dem Mädchenhaus zwei13 e.V. rückwirkend ab dem 01.01.2022 den bisher für 2022 über den Dachverband Mädchenhaus Hannover e.V. vorgesehenen Zuwendungsbetrag in Höhe von 166.468,21 € direkt zu gewähren. Die Zuwendung in Höhe von 293.802,00 €, die 2022 im Haushalt für den Mädchenhaus Hannover e.V. vorgesehen war, reduziert sich entsprechend auf 127.333,79 €.

Die Zuwendungen für den Mädchenhaus Hannover e.V. werden ab dem Doppelhaushalt 2023/2024 aus dem Produkt 36201 „Kinder- und Jugendarbeit“ gewährt. Die Mittel werden entsprechend aus dem Produkt 36701 „Jugend- und Familienberatung“ übertragen.

Die Angebote der Mädchenhäuser richten sich an alle Mädchen* und jungen Frauen* im Stadtgebiet auch über klassische Geschlechterbilder hinaus. Die Stadtverwaltung schätzt die Arbeit der Mädchenhäuser als wichtiger Bestandteil in der Mädchen*- und Frauen*-Arbeit. In verschiedenen Netzwerken findet außerdem eine Vernetzung mit Angeboten für Jungen* und junge Männer* statt. Somit ist bei Bedarf eine Vermittlung in das passende Angebot gewährleistet.

Es entstehen keine zusätzlichen finanziellen Auswirkungen. Der Zuwendungsbetrag 2022 für die Mädchenhäuser steht im Produkt 36701 - Jugend- und Familienberatung, unter Ziffer 2.2.4 im Zuwendungsverzeichnis für den Doppelhaushalt 2021/2022 zur Verfügung.

Mit Schreiben vom 28.10.2021 informierte der Vorstand des Dachverbands Mädchenhaus Hannover e.V. die Verwaltung über den Austritt des Mädchenhaus zwei13 e.V. zum Ende des Jahres 2021. Neben dem Mädchenhaus zwei13 e.V. ist im Dachverband noch der Mädchenhaus KOMM e.V. organisiert. Die Förderung für die Mädchenhäuser zwei13 und KOMM ist bisher über eine gemeinsame Zuwendung an den Dachverband Mädchenhaus Hannover e.V. erfolgt. Dabei wurden in der Vergangenheit bereits getrennte Finanzierungspläne durch die beiden Mädchenhäuser eingereicht und neben der Gesamtfördersumme entsprechend auch getrennte Beträge im Zuwendungsbescheid ausgewiesen. Für das Jahr 2021 wurde somit die beschlossene Gesamtzuwendung in Höhe von 293.042,00 € aufgeteilt in 166.025,56 € für das Mädchenhaus zwei13 und 127.016,44 € für das Mädchenhaus KOMM. Mit dem Austritt des Mädchenhaus zwei13 e.V. aus dem bisherigen Dachverband muss auch die Zuwendungsgewährung neu geregelt werden. Da der Mädchenhaus zwei13 e.V. seinen Austritt bereits erklärt hat, erfolgt die geänderte Zuwendungsgewährung rückwirkend zum 01.01.2022.

Mit dem Schreiben vom 28.10.2021 hat der Mädchenhaus Hannover e.V. auch um eine Neuaufteilung der Gesamtzuwendung gebeten. Demnach soll 2022 das Mädchenhaus KOMM zusätzlich 33.804,22 € aus den Mitteln des Mädchenhaus zwei13 erhalten. Der Verein Mädchenhaus zwei13 e.V., zu dessen Lasten die Mittelverschiebung gehen würde, hat der Verwaltung gegenüber sein Missfallen zu der möglichen Mittelverschiebung geäußert.

Mehrere Versuche der Verwaltung, eine einvernehmliche Lösung der drei Vereine herbeizuführen, blieben erfolglos. Die Empfehlung der Verwaltung lautet daher, bei der ursprünglich in der Haushaltsplanung für den Doppelhaushalt 2021/2022 beschlossenen Aufteilung der Mittel zu bleiben, und lediglich den Anteil für das Mädchenhaus zwei13 diesem direkt zu gewähren.

Eine Auszahlung der Zuwendungsmittel für 2022 ist erst nach neuem politischen Beschluss möglich.

Das Mädchenhaus KOMM, als Trägerin des Mädchenjugendzentrums, wurde bereits in der Vergangenheit als Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeitslandschaft angesehen. Dieser Teil der Zuwendungsmittel soll daher ab dem Doppelhaushalt 2023/2024 dem entsprechenden Produkt 36201 zugeordnet werden. Diese Notwendigkeit ergibt sich auch dem durch das Land verbindlich vorgegebenen Produktrahmenplan.

Grundsätzlich wird seitens der Fachverwaltung weiterhin ein Bedarf für beide Angebote der Mädchenhäuser gesehen. Für den Haushalt 2023/2024 werden die Vereine getrennte Zuwendungsanträge stellen.