Aus den technischen Aspekten der Sanierung und der finanziellen Auswirkung ergibt sich keine spezifische Gender-Betroffenheit.

Finanzierung
Die Mittel stehen im Teilergebnishaushalt des Fachbereichs Gebäudemanagement unter der Position Sach- und Dienstleistungen in Höhe von insgesamt 2.970.000 € in den Jahren 2016 – 2018 zur Verfügung, ggf. erfolgt die Finanzierung aus einer Rückstellung zulasten des Jahres 2015. Für das Jahr 2016 werden 500.000 € für die Maßnahme bereitgestellt. Für die Fortführung der Maßnahme werden für das Jahr 2017 1.600.000 € und für das Jahr 2018 870.000 € zur Verfügung gestellt.

Das Neue Rathaus ist mit einer Nettogrundfläche von fast 23.000 m² das größte städtische Verwaltungsgebäude.
Als Sitz des Rates und des Oberbürgermeisters der Stadt Hannover stellt das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte, denkmalgeschützte Gebäude den repräsentativen Rahmen für zahlreiche öffentliche Veranstaltungen dar.

Nach einem im Herbst 2014 erfolgten Fund kleinerer Steinpartikel auf der Terrasse vor dem Gartensaal hat die Verwaltung die sofortige Sicherung und Absperrung der gefährdeten Bereiche veranlasst sowie ein Gutachten zur Klärung der Ursache in Auftrag gegeben.

Die Gutachter haben festgestellt, dass sich die Oberflächen von Teilen der Tuffsteinpartien der Fassade infolge von Witterungseinflüssen, hauptsächlich verursacht durch inhomogene Steinsubstanz und schadhaften Fugen, sowie begünstigt durch in früheren Jahrzehnten erfolgter Behandlungen der Natursteine mit hydrophobierenden (wasserabweisenden) Mitteln schalenförmig ablösen.
Weiterhin wurde festgestellt, dass ein Großteil der Verfugungen des in den oberen Fassadenbereichen verbauten Sandsteins keine Kraftschlüssigkeit mehr aufweist, so dass diese herauszufallen drohen.

Die Gutachter empfehlen die großflächige Sanierung der betroffenen Fassadenpartien nach heutigem Erkenntnisstand ohne Verwendung chemischer Mittel sowie die Erneuerung der Fugen.

Im Zuge der Baumaßnahmen an der Südfassade soll das zur Ausführung der Arbeiten aufzubauende Fassadengerüst genutzt werden, um die dortigen Fenster zu erneuern, bzw. energetisch zu ertüchtigen (vgl. DS 1592/2010).

Baubeschreibung
Einzelheiten der Planung können der als Anlage 1 beigefügten Baubeschreibung sowie den als Anlage 3 beigefügten Plänen entnommen werden.

Terminplanung
Eine Ausführung in Bauabschnitten ist wie folgt vorgesehen:

Erster Bauabschnitt:
Mittelteil der Südfassade im Bereich Gartensaal und Ratssaal
Ausführungsbeginn im August 2016, Fertigstellung im Juni 2017

Zweiter Bauabschnitt:
östliche und westliche Bereiche der Südfassade einschl. beider Juliustürme
Ausführungsbeginn im August 2017, Fertigstellung im Juni 2018.

Diese Taktung der Baumaßnahmen ermöglicht es, auch in den nächsten Jahren Opernaufführungen auf der Südseite stattfinden zu lassen.


Besonderheiten:
Infolge der herausragenden denkmalpflegerischen Qualitäten des Neuen Rathauses wurde das Landesamt für Denkmalpflege von vornherein in die Begutachtung und die daraus abgeleiteten Empfehlungen zur Sanierung der Fassade eingebunden.
Das Landesamt hat eine Förderung der Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 111.000 € zugesagt.