zu beschließen,

1.) in der städtischen Kindertagesstätte Große Pranke in Marienwerder in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. (AWO) eine Kindergartengruppe (ganztags, 25 Plätze) in eine altersübergreifende Gruppe mit 15 Kindergarten- und fünf Krabbelkindern im Alter von eineinhalb bis sechs Jahren und die andere Ganztagskindergartengruppe (25 Plätze) in eine altersübergreifende Gruppe (drei bis zehn Jahre), davon maximal sechs Schulkinder, umzustrukturieren.

2.) die Betreuungszeit der dritten Kindergartengruppe von derzeit halbtags ohne Essen (HtoE) auf eine 3/4-Betreuung (08.00 bis 14.00 Uhr) auszuweiten.

3.) für das neue Betreuungsangebot ab 01.08.2006, frühestens jedoch ab Erteilung einer Betriebserlaubnis durch das Nds. Landesjugendamt, laufende Beihilfen auf Basis der Fördergrundsätze des Betriebskostenersatzes (BKE) zu gewähren.

Die Angebote der Kindertagesstätten richten sich generell an beide Geschlechter, insbesondere achten die Leitungen der Einrichtungen auf eine ausgewogene Belegung der Gruppen. Im Rahmen der Aufnahmekriterien werden zudem familiäre Rahmenbedingungen und Lebenssituationen bei der Platzvergabe berücksichtigt. Die gesetzlichen Vorgaben einer wohnortnahen und bedarfsgerechten Betreuung werden bei der Planung von Betreuungseinrichtungen immer beachtet. Ziel ist auch hier die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

* Die Finanzierung im Kindertagesstättenbereich erfolgt als Beihilfegewährung an den Träger. Hierbei werden von den Betriebskostenausgaben die zu erzielenden Einnahmen aus Elternbeiträgen und Landesfördermitteln abgezogen, sodass es sich um einen Nettobetrag handelt.

Die städtische Kindertagesstätte Große Pranke in Marienwerder ist derzeit in die nahegelegene Grundschule ausgelagert. Im Frühjahr wird mit der Errichtung eines Ersatzbaus begonnen, da das alte Gebäude nicht zu sanieren war. In drei Gruppen werden maximal 75 Kindergartenkinder (25 Plätze Halbtags ohne Essen, 50 Plätze ganztags) betreut.

Bei der Neubauplanung der Kindertagesstätte wurde bereits berücksichtigt, dass aufgrund des seit 01.01.2005 geltenden Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) künftig auch ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot für unter 3-Jährige sowie Schulkinder seitens der Kommunen vorzuhalten ist.


Auch im Stadtteil Marienwerder gibt es sowohl bei den unter 3-Jährigen als auch im Bereich der Hortkinder einen großen Bedarf an entsprechenden Betreuungsplätzen, die bislang nicht vorhanden sind.

Es wurde daher in Abstimmung mit der AWO als Träger der Einrichtung vereinbart, die beiden Ganztagskindergartengruppen in altersübergreifende Gruppen umzustrukturieren. Dabei sollen in einer Gruppe bis zu fünf unter 3-Jährige, in der anderen bis zu sechs Schulkinder betreut werden. Durch diese Umstrukturierung würde der tatsächlichen Bedarfssituation entsprochen. Auch wegen der besonderen geographischen Lage Marienwerders ist es wichtig, vor Ort ein gutes Betreuungsangebot vorzuhalten.

Durch Umsetzung der Maßnahme würde den Anforderungen des TAG Rechnung getragen, wonach aufgrund verbesserter Kinderbetreuungsangebote Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden soll. Der zeitliche Rahmen für den Ausbau der Angebote ist in einem Stufenprogramm in jährlichen Schritten bis längstens 01.10.2010 festgelegt worden. Dieses Programm wurde so auch vom Verwaltungsausschuss der Landeshauptstadt Hannover beschlossen (DS 839/2005 sowie entsprechende Änderungsanträge).

Darüber hinaus ist es im letzten Kindergartenjahr zunehmend schwieriger geworden, die Plätze in der Halbtagsgruppe der Kindertagesstätte zu belegen, da dieses Betreuungsangebot für die meisten Familien nicht ausreichend ist. Aus diesem Grund ist eine Ausweitung des Angebotes dieser Gruppe in eine 3/4-Betreuung beabsichtigt. Dadurch wird die Verwaltung dem im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2004 erhaltenen Auftrag, 400 Kindergartenplätze bedarfsgerecht von einer Halbtags- auf eine 3/4-Betreuung auszuweiten, gerecht.

Die Mehrkosten für die Erweiterung des Betreuungsangebotes sowie die Umstrukturierung der Ganztagsgruppen belaufen sich auf ca. 24.200,00 € jährlich. Die laufenden Betriebskosten werden ebenso wie die Einrichtungsmittel im Kindertagesstätten-Budget erwirtschaftet. Die Maßnahme soll zum kommenden Kindergartenjahr, d.h. ab 01.08.2006, umgesetzt werden. Das Nds. Landesjugendamt wird in Kürze über die Erteilung einer geänderten Betriebserlaubnis entscheiden.