Anfrage Nr. 0548/2008:
Anfrage der Gruppe Hannoversche Linke zum Umgang mit der Asche aus Krematorien

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der Gruppe Hannoversche Linke zum Umgang mit der Asche aus Krematorien

1. Wie viele Krematorien gibt es in der Region und der Stadt Hannover und wie viele von diesen benutzen eine Aschemühle und wie viele von diesen Krematorien befolgen die Ethikrichtlinien des Bundesverbandes deutscher Bestatter?

2. Werden Zahngold und andere Gegenstände wie z.B. Prothesen, Hüftgelenke, Eheringe, aus der Asche entfernt und wenn ja, wie werden diese entfernt und wenn sie entfernt sind, welche Richtlinien befolgt die Stadt (wird eine Einwilligung der Angehörigen eingeholt, werden diese verständigt)?

3. Wird aus dem gewonnenen Zahngold und anderen Gegenständen Geld erwirtschaftet und wen ja wie hoch ist der Jahresumsatz und wie wird dieses Geld verwendet?




Begründung:



Fast die Hälfte der Krematorien in Deutschland verkaufen Zahngold. Bei vielen Krematorien ist nicht klar, wie der Erlös durch den Verkauf von Zahngold und anderen Gegenständen verwendet wird. Auch besteht eine offene Rechtsfrage hinsichtlich der Art der Entfernung von Zahngold und anderen Gegenständen aus der Asche der Toten (möglicher Tatbestand der Störung der Totenruhe). Auch sind für viele Menschen ethische Bedenken von Belang, besonders wenn es sich um Gegenstände verstorbener Verwandte handelt.

Frank Nikoleit
-stellvertretener Gruppenvorsitzender-