dem Verein „Schönes Mittelfeld“ (SchMitt e.V). aus dem Verwaltungshaushalt 2008, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 „Zuschüsse an übrige Bereiche“ vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushalts für die Projekte „Treffpunkt der Kulturen“ und „Selbstlernzentrum“ sowie für die Geschäftsführung eine einmalige Zuwendung in Höhe von bis zu

zu bewilligen.

Die Projekte des Vereins SchMitt e.V. richten sich an die gesamte Bevölkerung in Mittelfeld. Bei der Gestaltung der Projektinhalte finden die spezifischen Bedarfe von Frauen und Männern Berücksichtigung.

Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen
Die Projekte in Mittelfeld stehen Menschen mit Behinderungen grundsätzlich offen, sind jedoch nicht ausdrücklich für diese Zielgruppe konzipiert. Bisher waren die Räumlichkeiten nicht barrierefrei gestaltet. Seit Januar 2008 befindet sich der Verein jedoch mit seinen Angeboten in der Karlsruher Straße 2 C. Die dortigen Räumlichkeiten sind barrierefrei zugänglich. Ein Behinderten-WC befindet sich in den Räumlichkeiten.

Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover haben das Programm "Soziale Stadt" für die kommenden Jahre zum kommunalen Handlungsschwerpunkt erklärt. Damit verbunden ist eine Konzentration von Maßnahmen und Ressourcen in den für das Programm ausgewählten Gebieten Vahrenheide-Ost, Mittelfeld, Hainholz und Stöcken.

Die Projekte „Treffpunkt der Kulturen“ und „Selbstlernzentrum“ des Bewohnervereins SchMitt e.V. greifen die im Integrierten Handlungskonzept Mittelfeld (DS 2525/2007) beschriebenen Zielsetzungen auf und tragen in besonderer Weise dazu bei, die lokale soziale Situation nachhaltig zu verbessern.

Am 1. September 2005 wurde der Treffpunkt der Kulturen gegründet. Der Treffpunkt soll alle Bevölkerungsgruppen wie Jugendliche, Erwachsene, Frauen, Männer, Migranten, Senioren etc. ansprechen. Ziele des Treffpunkts sind:

• Förderung des Dialogs und der Verständigung zwischen den Angehörigen der unterschiedlichen Kulturen im Stadtteil
• Abbau von interkulturellen Spannungen
• Unterstützung der interkulturellen Bildung, der Eigeninitiative und der Integration
• Stärkung der Identifikation mit dem Stadtteil
• Verbesserung der Chancen von Migrantinnen und Migranten auf dem Arbeitsmarkt durch zielgruppenspezifische stadtteilbezogene Bildungsangebote

Neben offenen Treffs werden Qualifizierungs- und Bildungsangebote in Kooperation mit den verschiedenen Bildungsträgern wie VHS, LEB oder dem Job Center Region Hannover angeboten.

Im Jahr 2008 werden drei Deutschkurse, drei Integrationskurse, ein Alphabetisierungskurs, ein PC-Kurs sowie ein Vorbereitungskurs für den Hauptschulabschluss angeboten. Ein Kurs für Menschen, die Russisch lernen wollen, ist in Vorbereitung. In Zusammenarbeit mit dem Job Center Region Hannover konnten drei Arbeitshilfen nach § 16 Abs. 3 SGB II (sog. Ein-Euro-Job) eingerichtet werden.

Darüber hinaus wurde im Jahr 2007 ein EDV - gestütztes Selbstlernzentrum zur autodidaktischen Erweiterung der fremdsprachlichen Kompetenz im Bereich Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Russisch und Bewerbungstraining aufgebaut. Hier können Lerninteressierte unter Begleitung von einer Lernberaterin/einem Lernberater, aber dennoch autodidaktisch, ihre Sprachkenntnisse und/oder ihr Wissen über Bewerbungsstrategien mit EDV - gestützten Selbstlernprogrammen erweitern.

In Hinblick auf die Beendigung des Programms Soziale Stadt in Mittelfeld zum 31.12.2008 gilt es nun, die Projekte sowie den seit 2001 bestehenden Bewohnerverein Schönes Mittelfeld (SchMitt e.V.) zu stärken und zu verstetigen. Über diesen Verein werden eine umfassende Koordination der vielen einzelnen Projekte, sowie die Beantragung von Beihilfen, Spenden und Spitzenfinanzierungen für ABM-Stellen und das Einrichten von Arbeitshilfen nach dem BSHG möglich. Neben den genannten Projekten ist der Verein Träger des Umsonstladens in Mittelfeld und ist Herausgeber des Mittelfelder Mitteilungsblattes (MiMi).

In einem ersten Schritt wurde ab Mitte 2007 die Geschäftsstelle des Vereins mit einer halben Stelle ausgestattet (vgl. DS 1505/2007). Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle gehören u.a. die laufenden Vereinsgeschäfte, Mittelaquise, Projektentwicklung und -abrechnung, Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit.

Der Verein SchMitt e.V. hat in den Vorjahren folgende Zuwendungen der Landeshauptstadt Hannover erhalten:

2005	2.000 €	Ohne Drucksache
2006	14.200 €	DS 674/2006
2007	33.000 €	DS 1505/2007

Darüber hinaus besteht zurzeit das Bestreben im Rahmen der Verstetigung neben dem Treffpunkt der Kulturen und dem Selbstlernzentrum weitere Akteure für die Räumlichkeiten in der Karlsruher Straße 2 C zu gewinnen und dort ein Stadtteilzentrum einzurichten. Hierzu wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die momentan mit möglichen Kooperationspartnern diskutiert wird. Die Verwaltung prüft zurzeit, wie die Finanzierung nach Auslaufen des Programms zum 31.12.2008 in den folgenden Jahren erfolgen kann. Es bestehen Überlegungen, dieses analog zur Finanzierung des Vahrenheider Initiativzentrums für Familien, Freizeit, Bildung und Beruf - VIZe (vgl. DS 1463/2004 N1) vorzunehmen und die Mittel aus der Zuwendungsstelle Soziale Stadt in die Regelfinanzierung zu überführen. Dadurch würde der Gesamtetat Soziale Stadt entsprechend reduziert.

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 70.750 Euro, davon werden 12.750 Euro über Nutzungsentschädigungen, Eigenmittel und Spenden finanziert. Um die Durchführung des Projektes sicherzustellen, schlägt die Verwaltung vor, die beantragten Mittel in Höhe von bis zu 58.000,00 Euro aus dem Verwaltungshaushalt 2008, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 „Zuschüsse an übrige Bereiche“ zu bewilligen. Die Mittel sind zur Finanzierung von Honorar- und Sachkosten sowie Mieten für den Treffpunkt der Kulturen in Höhe von 18.000 Euro und das Selbstlernzentrum in Höhe von 5.000 Euro sowie für den Einsatz einer halben Stelle und die laufenden Kosten in der Geschäftsstelle in Höhe von 35.000 Euro vorgesehen.