Antrag Nr. 0450/2023:
Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Ehrung für Hugo Haase

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0450/2023 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Nachrichtlich:

  • Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld
  • Stadtbezirksrat Vahrenwald-List

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Antrag von SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

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Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Ehrung für Hugo Haase

Antrag

zu beschließen,

den Konstrukteur Hugo Haase (1857–1933) anlässlich seines 90. Todestages im kommenden Jahr posthum zu ehren durch:

  1. die Widmung seiner Grabstatte auf dem Engesohder Friedhof zu einer Ehrengrabstätte,
  2. die Anbringung einer Gedenktafel an seinem früheren Wohnsitz in der Villa Groschenburg, Spinozastraße 9 in Kleefeld oder am Haus Hohenzollernstraße 56, wo sich Haases Geschäftsräume befanden.

Begründung


Der Tüftler und Karussellbauer Hugo Haase, geboren am 1. Juni 1857 in Winsen/Luhe – gestorben am 13. September 1933 in Hannover, hat zahlreiche Fahrgeschäfte entwickelt, die heutzutage kaum noch von Jahrmärkten und damit auch von den Volksfesten, voran dem Schützenfest, in Hannover wegzudenken sind. Nach einer mit Dampf betriebenen Schiffsschaukel und einer elektrisch betriebenen „Berg & Thal-Bahn“, die 1902 der Öffentlichkeit erstmals auf dem Münchner Oktoberfest präsentiert wurde, entwickelte er das Stufenkarussell „El Dorado“, das noch heute als ältestes funktionsfähiges Karussell der Welt in einem Freizeitpark bei Tokio in Betrieb ist. In Hannover, wo Haase sich 1909 niederließ, konstruierte er die ersten transportablen Achter- und Wasserbahnen, Autoscooter und andere Fahrgeschäfte, die den Jahrmarktsbetrieb revolutionierten.1

Die „Beatles“ ließen sich 1960 auf dem Hamburger Dom auf einem Anhänger mit der Aufschrift „Hugo Haase Hannover“ von der Fotografin Astrid Kirchherr ablichten; das Foto wurde weltberühmt. 2

Die Landeshauptstadt Hannover nutzt noch heute Hugo Haase für das Stadtmarketing (vgl. Fußnote 1). Seine Konstruktionen haben weltweit Bedeutung und Nachahmung erfahren.

Deshalb soll die Landeshauptstadt Hugo Haase anlässlich seines 90. Todestages am 13. September 2023 posthume Ehrungen durch die Widmung seiner Grabstätte auf dem Engesohder Friedhof, Abt. 23E, Grablege Nr. 192, zum Ehrengrab und durch eine Gedenktafel an seinem früheren Wohnhaus in Kleefeld oder am Hause seines früheren Geschäftssitzes in der List zukommen lassen.

1https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Freizeit-Sport/Echt-hann%C3%B6versch/Zehn-Dinge/Zehn-Dinge,-die-es-ohne-Hannover-vielleicht-nicht-g%C3%A4be/Die-transportable-Achterbahn [18.05.2022].

2Vgl. https://www.haz.de/lokales/hannover/der-vater-der-achterbahn-SFKUISDPD25LGW6PQONFTZEEE4.html [18.05.2022].