwelstraße bis zur Anna-Zammert-Straße ist noch nicht verkehrsberuhigt (erlaubt sind hier 50 km/h), da dieser Straßenabschnitt bisherTeil eines Gewerbegebietes war. Auf der Südseite ist kürzlich eine viergeschossige Wohnanlage auf Grundlage des Bebauungsplanes 1774 auf der Fläche des ehemaligen Baumarktes Himmler errichtet worden. Auf der Nordseite befinden sich im Anschluss an die Grünanlage ein Umspannwerk der DB, das Clubheim des Rasensportvereins Hannover von 1926 und das Baugeschäft Adolf Schoppe, welches noch über eine zweite Grundstückszufahrt an der östlichen Ecke zur Anna-Zammert-Straße (DB-Unterführung) erschlossen wird. Fahrbahnbegleitend stehen hier in einem Grünstreifen in zwei Gruppen insgesamt 7 Bäume mit unterschiedlichen Abständen zueinander.
Die vorhandene Asphaltfahrbahn ist im Dachprofil, mit 2-reihigen Gossen, Abläufen und Hochborden an beiden Seiten gebaut. Die Fahrbahnbreite beträgt ca. 10,5 m. Das Parken ist beidseitig am Fahrbahnrand erlaubt.
Der Einmündungsbereich der Rautenstraße wurde bereits zur Sackgasse mit Wendehammer umgebaut, die aber für Radfahrende durchfahrbar ist. In diesem Bereich der Straße Am Südbahnhof ist auch die südliche Nebenanlage mit separat gepflastertem Radweg, sowie bis an die Fahrgasse vorgezogenen „Parknasen“ erneuert worden. In der nördlichen Nebenanlage ist ab der Einmündung Große Düwelstraße ein gepflasterter Radweg bis zur Marienstraße entstanden. Die Nebenanlage entlang der geschlossenen Wohnbebauung von der Stolzestraße bis zum Fußgängerüberweg ist in der gesamten Breite von ca. 3,5 m asphaltiert; zur Hälfte ist davon ein Radweg abmarkiert.
Die Straße Am Südbahnhof weist gerade im Abschnitt zwischen Große Düwelstraße und Anna-Zammert-Straße aufgrund des Alters erhebliche Schäden auf und entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und der Querschnittsaufteilung nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Aufgrund des schlechten Zustands ist eine Reparatur der Schäden im Rahmen der Straßenunterhaltung mit wirtschaftlich und technisch vertretbarem Aufwand nicht mehr möglich.
Es ist deshalb eine grundlegende Erneuerung erforderlich, um die Straße den heutigen technischen Anforderungen anzupassen und langfristig die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleisten zu können.
Beschreibung des Vorhabens
Aufgrund der neuen Wohnbebauung soll der gesamte Straßenquerschnitt von ca. 17,5 m Breite auch im östlichen Abschnitt zu einer Wohnstraße umgestaltet werden und Teil der angrenzenden Tempo-30-Zone werden. Deshalb ist eine grundlegend neue Querschnittsgestaltung vorgesehen, damit die Straße auf ihrer gesamten Länge einen einheitlichen neuen Charakter erhält und langfristig die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet wird.
Die geplante Fahrbahn setzt sich aus einer 4,5 m breiten Asphaltfahrbahn mit Dachprofil und beidseitigen 3-reihigen je 0,50 m breiten Gossen zusammen. Die beidseitigen Nebenanlagen bestehen jeweils aus 3,5 m breiten Gehwegen (Betonplatten 40/40/6 cm) und 2,5 m breiten Grün-/Parkstreifen (Betonpflaster 20/10/8 cm).
Ergänzend zu den beiden vorhandenen Baumpaaren im Bereich des heutigen Fußgängerüberweges und den beiden vorhandenen Baumgruppen gegenüber der Neubebauung werden in den beidseitigen jeweils 2,5m breiten Grün-/Parkstreifen 14 Neupflanzungen so geplant, dass insgesamt 10 Baumpaare in annähernd gleichen Abständen entstehen. Die Baumscheiben werden mittels geplanter Fahrradbügel vor Falschparkern geschützt. Zwischen den Baumscheiben werden Stellplätze angeordnet. Davon werden 2 Stellplätze behindertengerecht ausgebaut.
Die Bordanlage wird aus Betonhochborden 12/15/25 cm bzw. vor den Parknischen aus überfahrbaren Rundborden RB 15/22 cm hergestellt. Die Grünflächen werden gehwegseitig mit Tiefborden 8/20 cm eingefasst, die auch an den Grundstücksgrenzen verbaut werden sollen.
Im direkten Anschlussbereich an die Straße Am Südbahnhof werden die Querschnitte der Stolzestraße und der Große Düwelstraße auf 5 m eingeengt, so dass die Kraftfahrzeuggeschwindigkeiten reduziert und die Querungen für Fußänger*innen verkürzt werden. Der Radverkehr wird, wie in Tempo-30-Zonen üblich, auf der Fahrbahn geführt. Im Einmündungsbereich zur Marienstraße wird der Radverkehr über die Tankstellenzufahrt bzw. im Bereich der Einmündung Stolzestraße auf die anschließenden Radwege geführt.
Der Anschluss an die Anna-Zammert-Straße wird über einen aufgepflasterten Bereich hergestellt, der sowohl den Wechsel in der zulässigen Fahrgeschwindigkeit als auch die vorfahrtberechtigten Verkehrsströme verdeutlicht.
2. UVP
Durch die Grunderneuerung der Straße Am Südbahnhof im o.g. Abschnitt wird die städtebauliche Qualität der Straße und der Umgebung gesteigert.
Negative Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes gehen von der Maßnahme nicht aus.
3. Bauzeit/ Bauablauf
Mit der Durchführung der Baumaßnahme zwischen
Große Düwelstraße und
Anna-Zammert-Straße soll in 2020 begonnen werden.
Im Vorfeld sind noch umfangreiche Leitungsarbeiten erforderlich.