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zu beschließen, dass das Projekt „Mehr Männer in Kitas“ im Zeitraum vom 01.01.2023-31.12.2024 weitergeführt wird und dem Verein "mannigfaltig e.V." für die Durchführung des Projekts eine Zuwendung in Höhe von 20.000,- Euro jährlich gewährt wird.
"Mehr Männer in hannoverschen Kitas" wendet sich vorrangig an männliches Erzieherpersonal und männliche Fachkräfte, die in Kindertagesstätten eingesetzt werden sollen. Durch das Projekt wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert. Das Projekt greift Aspekte einer geschlechtersensiblen, individuellen Förderung für junge Männer auf und entwickelt spezielle Fördermaßnahmen. Es soll zu einer Annäherung an eine geschlechterparitätische Besetzung der pädagogischen Stellen im Kinderbetreuungsbereich beitragen. Das pädagogische Fachpersonal in den Kindertagesstätten wird für Genderthemen, Rollenverhalten sowie Geschlechterdynamiken
in den Teams, aber auch in der Arbeit am Kind, sensibilisiert. Das Projekt trägt bei zur Abbildung von Vielfalt, Diversität und Heterogenität und reproduziert dadurch auch die divers ausgestalteten Lebenswelten der Kinder.
Vorbehaltlich des Ratsbeschlusses zum Doppelhaushalt 2023/2024 stehen die geplanten
finanziellen Aufwendungen im Produkt Kindertagesbetreuung zur Verfügung.
Im Rahmen der mit Drucksachen-Nr. 2661/2022 - Haushaltssicherungskonzept XI - beschlossenen Reduzierung von freiwilligen Zuwendungen wird diese Förderung ab 2025 in der vorgesehenen Staffelung verringert.
Gemäß dem Änderungsantrag (DS-Nr.: H-0200/2014) zum Haushalt 2014 ist die Verwaltung beauftragt worden, Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils männlicher Pädagogen in Kinderbetreuungseinrichtungen zu verstetigen, ggf. durch Übertragung von Aufgaben auf einen geeigneten freien Träger der Jugendhilfe.
Seit 2015 führt nach einem Interessenbekundungsverfahren das Institut für Jungen- und Männerarbeit „mannigfaltig e.V.“ das Projekt „Mehr Männer in Kitas" in Kooperation mit der Kinderladen-Initiative e. V. durch.
Zu den Handlungsfeldern des Projekts gehören
1. Unterstützung und Qualifizierung von Männern* in der pädagogischen Ausbildung
2. Begleitung von Männern* in Praktika und im FSJ
3. Sensibilisierung von Jungen* im Schulbereich
4. Begleitung von Männer*arbeitskreisen
5. Unterstützung in der Konzeptentwicklung in Einrichtungen / Trägern der Kindheitspädagogik, insbesondere in Kitas
6. Einbettung in die Entwicklung von Schutzkonzepten in Kitas und deren Veröffentlichung
7. Fachberatung und Einzelbegleitung
8. Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung männlicher* Fachkräfte und Unterstützung eines angemessenen Berufsprestiges für Erzieher* (und Erzieher*innen)
9. Darüber hinaus wird den Aspekten geschlechtlicher, sexueller und kultureller Vielfalt angemessen Rechnung getragen.
Mit der Drucksache DS-Nr.: 0032/2021 wurde die Fortführung des Projekts vorerst bis zum 31.12.2022 bewilligt.
Obwohl ein genereller Fachkräftemangel im Kindertagesstättenbereich zu verzeichnen ist, konnten insgesamt mehr männliche* Fachkräfte eingestellt werden. Als neuere Entwicklung konnten in diesem Jahr mehre Fachkräfte für die Krippenpädagogik gewonnen werden.
Neben der allgemeinen Werbung für das Berufsfeld trägt das Projekt dazu bei, die spezifischen Arbeitsbedingungen von Männer* zu verbessern.
Dies betrifft die Rolle im Team und im Träger genauso, sowie ein fachlicher Umgang mit der Generalverdächtigung.
Die Rückmeldung der Männer*, die im Rahmen des Projektes beraten wurden, ergab eine hohe Zufriedenheit. Die kontinuierliche Berücksichtigung ihrer Anliegen in den Kitas wurde als wichtiges Ziel formuliert.
Die Maßnahmen des Projekts „Mehr Männer in Kitas“ dienen dazu, einen geschlechtergerechten Zugang zu gleichen Teilhabechancen auf dem Arbeitsmarkt zu erreichen. Darüber hinaus wird die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen, vorrangig beruflichen Identität gefördert. Männliche Pädagogen im Bereich der Kinderbetreuung in Teams einzusetzen, die mehrheitlich mit Frauen besetzt sind, ist insbesondere deshalb auch wichtig, um Kindern eine Reflexion, Verarbeitung und ggfls. Veränderung von geschlechterbezogenen Rollenbilder im Alltag zu ermöglichen. Rollenbilder und geschlechtliche Zuschreibungen werden so in der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen aufgegriffen und mit den Kindern spielerisch thematisiert.
Zusätzlich ist die werbende Wirkung der Maßnahme gut geeignet als ein Baustein, dem Fachkräftemangel im (elementar-)pädagogischen Bereich zu begegnen und auf eine geschlechterparitätische Besetzung der pädagogischen Teams in den Kindertagesstätten hinzuwirken.
Genderstudien der Goethe Universität Frankfurt am Main von Prof. Dr. Ferdinand A. von Siemens zufolge , ist es so, dass geschlechtervielfältig gemischte Teams stabiler, krisenfester und insgesamt auch gut geeignet sind, bestehende verhärtete Rollenbilder aufzubrechen.
Eine Berichterstattung zur Studie finden Sie unter:
https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/sind-maenner-in-teams-mit-frauen-produktiver/
Es wird vorgeschlagen, das Projekt wie beantragt fortzusetzen. Im Rahmen der Weiterbewilligung des Projekts „Mehr Männer in Kitas“ wurde vereinbart, dass es ein regelmäßiges Berichtswesen geben soll. Anbei wird der Bericht des Jahres 2022 in der Anlage 1 vorgelegt.