Antrag Nr. 0439/2009:
Dringlichkeitsantrag der Gruppe Hannoversche Linke zu einer Resolution: Kein Abriss des Niedersächsischen Landtages!

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0439/2009 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Hannoversche Linke

Inhalt der Drucksache:

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Dringlichkeitsantrag der Gruppe Hannoversche Linke zu einer Resolution: Kein Abriss des Niedersächsischen Landtages!

Antrag zu beschließen:

Der Rat der Landeshauptstadt Hannover setzt sich dafür ein, den Plenarsaal des Niedersächsischen Landtages nicht abzureißen.

Begründung

Die Investition in Höhe von 42 Millionen Euro für bessere Arbeitsbedingungen der Landesparlamentarier ist völlig unverhältnismäßig im Vergleich mit den schlechten Verhältnissen in niedersächsischen Krankenhäusern, Universitäten, Schulen und öffentlichen Einrichtungen.

Niedersachsen braucht Geld für Bildung und Soziales und nicht für die Repräsentationszwecke von Politikern. Ein Abriss des Landtagsgebäudes würde deshalb dem öffentlichen Interesse widersprechen.

Architekten und Denkmalschützer haben bereits interessante Vorschläge für eine Modernisierung des Gebäudes bei Erhalt der denkmalgeschützten Außenfassade aus den frühen sechziger Jahren vorgelegt. Nicht umsonst haben sich die Akademie der Künste und das „Museum of Modern Art" gegen den Landtagsneubau ausgesprochen. Es ist eine schlechte Angewohnheit, dass die Söhne die Gebäude ihrer Väter abreißen und so einer positiven Stadtentwicklung großen Schaden zufügen.

Die Umgehung des Denkmalsschutzes durch die Landtagsverwaltung könnte zu Nachahmungseffekten bei privaten Bauherren führen.

Eine Sanierung des bestehenden Saales unter arbeitsorganisatorischen und energetischen Gesichtspunkten ist angemessen.

Auch eine besondere Notwendigkeit für den Bau einer geräumigen Tiefgarage kann nicht nachvollzogen werde, ist doch der niedersächsische Landtag bereits optimal an öffentliche Verkehrsmittel angeschlossen.

Luk List
Gruppenvorsitzender