Drucksache Nr. 0528/2019 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Gruppe Linke & Piraten zu Internetkapazitäten in städtischen Gebäuden
in der Ratssitzung am 28.03.2019, TOP 5.1.2.

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An die Ratsversammlung (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
Antwort
0528/2019 F1
0
 

Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Gruppe Linke & Piraten zu Internetkapazitäten in städtischen Gebäuden
in der Ratssitzung am 28.03.2019, TOP 5.1.2.

Die Landeshauptstadt Hannover wird sukzessiv alle städtischen Gebäude mit schnellem Internet versorgen und in Kooperation mit externen Partnerinnen und Partnern den Breitband- und WLAN-Ausbau für den öffentlichen Raum forcieren“, heißt es in der Informationsdrucksache „Verwaltungsstrategie zur Digitalisierung der Landeshauptstadt Hannover“ (Drs. 1004/2018). Weiter ist festgehalten: „Das WLAN-Programm 2020 der Stadtverwaltung sieht vor, dass bis Ende 2020 die Besprechungs- und öffentlichen Bereiche aller städtischen Dienstgebäude mit WLAN versorgt sind. Priorität besitzt hierbei die WLAN-Ausstattung der hannoverschen Schulen im Rahmen des Medienentwicklungsplans. Langfristiges Ziel ist es, alle städtischen Gebäude parallel zur Standardverkabelung flächendeckend mit WLAN auszustatten. Für alle Neubau- und Neuanmietungsprojekte wird die notwendige Verkabelung für ein flächendeckendes WLAN realisiert.“

Darüber hinaus wird ausgeführt, dass der kontinuierliche WLAN-Ausbau der städtischen Gebäude unter Berücksichtigung der Anforderungen der Fachbereiche, Ämter und Betriebe der Landeshauptstadt Hannover, der örtlichen Gegebenheiten sowie der zur Verfügung stehenden Ressourcen erfolge. Der o.g. Drucksache ist auch zu entnehmen, dass zum Zeitpunkt ihrer Herausgabe im April 2018 „ca. 40 Standorte bereits mit WLAN ausgestattet“ waren bzw. „sich in der Realisierungsphase“ befanden.

Auskünfte darüber, welche Gebäude mit welchen Kapazitäten ausgestattet sind, gibt die Drucksache hingegen nicht.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Wie viele und welche Standorte sind mittlerweile mit WLAN mit welchen Kapazitäten ausgestattet (bitte auflisten) und inwieweit sind diese Zugänge für die Öffentlichkeit zugänglich?

2. Verfügt die Verwaltung über ein „Internetkataster“, aus dem hervorgeht, welche städtischen Gebäude mit welchen Bandbreiten-Kapazitäten ausgestattet sind? Wenn Ja, bitte im Detail darstellen. Wenn Nein, warum (noch) nicht?

Bruno Adam Wolf
stellv. Gruppenvorsitzender

Text der Antwort


Frage 1: Wie viele und welche Standorte sind mittlerweile mit WLAN mit welchen Kapazitäten ausgestattet (bitte auflisten) und inwieweit sind diese Zugänge für die Öffentlichkeit zugänglich?

Insgesamt sind durch den Bereich Informations- und Kommunikationssysteme 118 Standorte mit ca. 900 WLAN-Accesspoints ausgestattet.
Bei Bereitstellung eines Internetzugangs über das städtische Datennetz steht derzeit eine Bandbreite von 50 MBit/sec für die öffentlichen WLAN-Dienste zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es Standorte, die über einen Hotspot von Telekommunikationsunternehmen mit Internet/WLAN versorgt werden. Hierbei handelt es sich größtenteils um Flüchtlingsunterkünfte.

In den Flüchtlingsunterkünften stehen grundsätzlich 50 Mbit/sec zur Verfügung. In Einzelfällen sind aufgrund der örtlichen Lage nur geringere Bandbreiten möglich.

Eine Erhebung durch den Breitbandbeauftragten/Beauftragten für digitale Infrastruktur hat ergeben, dass außerdem 13 Standorte von den Fachbereichen in eigener Verantwortung mit WLAN ausgestattet worden sind.
Die Übersichtslisten werden dem Protokoll beigefügt.

Frage 2.: Verfügt die Verwaltung über eine „Internetkataster“, aus dem hervorgeht, welche städtischen Gebäude mit welchen Bandbreiten-Kapazitäten ausgestattet sind? Wenn Ja, bitte im Detail darstellen. Wenn Nein, warum (noch) nicht?


Die Verwaltung verfügt über Dokumentationen der bestehenden Datennetze und Netzverbindungen. Eine öffentliche Darstellung im Detail ist aus Gründen der IT-Sicherheit nicht vertretbar. Im Rahmen dieser Anfrage können daher nur grundsätzliche Informationen gegeben werden.

Für den internen Verwaltungsbetrieb werden die Dienstgebäude, soweit technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll, über das eigene städtische Datennetz angebunden.
Bei den größeren Standorten der Verwaltung erfolgt die Gebäudeanbindung mit Lichtwellenleiter mit bis zu 10 GBit/sec Bandbreite. Dazu gehören unter anderem die Dienstgebäude Neues Rathaus, Rudolf-Hillebrecht-Platz, Rathauskontor, Aegidientorplatz, Leinstraße, Am Schützenplatz, Arndtstraße, Sallstraße, Hamburger Allee, Rundestraße, Hildesheimer Straße. Andere wesentliche Standorte sind mit bis zu 1 GBit/sec angebunden. Dazu gehören beispielsweise die Standorte Johannssenstraße, Sorststraße, Ihmeplatz, ca. 30 Schulen und weitere städtische Einrichtungen im Stadtgebiet.

Über dieses Netz erfolgt auch die Bereitstellung des zentralen städtischen Internetzuganges. Derzeit steht eine Bandbreite von 500 MBit/sec für den Verwaltungsbetrieb zur Verfügung. Für den pädagogischen Bereich der Schulen im Rahmen des Medienentwicklungsplanes wird ein gesonderter Internetzugang mit 1.000 MBit/sec Bandbreite genutzt. Die Verfügbarkeit wird, mit Ausnahme des öffentlichen WLAN-Dienstes, jeweils über eine Back-Up-Internetverbindung mit gleicher Bandbreite sichergestellt.

Für Standorte, bei denen aus wirtschaftlichen und/oder technischen Gründen eine städtische Breitbandanbindung nicht möglich ist, erfolgt die Versorgung in Zusammenarbeit mit Telekommunikationsunternehmen nach den vor Ort vorhandenen Möglichkeiten. Hier bestehen Bandbreiten von 6 bis 50 Mbit/sec.