Antrag Nr. 0573/2024:
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP zum Modellprojekt Smarte Beleuchtung zur Reduzierung von Lichtverschmutzung und Energieeinsatz

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0573/2024 (Originalvorlage)
0911/2024 (Änderungsantrag)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Antrag von SPD-Fraktion, CDU-Fraktion und FDP-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP zum Modellprojekt Smarte Beleuchtung zur Reduzierung von Lichtverschmutzung und Energieeinsatz

Antrag, zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit enercity, als Betreiberin der Straßenbeleuchtung, der Polizeidirektion Hannover und ggf. weiteren Partner*innen aus der Wissenschaft und von der Landesebene (z.B. MW, MU oder nachgeordnete Behörden) ein Modellprojekt zum Einsatz von KI-gesteuerter/smarter Beleuchtung im Bereich der Straßenbeleuchtung in einem Wohnviertel durchzuführen. Hierbei sind die Auswirkungen des Einsatzes smarter Beleuchtung im Bereich der Kosten (Amortisation) und der Reduzierung der Beleuchtungsdauer und -intensität sowie der Wahrnehmung der Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden wie auch unter Sicherheitsaspekten zu erheben und darzustellen. Teilziel des Modellprojekts soll es sein, das subjektive Sicherheitsgefühl in dem Wohnviertel dauerhaft zu erhöhen. Dabei sollen auch Erfahrungen aus dem laufenden Projekt in Heiningen im Landkreis Göppingen einfließen.

Über das Projekt soll den Ratsgremien möglichst bis zur Sommerpause 2025 ein Abschlussbericht vorgelegt werden, in dem die Ergebnisse des Projekts dargestellt und mögliche Handlungsoptionen für den weiteren Einsatz smarter Beleuchtung aufgezeigt werden.

Begründung

Lichtverschmutzung ist ein unterschätztes Phänomen, das deutliche Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt hat. Gleichzeitig ist die Beleuchtung öffentlicher Flächen ein wesentlicher Faktor für die (gefühlte) Sicherheit. Zum Teil wird diese Problematik in der Landeshauptstadt Hannover bereits durch den Einsatz präsenzbasierter Beleuchtung angegangen. Durch den Einsatz von smarter bzw. KI-gesteuerter Beleuchtung kann dieser Ansatz weiterentwickelt und sowohl die Lichtverschmutzung als auch der Energieverbrauch deutlich reduziert werden, weshalb hierzu ein Modellprojekt durchgeführt werden soll, mit dem Ziel hieraus Handlungsempfehlungen für den Einsatz smarter Beleuchtung im Bereich der Straßenbeleuchtung generell abzuleiten. Um den wichtigen Aspekt der gefühlten Sicherheit und der Verkehrssicherheit zu berücksichtigen, sollen zudem die Expertise der Polizeidirektion Hannover herangezogen sowie auch die Erfahrungen von Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden wie auch des subjektiven Sicherheitsempfindens (vor allem der Vermeidung sogenannter „Angsträume“) im Zuge des Projekts erhoben werden.



Lars Kelich
Fraktionsvorsitzender

Lars Pohl
Stellv. Fraktionsvorsitzender

Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender